Rad­sport­event „BAY­REU­THER CONT­RE LA MONT­RE – Besie­ge die Uhr!“ an der Ther­me Obernsees

Fas­zi­na­ti­on Rad­sport und tol­le Lei­stun­gen zeig­ten die Akti­ven aus ganz Deutsch­land beim Rad­sport­event „Bay­reu­ther Cont­re La Mont­re – Besie­ge die Uhr!“ Das Ein­zel­zeit­fah­ren auf der male­ri­schen Strecke rund um die Ther­me Obern­sees war auch in die­sem Jahr aus­ge­bucht. Gast­ge­ber Team Ice­hou­se Bay­reuth stell­te erst­mals in der Geschich­te die­ses Rad­ren­nens nicht nur die schnell­ste Frau, son­dern auch den schnell­sten Mann im Feld.

Beim Ren­nen gilt es 21,3 Kilo­me­ter ohne nen­nens­wer­ten Höhen­un­ter­schied, jedoch mit vier Wen­de­punk­ten zu mei­stern. Dies und die voll­ge­sperr­te Strecke lockt Rad­sport­ler aus ganz Deutsch­land in den Land­kreis Bay­reuth. Orga­ni­sa­tion­chef Frank Übel­hack zog ein posi­ti­ves Fazit zum Renn­tag: „Bei dem Wind und den küh­len Tem­pe­ra­tu­ren waren die Bedin­gun­gen nicht ganz so schnell wie im letz­ten Jahr. Ent­schei­dend für die Ath­le­ten war auf den Abschnit­ten in Rich­tung Plan­ken­fels mit dem Wind im Rücken nicht zu über­zie­hen, um nach den Wen­den noch genü­gend Kraft gegen den Wind in Rich­tung Obern­sees zu haben.“

Star­kes Herrenfeld

Nach sei­nem über­ra­schen­den zwei­ten Platz im Vor­jahr sowie der lei­der kurz­fri­sti­gen Absa­ge vom Sie­ger aus 2020, Las­se Ibe­rt aus Nürn­berg, war Sven Pol­lert vom Team Ice­hou­se einer der Titel­an­wär­ter. Mit Jan­nik Stoll soll­te die wohl größ­te Kon­kur­renz aus dem eige­nen Ver­ein kom­men. Das Nach­wuchs­ta­lent aus der 2. Tri­ath­lon-Bun­des­li­ga­mann­schaft von Team Ice­hou­se über­zeug­te zuletzt mit sehr star­ken Rad­splits bei den Bun­des­li­ga­ren­nen. Zum Kreis der Favo­ri­ten zähl­te auch Kai Rosen­baum vom Team Stein Bikes der das Ren­nen 2018 gewin­nen konn­te. Sven Pol­lert durf­te als erster Akti­ver auf die um 09:30 Uhr in Rich­tung Frän­ki­sche Schweiz bis zum Wen­de­punkt nahe Plan­ken­fels voll gesperr­te Strecke star­ten. Nach­dem Pol­lert vor einer Woche auf der Mit­tel­di­stanz beim Ingol­stadt-Tri­ath­lon die schnell­ste Rad­zeit aller Teil­neh­mer gefah­ren war und Drit­ter bei der Baye­ri­schen Mei­ster­schaft wur­de, war er zuver­sicht­lich für eine Topp­lat­zie­rung. Ledig­lich die zwei­te Coro­na­imp­fung hat­te den Ath­le­ten in die­ser Woche zur Pau­se gezwun­gen, so dass er nicht spe­zi­fisch auf das Zeit­fah­ren vor­be­rei­tet war.

