Sel­ber Wöl­fe gewin­nen im Sahnpark

Wölfe vs. Eispiraten. Foto: Mario Wiedel
Wölfe vs. Eispiraten. Foto: Mario Wiedel

Eis­pi­ra­ten Crim­mit­schau vs. Sel­ber Wöl­fe 2:3 n.P. (1:0; 1:0; 0:2; 0:0)

Der­by­sie­ge sind immer etwas beson­de­res, auch wenn es sich „nur“ um ein Test­spiel han­del­te. Unse­re mit vier Rei­hen spie­len­den Wöl­fe über­ra­schen mit einem star­ken Auf­tritt im Sahn­park zu Crim­mit­schau und besie­gen die hei­mi­schen Eis­pi­ra­ten mit 3:2 nach Penal­ty­schie­ssen. Die Haus­her­ren waren 30 Minu­ten das spiel­be­stim­men­de Team, ehe unse­re Wöl­fe auf­wach­ten, das Spiel von Minu­te zu Minu­te an sich zogen und kei­nes­wegs unver­dient den Schluss­ab­schnitt mit 2:0 für sich ent­schie­den. In einer über­aus fai­ren Par­tie stach auf Wöl­fe-Sei­te Goa­lie Wei­de­kamp her­aus, der mit star­ken Saves den Grund­stein für den Penal­ty­er­folg leg­te. Den ent­schei­den­den Penal­ty ver­wan­del­te Wöl­fe-Stür­mer Aquin zum viel­um­ju­bel­ten Auswärtserfolg.

Eis­pi­ra­ten schla­gen in Power­play zu

Guter Start für unse­re Wöl­fe im Sahn­park. Wir ver­steck­ten uns kei­nes­wegs, auch wenn die Haus­her­ren läu­fe­risch wie spie­le­risch kla­re Vor­tei­le für sich ver­buch­ten. Bis zum Füh­rungs­tref­fer der Eis­pi­ra­ten war es ein offe­nes, mun­te­res Spiel­chen und es waren unse­re Wöl­fe, die frech vor­leg­ten. Der durch­ge­bro­che­ne Miglio konn­te nur per Foul gestoppt wer­den, aber die zuge­spro­che­ne Über­zahl brach­te kei­nen Erfolg, son­dern ledig­lich die bit­te­re Erkennt­nis, dass Crim­mit­schau mit aggres­si­vem Fore­checking und hart am Mann nichts anbren­nen ließ. Die näch­ste Sze­ne gehör­te eben­falls Miglio, des­sen Schuss knapp über das Eis­pi­ra­ten­Ge­häu­se ging, ehe die Schieds­rich­ter eine Stra­fe gegen das Wolfs­ru­del aus­spra­chen. Mit Fol­gen. 14 Sekun­den vor Straf­zeit­ende, Sum­mers von der blau­en Linie, Scal­zo lenk­te den Puck noch ent­schei­dend ab – Wei­de­kamp ohne Abwehr­chan­ce. Die Eis­pi­ra­ten, beflü­gelt von die­sem Tref­fer, dreh­ten nun auf, hat­ten ihrer­seits ein spie­le­ri­sches Über­ge­wicht in Ver­bin­dung mit einer Viel­zahl an guten Tor­sze­nen. Zum Glück behielt Wei­de­kamp stets den Über­blick und agier­te feh­ler­frei. Unse­re Jungs schaff­ten es nur schwer sich im geg­ne­ri­schen Drit­tel fest­zu­set­zen, aber bei Kon­tern brand­ge­fähr­lich. Nach Schei­ben­ver­lu­sten schal­te­ten Christ­mann, spä­ter Thomp­son und Boi­ar­chi­nov am schnell­sten, aber der Aus­gleich soll­te nicht fallen.

Wöl­fe-Bemü­hun­gen wer­den nicht belohnt

Mun­te­rer Beginn, nach 33 Sekun­den konn­ten 4 Tor­schüs­se ver­teilt auf bei­den Sei­ten gezählt wer­den – das mach­te Lust auf mehr. Bis zur 30.Minute aus Sel­ber Sicht ein unver­än­der­tes Bild mit wei­ter über­le­ge­nen Haus­her­ren, wel­che mit guter Puck­kon­trol­le viel Druck in der Gäste­zo­ne aus­üb­ten. Wei­de­kamp mit reich­lich Arbeit, brand­ge­fähr­lich wur­de es vor allem, wenn das Sturm­trio Feser, Tim­mens, und Lemay wirbelte.

