Ern­te-Akti­on im Land­kreis Lich­ten­fels – „Gel­bes Band“ für kosten­lo­ses Obst

Damit gutes Obst nicht ver­rot­tet: Umwelt­sta­ti­on Weis­main und Öko-Modell­re­gi­on Ober­main-Jura unter­stüt­zen Aktion

Bianca Faber von der Öko-Modellregion Obermain-Jura und Michael Stromer von der Umweltstation des Landkreises werben für das gelbe Band an Obstbäumen und für die Streuobst-Direktvermarkter am Obermain. Foto: Umweltstation Weismain

Bian­ca Faber von der Öko-Modell­re­gi­on Ober­main-Jura und Micha­el Stro­mer von der Umwelt­sta­ti­on des Land­krei­ses wer­ben für das gel­be Band an Obst­bäu­men und für die Streu­obst-Direkt­ver­mark­ter am Ober­main. Foto: Umwelt­sta­ti­on Weismain

„Zu gut zum Ver­gam­meln“: Man­che Obst­bäu­me ent­lang von Stra­ßen und Wegen hän­gen vol­ler Obst und die Früch­te wer­den bald reif. Doch darf man sich dort ein­fach bedie­nen, auch wenn am Boden schon jede Men­ge Fall­obst liegt?

Eigent­lich nicht, weiß Kreis­fach­be­ra­ter Micha­el Stro­mer, denn es gibt kei­nen Baum, der nicht auch eine Eigen­tü­me­rin oder einen Eigen­tü­mer hat. Aber es gibt die Mög­lich­keit, die Bäu­me zu mar­kie­ren und so zu signa­li­sie­ren, dass das Obst ohne Rück­spra­che und ohne Ent­gelt geern­tet wer­den kann: Indem gel­be Bän­der an den Bäu­men befe­stigt wer­den, die abge­ern­tet wer­den dürfen.

Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den auch im Land­kreis Lich­ten­fels erst­mals gel­be Bän­der an den Obst­bäu­men befe­stigt und bei der Ern­te­ak­ti­on gute Erfah­run­gen gemacht. Des­we­gen wirbt die Umwelt­sta­ti­on des Land­krei­ses Lich­ten­fels in Weis­main zusam­men mit der Öko-Modell­re­gi­on Ober­main-Jura auch im Jahr 2021 wie­der für eine Betei­li­gung an die­ser Aktion.

Wer nicht selbst ern­ten möch­te, bringt Mar­kie­rung an

Jeder Besit­zer, egal ob pri­vat oder Gemein­de, kann die Bäu­me, die er selbst nicht beern­tet, mit einem gel­ben Band mar­kie­ren und so signa­li­sie­ren, dass die Bäu­me ohne wei­te­re Rück­spra­che geern­tet wer­den kön­nen. Als gel­bes Band eig­nen sich am besten Mar­kie­rungs­bän­der aus Papier, wie sie im Forst üblich sind.

Natür­lich gilt auch der Umkehr­schluss: Nicht mar­kier­te Bäu­me sind im Besitz eines Pri­vat­haus­hal­tes, Land­wirts oder einer Kom­mu­ne und dür­fen ohne Rück­spra­che nicht abge­ern­tet wer­den. Sonst wäre es Dieb­stahl, betont Kreis­fach­be­ra­ter Micha­el Stro­mer. Er meint wei­ter, wer Hem­mun­gen habe, mar­kier­te Bäu­me an Stra­ßen abzuern­ten, dem sei­en die vie­len ande­ren Mög­lich­kei­ten zur regio­na­len Ver­sor­gung mit Obst ans Herz gelegt.

Die Umwelt­sta­ti­on des Land­krei­ses will in den näch­sten Wochen auch eine Liste mit pri­va­ten Obst­an­bie­tern ver­öf­fent­li­chen. Wer sich hier ein­tra­gen las­sen möch­te, kann eine E‑Mail an die Umwelt­sta­ti­on schrei­ben und die ange­bo­te­nen Pro­duk­te und die Kon­takt­da­ten nen­nen. Die E‑Mail-Adres­se lau­tet: umweltstation@​landkreis-​lichtenfels.​de.