„Mit der Num­mer 1 am Start hat­te ich freie Bahn und auf dem ersten Stück nach Plan­ken­fels auch gute 50 km/​h drauf. Lief also rich­tig gut. Nach der Wen­de zurück nach Obern­sees kam der Wind aber fron­tal ent­ge­gen und die Bei­ne mel­de­ten schon lang­sam an, dass das Tem­po heu­te wohl zäh wird. Mit einer Durch­gangs­zeit von 14 Minu­ten war ich auch schon mini­mal lang­sa­mer als im Vor­jahr und hat­te auf der zwei­ten Run­de zu kämp­fen. Nach 28:14 Minu­ten kam ich schließ­lich ins Ziel. 45,2 km/​h – 372 Watt – 180 Puls. Alles gege­ben.“ so Pol­lert im Ziel, der mit die­ser her­vor­ra­gen­den Zeit auf Platz 5. das Ziel erreichte.

Drei Sekun­den vor ihm finish­te der Tri­ath­let Alex­an­der Horn vom Team twenty.six aus Roth. Der Ath­let erreich­te in die­sem Jahr bei der baye­ri­schen Zeit­fahr­mei­ster­schaft in Treucht­lin­gen in der Jeder­mann Wer­tung bereits den vier­ten Platz. Beim Bay­reu­ther Cont­re la Mont­re ist er zum drit­ten Mal gestar­tet. 2019 erreich­te er Platz 5 in der Gesamt­wer­tung und 2020 Platz 12. „Ich bin sehr froh, dass sich das Trai­ning die­ses Jahr wie­der in Form einer guten Plat­zie­rung aus­ge­zahlt hat.“ so das Fazit vom Rother Sport­ler zum Rennen.

Den Sprung auf das Podest erreich­te auf Platz 3 Ste­fan Schardt vom RSC Neu­kir­chen in 27:53 Minu­ten mit einer Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit von 45,83 Minu­ten. Der Ober­pfäl­zer erreich­te in den letz­ten Jah­ren durch­ge­hend Topp­lat­zie­run­gen. „Der Renn­ver­lauf war echt span­nend und Zeit­fah­ren ist ja meist eine knap­pe Kiste. Ich bin sehr zufrie­den mit mei­ner Lei­stung und habe mir vor­ge­nom­men, dass noch ein paar Jah­re so fort­zu­füh­ren, dann klappt es viel­leicht auch mal ganz oben auf dem Trepp­chen zu ste­hen.“ sag­te Ste­fan Schardt.

5 Sekun­den flot­ter unter­wegs war Kai Rosen­baum. Der Sport­ler aus dem Erz­ge­bir­ge konn­te somit nach sei­nem Sieg 2018 in 26:59 Minu­ten trotz feh­len­der Renn­ki­lo­me­ter in die­sem Jahr erneut eine Top­lei­stung an der Strecke rund um die Ther­me Obern­sees abliefern.

Jan­nik Stoll fliegt über den Asphalt

Sieger Jannik Stoll, Ueberholvorgang Höhe Therme Obernsees. Foto: Frank Uebelhack

Sie­ger Jan­nik Stoll, Ueber­hol­vor­gang Höhe Ther­me Obern­sees. Foto: Frank Übelhack

Sie­ger wur­de mit einer enorm star­ken Lei­stung Jan­nik Stoll. Der Bun­des­li­ga-Ath­let vom Team Ice­hou­se fuhr im Durch­schnitt 407 Watt, die höch­ste auf­ge­zeich­ne­te Watt­zahl betrug 1142 Watt. Mit einer Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit von 46,53 km/​h finish­te er nach 27:28 Min.

