Arbeit im Cobur­ger REGIO­MED-Lun­gen­zen­trum trägt Früchte

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Aus­zeich­nung für Cobur­ger Medi­zi­ner für inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit und inno­va­ti­ve-mini­mal­in­va­si­ve The­ra­pie eines Pati­en­ten u.a. mit COVID-19

Preisträger Sameer Hammoudeh

Preis­trä­ger Sameer Hammoudeh

Ärz­te des REGIO­MED Lun­gen­zen­trums sind am 09.10.2021 von der Mit­tel­deut­sche Gesell­schaft für Pneu­mo­lo­gie und Tho­ra­x­chir­ur­gie (MDGP) mit einem Preis aus­ge­zeich­net wor­den. Die Gesell­schaft wür­dig­te in ihrer Begrün­dung die Aus­wahl des Preis­trä­gers mit der star­ken inter­dis­zi­pli­nä­ren Zusam­men­ar­beit zwi­schen meh­re­ren Fach­ab­tei­lun­gen, dem nie­der­ge­las­se­nen Bereich sowie die Ver­wen­dung einer inno­va­ti­ven und kom­bi­nier­ten Tech­nik (ope­ra­tiv und endo­sko­pisch) bei der Ver­sor­gung, die beson­ders scho­nend für den Pati­en­ten war. Exem­pla­risch für das bei­spiel­haf­te Zusam­men­wir­ken wur­de von der Fach­ge­sell­schaft ein Fall eines 60-jäh­ri­gen Coro­na-Pati­en­ten betrach­tet, der sich auf­grund einer Gang­bil­dung im Rip­pen­fell­raum einer Ope­ra­ti­on an der Lun­ge unter­zie­hen muss­te. Der Pati­ent wur­de Janu­ar 2021 wegen Lun­gen­ent­zün­dung und Eiter­bil­dung im Brust­korb not­fall­mä­ßig ope­riert, wobei sein Lun­gen­un­ter­lap­pen offen­chir­ur­gisch ent­fernt wurde.

Der Pati­ent infi­zier­te sich vor der Ope­ra­ti­on sogar mit dem SARS-CoV2-Virus. Der Ver­lauf nach die­sem Ein­griff gestal­te­te sich zunächst unauf­fäl­lig. Drei Mona­te spä­ter zeig­te sich jedoch eine erneu­te Fistel­bil­dung zwi­schen Rip­pen­fell­raum und Lun­gen­ober­lap­pen. Um einen wei­te­ren, sehr gro­ßen Ein­griff zu ver­mei­den und soviel Lun­gen­ge­we­be wie mög­lich zu erhal­ten, beschlos­sen die Medi­zi­ner dies­mal eine mini­mal­in­va­si­ve Ver­sor­gung des Pati­en­ten mit einer neu­en Metho­de. Der Pati­ent wur­de außer­dem im Rah­men des REGIO­MED Lun­gen­zen­trums von meh­re­ren Ärz­ten sowohl ambu­lant als auch sta­tio­när behan­delt. Gemein­sam wur­de eine inno­va­ti­ve Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren mini­mal­in­va­si­ven Ope­ra­ti­ons­ver­fah­ren für die Behand­lung des Pati­en­ten fest­ge­legt und durch die Abtei­lung von Chef­arzt Pri­vat­do­zent Dr. med. Zsolt Szi­kla­va­ri bzw. Chef­arzt Dr. Claus Step­pert durch­ge­führt. Ambu­lant ver­sorg­te und über­wach­te den Pati­en­ten der nie­der­ge­las­se­ne Pneu­mo­lo­ge Dr. Chri­sti­an Franke.

Durch die neu­ar­ti­ge Behand­lungs­form war die Schmerz­be­la­stung für den Pati­en­ten deut­lich gerin­ger als bei einem gro­ßen Ein­griff üblich, der Pati­ent konn­te sehr viel frü­her als bei dem klas­si­schen Behand­lungs­sche­ma wie­der mobi­li­siert wer­den und konn­te daher deut­lich frü­her in die ambu­lan­te Wei­ter­be­hand­lung ent­las­sen wer­den. Die Lun­ge des Pati­en­ten konn­te zu einem gro­ßen Teil erhal­ten wer­den; inzwi­schen kann der Pati­ent auch sei­ner beruf­li­chen Tätig­keit wie­der nachgehen.

Damit trägt die Arbeit des erst kürz­lich gegrün­de­ten REGIO­MED Lun­gen­zen­trums auch nach außen sicht­bar Früch­te. Ziel des REGIO­MED Lun­gen­zen­trums ist die ganz­heit­li­che Dia­gno­stik und Behand­lung aller Erkran­kun­gen der Lun­ge und der Atem­we­ge unter dem beson­de­ren Aspekt der Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät und Ver­net­zung mit den wei­ter­be­han­deln­den nie­der­ge­las­se­nen Ärz­ten. Dies konn­te im vor­ge­stell­ten Fall­bei­spiel dar­ge­legt und der Pati­ent damit best­mög­lich behan­delt wer­den. „Auch wenn der Preis nur mei­ner Abtei­lung zuge­schrie­ben ist, so ist es doch das Ergeb­nis unse­rer guten Zusam­men­ar­beit inner­halb des Zen­trums die dadurch gewür­digt wird. Ich dan­ke den Kol­le­gen, dass wir gemein­sam als Team das best­mög­li­che Ergeb­nis für unse­re Pati­en­ten erzie­len kön­nen.“ so Chef­arzt Zsolt Szi­kla­va­ri über den Preis.