Bilanz mit Abtei­lungs­lei­ter Dorsch nach der Vor­run­de in der Fuß­ball Bay­ern­li­ga – „Haben bis­her mit Neu­zu­gän­gen Riesenglück“

Symbolbild Fussball

Mit einem 3:1 Sieg im Der­by gegen die DJK Don Bos­co Bam­berg am Frei­tag­abend been­de­te der FC Ein­tracht Bam­berg die Vor­run­de in der Fuß­ball Bay­ern­li­ga. Aus den 17 Begeg­nun­gen hol­ten die Dom­rei­ter 39 Punk­te – aus zwölf Sie­gen und drei Unent­schie­den. Zwei­mal blie­ben die Bam­ber­ger in der Hin­run­de punkt­los. Zeit, eine klei­ne Bilanz der Vor­run­de zu zie­hen mit dem Abtei­lungs­lei­ter des FC Ein­tracht Bam­berg, Sascha Dorsch.

Fra­ge: Nach 17 Spiel­ta­gen steht der FC Ein­tracht Bam­berg unter den Top drei der Bay­ern­li­ga. Wie fra­gen jetzt nicht, ob du damit gerech­net hät­test – das wahr­schein­lich nicht, aber was sind die Grün­de für die­ses über­ra­gen­de Abschneiden?
Sascha Dorsch: „Dan­ke für den Gesprächs­ein­stieg (lacht), das spart uns viel Zeit. Was die Grün­de betrifft, sind es vie­le Facet­ten. Da ist zunächst ein­mal der neue Trai­ner Juli­an Kol­beck. Das hat für hohe Wel­len gesorgt, als wir letz­ten Win­ter kom­mu­ni­ziert haben, dass wir den Ver­trag mit Micha­el Hutz­ler nicht ver­län­gern. Hier auch noch ein­mal ganz klar: wir haben „Hut­zi“ viel zu ver­dan­ken und sind ihm wei­ter­hin freund­schaft­lich ver­bun­den. Wir woll­ten aber auch einen neu­en Impuls für die Mann­schaft und den hat Juli­an bis­her in her­aus­ra­gen­der Art und Wei­se gege­ben. Dazu kommt, dass wir eine abso­lut ein­ge­spiel­te Mann­schaft haben, die teils seit der Jugend zusam­men­spielt und sich blind ver­steht. Das setzt sich bis in die Frei­zeit fort, wo die Jungs viel zusam­men unter­neh­men. Und dann hat­ten und haben bis­her mit unse­ren Neu­zu­gän­gen ein Rie­sen­glück. Die haben alle­samt ein­ge­schla­gen und sor­gen dafür, dass Juli­an nahe­zu „blind“ wech­seln kann und es kei­nen qua­li­ta­ti­ven Ein­bruch gibt. Und schluss­end­lich: die Trup­pe arbei­tet auch extrem ehr­gei­zig und inten­siv im Trai­ning. Da flie­gen oft die Fet­zen, weil sich jeder in die Mann­schaft spie­len will.“

Fra­ge: Und wenn es wei­ter so gut läuft, dann ist die Regio­nal­li­ga das Ziel?
Sascha Dorsch: „Das ist die fal­sche Her­an­ge­hens­wei­se. Anders­rum for­mu­liert: als wir 2016 hier die Ver­ant­wor­tung über­nom­men haben, haben wir als fünf-Jah­res-Ziel for­mu­liert: Die erste Mann­schaft spielt 2021 wie­der in der Bay­ern­li­ga, sie speist sich im Schwer­punkt aus eige­nen und ehe­ma­li­gen Jugend­spie­lern, wir sind eine Talent­schmie­de in der Regi­on für Spie­ler und Trai­ner, der Ver­ein „lebt“ und enga­giert sich im Umfeld der Stadt und das alles immer unter der Prä­mis­se des finan­zi­ell Mach­ba­ren. Dies ist uns in fast allen Berei­chen gelun­gen. Nun ste­hen wir an dem Punkt, an dem es gilt, neue Zie­le zu set­zen und zu arbei­ten. Wobei ein Punkt immer das Fun­da­ment der Pla­nun­gen blei­ben wird: wirt­schaft­lich ver­nünf­ti­ges Han­deln. Inso­fern grei­fe ich nun zur Lieb­lings­flos­kel von Juli­an Kol­beck: „Wir schau­en von Spiel zu Spiel“ – und zah­le dafür einen Euro ins Phra­sen­schwein. Wir dis­ku­tie­ren dar­über in der Winterpause.“

