Stadt­wer­ke Bam­berg: Erstes Bus­war­te­häus­chen mit Gründach errichtet

Bam­berg – In der Wil­ly-Les­sing-Stra­ße haben die Stadt­wer­ke Bam­berg gemein­sam mit DSM Deut­sche Städ­te Medi­en GmbH das erste Bus­häus­chen mit Gründach in Bay­ern errich­tet. Die Stadt­wer­ke Bam­berg wol­len in den näch­sten Jah­ren knapp drei Dut­zend wei­te­re Unter­stän­de im Innen­stadt­be­reich auf­stel­len und damit einen Bei­trag zum Erhalt der Arten­viel­falt, der Ver­bes­se­rung des Mikro­kli­mas in der Innen­stadt und gegen die Ver­sie­ge­lung von Flä­chen leisten.

Dass die nie­der­län­di­sche Stadt Utrecht im Jahr 2019 über 300 Bus­war­te­häus­chen mit Grün­dä­chern aus­ge­stat­tet hat, hat auch in den baye­ri­schen Städ­ten gro­ße Auf­merk­sam­keit erregt. Vie­le kom­mu­na­le Ver­kehrs­be­trie­be haben dar­auf­hin ähn­li­che Initia­ti­ven angestoßen.

Die Stadt­wer­ke Bam­berg sind die ersten, die das Vor­ha­ben gemein­sam mit DSM Deut­sche Städ­te Medi­en GmbH in die Tat umge­setzt und in der Wil­ly-Les­sing-Stra­ße eine begrün­te War­te­hal­le auf­ge­stellt haben; wei­te­re 32 sol­len in den kom­men­den Jah­ren fol­gen. „Es gibt im Bam­ber­ger Lini­en­netz cir­ca 50 Hal­te­stel­len mit älte­ren War­te­häus­chen. Die erneu­ern wir in den kom­men­den fünf Jah­ren und stat­ten die Hälf­te mit Grün­dä­chern aus. Der Fokus liegt hier­bei auf den inner­städ­ti­schen Stand­or­ten, also da, wo es an „Grün“ fehlt. Da jedes Dach rund sie­ben Qua­drat­me­ter groß ist, kom­men in der Sum­me rund 230 Qua­drat­me­ter zusam­men“, erklärt Ver­kehrs­be­triebs­lei­ter Peter Scheuenstuhl.

Bei den Pflan­zen han­delt es sich um Sedum-Pflan­zen, die bei Bie­nen und ande­ren Insek­ten beson­ders beliebt sind und ihnen ein zusätz­li­ches Nah­rungs­an­ge­bot lie­fern. Regen wird nicht ein­fach in die Kana­li­sa­ti­on ein­ge­lei­tet, son­dern vom Boden­sub­strat auf­ge­nom­men. Dabei nimmt das Dach 180 Liter Was­ser auf und gibt es an die Pflan­zen ab. Fünf­zig bis sieb­zig Pro­zent der Feuch­tig­keit wird wie­der­um über die Pflan­zen ver­dun­stet und ver­bes­sert damit das Mikro­kli­ma der unmit­tel­ba­ren Umge­bung. Dar­über hin­aus fil­tern die Blät­ter Fein­staub. Und nicht zuletzt bleibt es bei Son­nen­schein unter dem iso­lier­ten Dach kühler.

„Die­se Initia­ti­ve unse­rer Stadt­wer­ke begrü­ße ich sehr. Klar, man ret­tet damit nicht gleich die Welt im Hin­blick auf das Arten­ster­ben. Aber wir brau­chen vie­le, ver­meint­lich klei­ne Maß­nah­men. Jedes grü­ne Dach in der Stadt mehr schafft Lebens­raum für Insek­ten, wirkt bei Regen wie ein Schwamm und sorgt bei Hit­ze für Abküh­lung. Es wür­de mich sehr freu­en, wenn es zur Nach­ah­mung anre­gen wür­de, bei­spiels­wei­se auf Gara­gen oder Haus­dä­chern“, so Bür­ger­mei­ster Jonas Glüsenkamp.

Alex­an­der Stotz, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung der DSM Deut­sche Städ­te Medi­en GmbH und CEO Strö­er Media Deutsch­land GmbH, erläu­tert die Grün­de für das Enga­ge­ment des Unter­neh­mens in Sachen Dach­be­grü­nung: „Strö­er stößt mit smar­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Infra­struk­tur­lö­sun­gen den loka­len, nach­hal­ti­gen Wan­del an. Ziel ist es, Städ­te bei einer resi­li­en­ten, umwelt­freund­li­chen Stadt­ent­wick­lung zu unter­stüt­zen. Begrü­nungs­kon­zep­te sind Teil der Strö­er Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie und unse­rer kom­mu­na­len Zusammenarbeit.“