„Ich fand die Loca­ti­on und das Ren­nen super. Den Asphalt fand ich bis kurz nach Trupp­ach ganz gut. Auf der zwei­ten Hälf­te war dann aller­dings hohe Kon­zen­tra­ti­on ange­bracht, um nicht in einen Gull­i­deckel oder ein Schlag­loch zu fah­ren. Der Sieg beim Bay­reu­ther Cont­re La Mont­re war der Abschluss mei­ner erfolg­reich­sten Sai­son seit­dem ich mit Tri­ath­lon ange­fan­gen habe: 2 Ein­zel­sie­ge im Tri­ath­lon und sehr gute Ergeb­nis­se in der 2. Bun­des­li­ga vor allem was die Rad­splits angeht wo ich immer vor­ne mit dabei war sowie mein Debüt auf der Mit­tel­di­stanz. Des­halb freut es mich umso mehr die Sai­son noch mit einem Sieg zu been­den. Es war mein erstes Ein­zel­zeit­fah­ren und es hat sehr viel Spaß gemacht end­lich mal all out auf dem Zeit­fahr­rad zu fah­ren, ohne dar­an den­ken zu müs­sen, dass das Lau­fen noch kommt.“ so der jun­ge Ath­let im Inter­view nach dem Rennen.

Sascha Lay vom Cycling Team Dor­fen gewinnt Seniorenwertung

Sie­ger der Senio­ren­wer­tung war Sascha Lay vom Cycling Team Dor­fen mit einer Zeit von 28:18 Minu­ten und einer Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit von über 45 km/​h. „Mei­ne Form zeigt gefühlt seit Anfang Augst lang­sam, aber ste­tig nach Süden. Daher bin das Ren­nen recht kon­ser­va­tiv ange­gan­gen. So konn­te ich das Ren­nen sehr gleich­mä­ßig fah­ren. Mein Fokus lag vor allem auf mei­ner Aero­po­si­ti­on und mei­nem Kör­per­ge­fühl und weni­ger als sonst auf mei­nem Watt­mes­ser. Vor allem woll­te ich Spaß haben und die Sai­son mit einem guten Gefühl been­den, was in Bay­reuth gelun­gen ist.“ so der Zeit­fahr­spe­zia­list aus Ober­bay­ern der in die­sem Jahr erst­mals beim Ren­nen von Team Ice­hou­se am Start war. Sil­ber ging mit 28:32 Min. an Wer­ner Ruf. Für den Rad­sport­ler aus Hütt­lin­gen war das Bay­reu­ther Cont­re La Mont­re der ein­zi­ge Start in der immer noch durch die Coro­na-Situa­ti­on mit vie­len Absa­ge gepräg­ten Sai­son. Das Podest ver­voll­stän­dig­te Mar­tin Gug­gen­ber­ger vom RSG Würz­burg. Der Sport- und Trai­nings­the­ra­peut wel­cher auch Lei­stungs­dia­gno­sti­ker und Bike­fit­ter ist finish­te nach 29:16 Minuten.

Span­nen­des Damen­ren­nen mit gerin­gen Sekun­den­ab­stän­den – Kat­ja Stöcker am schnellsten

Siegerin Katja Stoecker Wendepunkt in Plankenfels. Foto: Frank Uebelhack

Sie­ge­rin Kat­ja Stoecker Wen­de­punkt in Plan­ken­fels. Foto: Frank Übelhack

Das Ren­nen der Damen war sehr stark besetzt. Dies zeig­ten auch die Ziel­zei­ten auf dem Podest mit nur sehr gerin­gen Sekun­den­dif­fe­ren­zen. Die schnell­ste Zeit im Feld fuhr Kat­ja Stöcker vom Team Ice­hou­se. Sie flog mit einer Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit von 40,06 km/​h förm­lich über den Asphalt rund um die Ther­me Obern­sees und finish­te nach 31:54. „High­light die­ses Jahr war mein 3. Platz in der Alters­klas­se (9. Gesamt­rang) bei der Iron­man EM in Frank­furt, bei wel­chem ich mich für die WM auf Hawaii qua­li­fi­zier­te. Etwas ganz Beson­de­res ist defi­ni­tiv auch die­ser Sieg bei Cont­re La Mont­re. Ich fin­de es sehr reiz­voll, auf abge­sperr­ter Strecke Voll­speed fah­ren zu kön­nen und mei­nen aktu­el­len Lei­stungs­stand aus­zu­te­sten. Es ist ein Kampf um jede Sekun­de und man geht defi­ni­tiv an die per­sön­li­che Lei­stungs­gren­ze.“ war das State­ment von Kat­ja Stöcker im Ziel.

