Wich­sen­stei­ner Mes­ner Erwin Lang nach 45 Jah­ren verabschiedet

Symbolbild Kirche

Nach­fol­ge­rin ist Bir­git Igel

Vorne Mitte mit Urkunde der scheidende Mesner Erwin Lang mit (v.l.) der neuen Mesnerin Birgit Igel, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Agnes Brendel, Kirchenpfleger Peter Gröschel, Pfarrer Pater Ludwig Mazur, Franziska Lang und Pfarrgemeinderat und Laudator Joachim Roppelt. Foto: Thomas Weichert

Vor­ne Mit­te mit Urkun­de der schei­den­de Mes­ner Erwin Lang mit (v.l.) der neu­en Mes­ne­rin Bir­git Igel, Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­der Agnes Bren­del, Kir­chen­pfle­ger Peter Grö­schel, Pfar­rer Pater Lud­wig Mazur, Fran­zis­ka Lang und Pfarr­ge­mein­de­rat und Lau­da­tor Joa­chim Rop­pelt. Foto: Tho­mas Weichert

Wäh­rend des Sonn­tags­got­tes­dien­stes in der Pfarr­kir­che St. Erhard ging eine lan­ge Ära zu Ende. Nach 45 Jah­ren Amts­zeit als Mes­ner wur­de der ein­sti­ge Göß­wein­stei­ner Volks­schul­leh­rer Erwin Lang ver­ab­schie­det. Ger­ne hät­te er noch ein paar Jah­re als Mes­ner der Pfar­rei St. Erhard Wich­sen­stein wei­ter gemacht, gesund­heit­li­che Grün­de zwan­gen ihn aber dazu, die­ses für ihn erfül­len­de Amt auf­zu­ge­ben. Neue Mes­ne­rin wird Bir­git Igel, die Lang schon zuvor tat­kräf­tig unter­stützt hatte.

Pfar­rer Pater Lud­wig Mazur dank­te Lang mit einem „Dan­ke-Gedicht“ und einer Dank­ur­kun­de und vom Pfarr­ge­mein­de­rat konn­te sich der schei­den­de Mes­ner über einen Geschenk­korb und einen Gut­schein freu­en. Pater Lud­wig beton­te, dass ein Got­tes­dienst ohne einen Mes­ner, der alles dafür vor­be­rei­tet und auch die Mini­stran­ten betreut, kaum vor­stell­bar wäre. Langs Ehe­frau Fran­zis­ka, die ihn all die Jah­re tat­kräf­tig unter­stützt hat­te, erhielt einen Blumenstrauß.

Pfarr­ge­mein­de­rat Joa­chim Rop­pelt hielt eine Lau­da­tio auf Erwin Lang und blick­te auf des­sen lan­ge Amts­zeit von fast einem hal­ben Jahr­hun­dert zurück. Als 1978 der dama­li­ge Mes­ner Hans Grell­ner ver­starb, muss­te ein Nach­fol­ger gefun­den wer­den. Schon ein paar Jah­re zuvor kri­stal­li­sier­te sich her­aus, das der Leh­rer Erwin Lang, ein gebür­ti­ger Etz­dor­fer, prä­de­sti­niert dafür wäre. Pfar­rer Georg Paul Bau­er hat­te Lang damals schon für ver­schie­de­ne Tätig­kei­ten in der Pfar­rei mit ins Boot geholt. Zu Lek­to­ren­dien­sten, Andach­ten und Bet­stun­den. Und so kam, laut Rop­pelt, Erwin Lang zu sei­ner neu­en Auf­ga­be als Mes­ner von St. Erhard „wie die Jung­frau zum Kind.“. Lang wur­de zum Wort­got­tes­dienst­lei­ter und Kom­mu­ni­on­hel­fer aus­ge­bil­det, in die Kir­chen­ver­wal­tung beru­fen und in den Pfarr­ge­mein­de­rat gewählt. Sechs Pfar­rer hat Lang wäh­rend sei­ner lan­gen Amts­zeit erlebt und die Klo­ster­brü­der von St. Anton in Forch­heim die oft aus­hal­fen genau­so wie die Göß­wein­stei­ner Franziskaner.

Zwei gro­ße Kir­chen­re­no­vie­run­gen fie­len eben­so in Langs Amts­zeit wie der Neu­bau des Pfarr­hau­ses und bei kei­nem Got­tes­dienst hat­te Lang jemals gefehlt. „Sonn­tags aus­schla­fen, oder gar manch­mal den Got­tes­dienst schwän­zen ist für einen Mes­ner ein­fach nicht drin“, beton­te Rop­pelt und lob­te, das Lang die­se ihm so wich­ti­ge Auf­ga­be immer mit Freu­de, aus reli­giö­ser Über­zeu­gung aus­ge­führt habe und dar­in auch eine Beru­fung sah. Langs Frau Fran­zis­ka hat­te in den Anfangs­jah­ren sei­ner Mes­ner­tä­tig­keit den Mes­ner­dienst wäh­rend der Früh­mes­sen über­nom­men als Lang noch als Leh­rer aktiv war. Die schön­sten bei­den Erleb­nis­se für Lang selbst als Mes­ner waren die bei­den Besu­che des ein­sti­gen Bam­ber­ger Weih­bi­schofs Wer­ner Rad­spie­ler als die­ser den neu­en Altar ein­weih­te und spä­ter das gro­ße Friedhofskreuz.

Dank­bar sei man da man mit Bir­git Igel eine flei­ßi­ge Nach­fol­ge­rin gefun­den habe. Rop­pelt wünsch­te ihr bei ihrer neu­en Auf­ga­be viel Aus­dau­er und Freu­de. „Ich mache das ger­ne aus Über­zeu­gung“, beton­te die neue Mesnerin.