Sonn­tags­ge­dan­ken: Ver­giss es nie – Du bist du.

Symbolbild Religion

Lie­be Freunde,

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfar­rer Klaus Weig­and (rechts) mit Urmel …

wir ste­hen kurz vor der Bun­des­tags­wahl. Am näch­sten Sonn­tag ent­schei­den wir, wer uns in den näch­sten Jah­ren regie­ren wird. Unse­re Poli­ti­ker sind ja der Mei­nung, sie wüss­ten immer bestens Bescheid, was den ande­ren zum Woh­le diene.

Aber ich habe oft das Gefühl, dass sie eines ver­ges­sen haben: dass jeder Men­schen wich­tig ist, dass jeder Men­schen ein­ma­lig ist: ein genia­ler Gedan­ke Got­tes. Haben unse­re Poli­ti­ker wirk­lich noch den Bezug zu uns an der Basis? Oder sind sie viel zu abge­ho­ben? Die­se Fra­ge stel­le ich mir immer wie­der, und die stel­le ich mir auch für vie­le in der Kirche.

Wo steht der Mensch heu­te wirk­lich noch im Mit­tel­punkt des Han­delns? Gehen nicht vie­le Ent­schei­dun­gen über die Köp­fe der Men­schen hin­weg und wer­den auf deren Kosten gefällt? Men­schen wer­den nach ihrem Äuße­ren beur­teilt, vie­le wer­den an den Rand gedrängt und eini­ge sogar mund­tot gemacht, weil sie eine Mei­nung haben, die eini­gen nicht passt.

Einer war da ganz anders. Bei einem stand der Mensch, ganz gleich wer er war, im Mit­tel­punkt. Es gab einen, der hat­te kei­nen aus­ge­schlos­sen, der hat­te sogar Kin­der in den Mit­tel­punkt gestellt: Es war Jesus selber.

Durch sei­ne Nähe zu den Men­schen hat er so vie­len Heil und Hei­lung gebracht.

Wenn wir ein­an­der ach­ten und schät­zen, wenn wir begin­nen, den Men­schen nicht nach dem Äußer­li­chen zu beur­tei­len, könn­ten vie­le wie­der Hoff­nung schöpfen.
Ich wün­sche Ihnen allen, dass Sie in Ihrem All­tag genau das erfah­ren kön­nen: dass es Men­schen gibt, die Sie als Gan­zes sehen, auch in Ihr Inne­res schau­en wol­len und die wis­sen, dass Sie ein genia­ler Gedan­ke Got­tes sind. Genau das wün­sche ich uns allen auch als Kir­che: dass nicht Geset­ze und Ver­ord­nun­gen wich­ti­ger sind als der Mensch, der ein genia­ler Gedan­ke Got­tes ist.

Dass Sie dies erfah­ren mögen, wün­sche ich Ihnen allen und auch, dass wir ein­an­der auch so begeg­nen. Die Welt kön­nen wir damit viel­leicht nicht total ver­än­dern; aber ein biss­chen unser Umfeld. Und wenn jeder ein klein wenig dazu bei­trägt, kön­nen wir mit­ein­an­der viel erreichen.

Klaus Weig­and


Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Infos zu Pfar­rer Klaus Weigand

  • Gebo­ren 1966 in Erlen­bach am Main (Unter­fran­ken)
  • Abitur am The­re­sia­num in Bam­berg 1989
  • Stu­di­um der Kath. Theo­lo­gie in Bam­berg und Wien
  • Prie­ster­wei­he 1998
  • Tätig­kei­ten:
  • Fürth, Christ­kö­nig von 1997 – 2010
  • Bucken­ho­fen als Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor 2010 – 2015
  • seit 2015 in Herolds­bach und Hausen