Auf Platz zwei folg­te nur acht Sekun­den spä­ter Alex­an­dra Kren­mayr die seit die­sem Jahr für das Pro­fi-Triaht­lon­team OMNi BIO­TIC POWER TEAM star­tet. Die seit sechs Jah­ren in Nürn­berg leben­de Öster­rei­che­rin star­tet am Vor­tag bei Euro­pas größ­ten Zeit­fahre­vent „King of the Lake“ am Atter­see und finish­te dort auf Platz 12. „Den Start beim Cont­re la Mont­re woll­te ich mir nicht ent­ge­hen las­sen. Somit hat­te ich nach dem Ren­nen am Sams­tag eine lan­ge Auto­fahrt um am Sonn­tag in Bay­reuth zu star­ten, was sich voll aus­ge­zahlt hat. Platz 2 mit einer Zeit von 32:05 und somit nur 12 Sekun­den lang­sa­mer als 2020. Es gibt nichts schö­ne­res als Kopf run­ter, Watt drücken, im Kopf nicht nach­las­sen, bis es rich­tig weh tut – und das auf der tol­len Drück­er­strecke bei der Ther­me Obern­sees.“ so das glück­li­che Fazit nach einem har­ten Rad­sport­wo­chen­en­de von Kren­mayr. Nur drei Sekun­den dahin­ter finish­te die Tri­ath­le­tin Anne Kir­sten aus Bam­berg vom Böhn­lein Sports Team.

Zeit­ler und Potry­kus gewin­nen Jugend-Wertung

Die Sie­ge­rin der Jugend­wer­tung mit einer Zeit von 41:19 und einen Schnitt über 30 km/​h war Maria Zeit­ler aus Bay­reuth. Sie­ger der Jugend­wer­tung war Anton Potry­kus. Der jun­ge Ath­let star­tet seit die­sem Jahr für das Team Mar­co BREN­NER LV Bay­ern, dem Junio­ren Kader, und fährt mit de Mann­schaft im In- und Aus­land ver­schie­den­ste Ren­nen. Zu sei­nen größ­ten Erfol­gen zäh­len der Baye­ri­sche Mei­ster­ti­tel sowie der Sieg des Kitz­büh­ler Horn Rad­ren­nens in sei­ner Altersklasse.

Regio­na­le Wer­tung „Neu­bürg-Cham­pi­on“

Im Rah­men des „Neu­bürg-Cham­pi­on“ wer­den die schnell­sten Akti­ven in einer sepa­ra­ten Wer­tung weib­lich und männ­lich ermit­telt. Hin­ter­grund ist das star­ke mitt­ler­wei­le mit natio­na­len Top­fah­rern besetz­te Star­ter­feld. Schnell­ste der Damen war hier Kat­ja Stöcker in 31:54 vom Team Ice­hou­se vor Maria Zeit­ler in 41:19 aus Bay­reuth. Schnell­ster Mann aus der Regi­on war Jan­nik Stoll in 27:28 Minu­ten vor Sven Pol­lert in 28:14 Minu­ten und Dani­el Lun­ken­hei­mer (alle Team Ice­hou­se) in 30:13 Minuten.

Bericht von TVO: https://​www​.tvo​.de/​m​e​d​i​a​t​h​e​k​/​v​i​d​e​o​/​c​o​n​t​r​e​-​l​a​-​m​o​n​t​r​e​-​r​a​d​-​e​i​n​z​e​l​z​e​i​t​f​a​h​r​e​n​-​d​u​r​c​h​-​d​i​e​-​f​r​a​e​n​k​i​s​c​h​e​-​s​c​h​w​e​iz/