Hoch­schu­le Hof erhält För­de­rung: EU-Mit­tel sol­len Know-How-Trans­fer an Unter­neh­men stärken

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Die Hoch­schu­le Hof erhält aus der Initia­ti­ve REACT-EU ins­ge­samt rund 1,4 Mio. EUR an För­der­mit­teln – das hat das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst bekannt­ge­ge­ben. Das Pro­gramm unter­stützt damit einen geziel­ten Trans­fer wis­sen­schaft­li­cher For­schungs­er­kennt­nis­se in die Wirt­schaft und trägt somit zu einer zukunfts­fä­hi­gen und kri­sen­si­che­ren Auf­stel­lung von Fir­men bei. Die Gel­der sol­len vor Ort für geziel­te Fort- und Weiterbildung­smaßnahmen ein­ge­setzt werden.

Mit den nun zuge­sag­ten Mit­teln kön­nen Pro­jek­te zur Ent­wick­lung von Fort- und Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men finan­ziert wer­den, die sich an Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter klei­ner und mitt­le­rer Unter­neh­men (KMU) rich­ten. Sie stam­men aus der REACT-EU-För­der­ak­ti­on „Beruf­li­che Qua­li­fi­zie­rung – Wis­sens­trans­fer aus den Hoch­schu­len in die Unternehmen“.

Fort­bil­dungs­zer­ti­fi­ka­te für Unternehmen

Laut Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Sibler erhal­ten die von der Coro­na-Pan­de­mie betrof­fe­nen Unter­neh­men mit den REACT-EU-Pro­jek­ten eine zukunfts­ge­rich­te­te Unter­stüt­zung bei der Bewäl­ti­gung der wirt­schaft­li­chen und sozia­len Fol­gen der Kri­se: „Im Rah­men der neu ent­wickel­ten Fort- und Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men kön­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der KMU ab jetzt auch Fort­bil­dungs­zer­ti­fi­ka­te erwer­ben. Die Unter­neh­men pro­fi­tie­ren somit direkt von dem enor­men Inno­va­ti­ons­po­ten­zi­al unse­rer Hochschulen.“

Geför­der­te Projekte

Kon­kret geför­dert wer­den an der Hoch­schu­le für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten Hof fol­gen­de Projekte:

Digi­tal-Recrui­ting: (384.000,- € Fördermittel)

Eine Her­aus­for­de­rung für Unter­neh­men liegt dar­in, lang­fri­stig loya­le Fach­kräf­te für sich zu gewin­nen und die Bezie­hung von bereits beschäf­tig­ten Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern zum Unter­neh­men zu stär­ken. Kern des Pro­jekts ist es, bestehen­de und poten­zi­el­le Ziel­grup­pen des Unter­neh­mens aus­zu­ar­bei­ten und die­se mit­hil­fe von digi­ta­len Mar­ke­ting- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­maß­nah­men zu errei­chen und das Unter­neh­men für zukünf­ti­ge Fach­kräf­te attrak­tiv auf­zu­stel­len. Gleich­zei­tig sol­len auf der Basis aktu­el­ler Trends Maß­nah­men zur Mit­ar­bei­ter­bin­dung für Unter­neh­men indi­vi­du­ell erar­bei­tet werden.

Der Weg zur Schwamm­stadt: (511.000,- € Fördermittel)

Das Vor­ha­ben wid­met sich der Bewäl­ti­gung der Her­aus­for­de­run­gen von Wet­ter­ex­tre­men und rich­tet sich ins­be­son­de­re an im Bereich Stadt­pla­nung akti­ve Ziel­grup­pen (z.B. Pla­ner, Archi­tek­ten, Städ­te­bau­ex­per­ten). Das Pro­jekt über­führt den Stand der Wis­sen­schaft und Best Prac­ti­ces in eine umset­zungs­be­zo­ge­ne Wei­ter­bil­dung, um ein syste­mi­sches Ver­ständ­nis von Was­ser­haus­halt und Stadt­ent­wick­lung zu ver­mit­teln. Dadurch wer­den Kom­mu­nen und Städ­te bei der Ent­wick­lung von Schwamm­stadt-Kon­zep­ten wirk­sam und nach­hal­tig unterstützt.

Aus­bau und Digi­ta­li­sie­rung effi­zi­en­ter rege­ne­ra­ti­ver Nah­wär­me­net­ze: (511.000,- €)

Eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für die Zukunft stellt der Aus­bau von bestehen­den Nah­wär­me­net­zen und der Bau von neu­en dar, um eine Sicher­stel­lung der Wirt­schaft­lich­keit auch bei sin­ken­dem Wär­me­be­darf der ange­schlos­se­nen Gebäu­de zu garan­tie­ren. Kern des Pro­jek­tes ist die Wei­ter­bil­dung von Tech­no­lo­gie­an­bie­tern, Pla­nungs­bü­ros und bestehen­den sowie poten­zi­el­len zukünf­ti­gen Betrei­bern von Nah­wär­me­net­zen. Die Akteu­re sol­len dabei hin­sicht­lich neu­er Tech­no­lo­gien zur Brenn­stoff­ver­brauchs- und Ver­lust­mi­ni­mie­rung sowie im Bereich inno­va­ti­ver Rege­lungs­sze­na­ri­en und Simu­la­ti­ons­tech­ni­ken wei­ter­ge­bil­det werden.