Crim­mit­schau ton­an­ge­bend, wenn auch im Glück, als Miglio in Unter­zahl mit einem Allein­gang von Grac­nar in letz­ter Sekun­de mit einer Para­de am Aus­gleich gehin­dert wur­de. Die Sach­sen erhöh­ten die Schlag­zahl und belohn­ten sich mit dem 2:0 – nach Spiel­an­tei­len durch­aus ver­dient. Danach kam es aber zu einem Bruch im Spiel der Haus­her­ren. Es waren unse­re Wöl­fe, wel­che aggres­si­ver zu Wer­ke gin­gen, die Angriffs­be­mü­hun­gen früh unter­ban­den und mehr Zugriff zur Par­tie fan­den. Die Sach­sen mit der bes­sern Schuss­bi­lanz, aber unse­re Wöl­fe schwung­vol­ler – die bes­se­ren Chan­cen nun für uns. Die „dick­ste“ hat­te in der 32.Minute Neu­zu­gang Nau­mann – der 19jährige völ­lig frei­ste­hend, danach Miglio und Slaven­tin­sky dem Aus­gleich näher als die Gast­ge­ber dem drit­ten Treffer.

Star­ke Auf­hol­jagd der Wölfe

Wür­de Selb noch­mals zurück in die Par­tie kom­men? Chan­cen dazu boten sich in zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Über­zahl­spie­le, aber die Haus­her­ren zuerst mit star­ken Penal­ty­kil­ling. In der 44.Minuten war es soweit – der längst über­fäl­li­ge 2:1 Anschluss, end­lich belohn­ten sich unse­re Jungs, Deeg von der blau­en Linie und Miglio fälsch­te ab. Der Tref­fer gab unse­ren Jungs nun die zwei­te Luft. Wir wit­ter­ten Mor­gen­luft, Crim­mit­schau nur noch mit Defen­siv­auf­ga­ben betraut und Selb dem Aus­gleich sehr nahe. Bevor die­ser jedoch fiel, hieß es noch­mals tief durch­at­men, da Lemay in der 57. Minu­ten den Sieg­tref­fer auf der Kel­le hat­te. Wei­de­kamp parier­te und im direk­ten Gegen­zug fiel der viel­um­ju­bel­te 2:2 Ausgleich.

Chan­cen­plus für die Gast­ge­ber zu Beginn der fünf­mi­nü­ti­gen Ver­län­ge­rung – Lemay, Timm­ins, alle schei­ter­ten an Wei­de­kamp, auf der Gegen­sei­te ist Miglio zwei­mal zwei­ter Sie­ger gegen Grac­nar. Die Ent­schei­dung muss­te im Penal­ty­schie­ssen fal­len – unse­re Wöl­fe hier mit den bes­se­ren Schüt­zen, Thomp­son und Aquin machen den Deckel drauf und den Penal­ty­er­folg perfekt.

Mann­schafts­auf­stel­lun­gen und Statistik

  • Eis­pi­ra­ten Crim­mit­schau: Grac­nar (Schnei­der) – Oll­eff, Sum­mers, Scal­zo, Walsh, Tho­mas, Heyer – Feser, Timm­ins, Lemay, Rudert, Pohl, Schlen­ker, Bött­cher, Wey­rauch, Demm­ler, Prokopovics
  • Sel­ber Wöl­fe: Wei­de­kamp (Wenin­ger) – Men­ner, Slavetin­sky, Ondrusch­ka, Sil­ber­mann, Gim­mel, Wal­ters, Böh­rin­ger – Aquin, Thomp­son, Boi­ar­chi­nov, Miglio, Gare, Deeg, Ross, Gel­ke, Christ­mann, Nau­mann, Kry­vor­ut­s­kyy, Woltmann
  • Tore: 8.Min. 1:0 Scal­zo (Oll­eff, Timm­ins; 5/4); 26.Min. 2:0 Rudert (Pohl); 49. Min. 2:1 Miglio (Deeg, Ondrusch­ka); 5/4; 56. Min. 2:2 Boi­ar­chi­nov (Thomp­son); 65. Min. 2:3 Aquin (Penal­ty)
  • Straf­zei­ten: Crim­mit­schau 6; Selb 4
  • Schieds­rich­ter: Len­hart, Noel­ler (Lau­dan, Treitl);
  • Punkt­rich­ter: Tänzer
  • Zuschau­er: -