Fra­ge: Gibt es für dich einen „Spie­ler der Saison“?
Sascha Dorsch: „Nein, es sind viel­mehr vie­le „Spie­ler der Sai­son“. Da kann ich kei­nen ein­zel­nen nen­nen. Von hin­ten ange­fan­gen: Mit Fabi­an Deller­mann und Jan Grie­bel haben wir zwei her­aus­ra­gen­de Kee­per, die sich gegen­sei­tig enorm pushen und – für mich am wich­tig­sten – einen unglaub­lich kame­rad­schaft­li­chen Umgang pfle­gen. Chri­sto­pher Kett­ler ist ein „Glücks­griff“ und zeigt eine unglaub­li­che Prä­senz. Die „Stamm­be­leg­schaft“ Linz, Schmitt­sch­mitt, Schmitt und Co per­formt und stei­gert sich immer wei­ter. Unse­re zwei „Jungs aus Schwein­furt“ Fabio Reck und Phil­ipp Hack sind fan­ta­sti­sche Fuß­bal­ler und ein ech­ter Gewinn. Seba­sti­an Val­dez hat einen Sprung aus der U19 gemacht, den kei­ner erwar­tet hat, Franz Hel­mer ist ein Wahn­sinns­ta­lent, „Jacky“ trifft und trifft, Luca Ljev­sic spielt, als wäre er immer da gewe­sen – und nun habe ich noch eini­ge ande­re ver­ges­sen. Also: es gibt nicht den „Spie­ler“ der Vor­run­de – es ist ein „Team der Vorrunde“.“

Fra­ge: Es gab vor eini­gen Wochen Vor­stands- und Auf­sichts­rats­wah­len und seit in bei­den Gre­mi­en gut auf­ge­stellt. Ein wei­te­rer Schritt in die Zukunft?
Sascha Dorsch: „Abso­lut. Ich freue mich, dass mit Josef Ahmann der ehe­ma­li­ge Geschäfts­füh­rer der Dr. Pfle­ger Arz­nei­mit­tel GmbH ein neu­es Vor­stands­mit­glied für Kat­rie­ke Kwau­ka nach­ge­rutscht ist, der in Bam­berg bestes ver­netzt ist. Und im Auf­sichts­rat haben wir mit unse­rer „Stamm­be­set­zung“ Mad­lin­ger, Star­ke, Kunt­ke, Debus und Heyder eben­falls ein Top Team. Dar­über hin­aus – und das freut mich auch immens – haben wir gera­de im Umfeld der Spie­le der ersten Mann­schaft nun ein Hel­fer­team, dass sich aus vie­len lang­jäh­ri­gen Hel­fern und auch den Eltern der Spie­ler besteht. Ob die Fami­lie Linz, Lang, Schmitt­sch­mitt, Ljev­sic oder Deller­mann und zuletzt auch die Freun­din von Coach Kol­beck – ich den­ke nicht, dass vie­le Bay­ern­li­ga­mann­schaf­ten so von den Eltern unter­stützt wer­den. Das zeigt auch, dass sich der Ver­ein ent­wickelt hat.“

In die Rück­run­de star­tet der FC Ein­tracht Bam­berg am kom­men­den Sams­tag, 30. Okto­ber, mit dem Heim­spiel gegen den 1. FC Sand. Die Zuschau­er­zahl auf 600 beschränkt, somit ist der Besuch des Spiels ohne 3G-Rege­lung und ohne Kon­takt­da­ten­er­fas­sung mög­lich. Kar­ten für die Par­tie – und die noch im Novem­ber anste­hen­den Heim­spie­le gegen den SV Seli­gen­por­ten und den TSV Abts­wind – gibt es im Vor­ver­kauf beim bvd Kar­ten­ser­vice Bam­berg (Lan­ge Stra­ße 39/41), am Kar­ten­ki­osk Bam­berg an der Bro­se Are­na (Forch­hei­mer Stra­ße), bei Lot­to Hüm­mer Hall­stadt (Emil-Kem­mer-Stra­ße 19), im Rei­se­bü­ro Ebern (Rit­ter-von-Schmitt-Stra­ße 8), in Annett´s Rei­se­bü­ro Hirschaid (Kirch­platz 5) oder online im Ticket­shop des FC Ein­tracht Bam­berg unter www​.fce2010​.de.