Für die staat­li­chen baye­ri­schen Hoch­schu­len ste­hen im Rah­men der Unter­stüt­zung bei der Kri­sen­be­wäl­ti­gung im Zusam­men­hang mit der Coro­na-Pan­de­mie gut 15 Mil­lio­nen Euro zusätz­li­che För­der­mit­tel aus dem Euro­päi­schen Sozi­al­fonds (ESF) zur Verfügung.


Über die Hoch­schu­le Hof

Pra­xis­ori­en­tie­rung, Inter­na­tio­na­li­sie­rung und intel­li­gen­te Res­sour­cen­nut­zung ste­hen im Fokus von Leh­re und For­schung an der Hoch­schu­le Hof. Im Bereich Inter­na­tio­na­li­sie­rung legt die Hoch­schu­le einen wei­te­ren Schwer­punkt auf Indi­en, im Hin­blick auf das The­ma intel­li­gen­te Res­sour­cen­nut­zung ste­hen Was­ser- und Ener­gie­ef­fi­zi­enz im Vor­der­grund. Das breit­ge­fä­cher­te und inter­dis­zi­pli­nä­re Stu­di­en­an­ge­bot reicht von Wirt­schaft bis hin zu Infor­ma­tik und Inge­nieurs­wis­sen­schaf­ten. Der Cam­pus Münch­berg bie­tet durch eng mit der Wirt­schaft ver­zahn­te Tex­til- und Design­stu­di­en­gän­ge eine in Deutsch­land ein­ma­li­ge Ausbildung.

Stu­die­ren­de mit Berufs­er­fah­rung fin­den eben­so den pas­sen­den Stu­di­en­gang an der Hoch­schu­le Hof. So bie­tet die Hof Uni­ver­si­ty Gra­dua­te School Stu­die­ren­den mit min­de­stens ein­jäh­ri­ger Berufs­er­fah­rung viel­fäl­ti­ge pra­xis­ori­en­tier­te deutsch- und eng­lisch­spra­chi­ge Master­stu­di­en­gän­ge, die in Voll- und Teil­zeit mög­lich sind. Seit 2019 wird zudem unter „Beruf-plus-Stu­di­um“ ein durch­gän­gi­ges Wei­ter­bil­dungs­kon­zept ange­bo­ten, das den aktu­el­len Anfor­de­run­gen im Digi­ta­len Wan­del gerecht wird. Die berufs­be­glei­ten­den Ange­bo­te, die groß­teils in Blen­ded Lear­ning Ein­hei­ten statt­fin­den, rei­chen vom Ein­zel­mo­dul über Zer­ti­fi­kats­lehr­gän­ge bis zum Bache­lor- und Master­stu­di­en­gang. Stu­die­ren­de mit Start­Up- oder Grün­dungs­in­ter­es­se wer­den durch das Digi­ta­le Grün­der­zen­trum Einstein1 am Cam­pus der Hoch­schu­le bera­ten und gefördert.

Die ange­wand­te For­schung an der Hoch­schu­le Hof sichert die Aktua­li­tät des Wis­sens für die Leh­re und ent­wickelt nütz­li­che Lösun­gen, die in der Wirt­schaft zum Ein­satz kom­men. Durch die Ein­rich­tung von Kom­pe­tenz­zen­tren und Insti­tu­ten an der Hoch­schu­le pro­fi­tie­ren auch die hoch­frän­ki­schen Unter­neh­men. Die Schwer­punk­te der vier For­schungs­in­sti­tu­te lie­gen auf den Berei­chen Infor­ma­ti­ons­sy­ste­me, Mate­ri­al­wis­sen­schaf­ten, Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment sowie Bio­po­ly­me­re. Zudem ist das Fraun­ho­fer-Anwen­dungs­zen­trum Tex­ti­le Faser­ke­ra­mi­ken TFK am Cam­pus Münch­berg ange­sie­delt und ent­wickelt u.a. neue Anwen­dun­gen für die Luft- und Raum­fahrt sowie für die Auto­mo­bil­in­du­strie. Das an die Hoch­schu­le Hof ange­glie­der­te Baye­risch-Indi­sche Zen­trum für Wirt­schaft und Hoch­schu­len BayIND koor­di­niert und för­dert dar­über hin­aus die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Bay­ern und Indien.