Kulm­bach mit­ge­stal­ten – auf geht’s! Betei­li­gungs­home­page zum ISEK ist online

OB Ingo Lehmann mit Stadtbaurat Jens Ellinghaus bei der Sichtung der neuen Beteiligungshomepage für das ISEK.
OB Ingo Lehmann mit Stadtbaurat Jens Ellinghaus bei der Sichtung der neuen Beteiligungshomepage für das ISEK.

Auf­grund ver­än­der­ter städ­te­bau­li­cher Rah­men­be­din­gun­gen im Bereich der Wirt­schaft, der Frei­zeit­ge­stal­tung oder aber auch der Bevöl­ke­rungs­zu­sam­men­set­zung müs­sen bestehen­de, auf Wachs­tum aus­ge­rich­te­te Zukunfts­vor­stel­lun­gen der Stadt­ent­wick­lung ste­tig neu über­dacht wer­den. Die Stadt Kulm­bach befin­det sich mit der Fort­schrei­bung ihres „Inte­grier­ten städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lungs­kon­zep­tes“ (ISEK) mit­ten in einem sol­chen Prozess.

Zur Erstel­lung eines sol­chen Kon­zep­tes wird der aktu­el­le Zustand einer Stadt auf­ge­nom­men, bewer­tet und schritt­wei­se mit Zie­len für die Zukunft ver­bun­den. Das Ergeb­nis die­ser Arbeit ist dann das ISEK. Es for­mu­liert kon­kre­te Pro­jek­te, Bau- und Manage­ment­maß­nah­men und bil­det die Grund­la­ge für ihre För­de­rung mit öffent­li­chen Mitteln.

Bereits 2007 gab die Stadt Kulm­bach ihr erstes ISEK in Auf­trag. Über einen Zeit­raum von mehr als einem Jahr wur­de in inner­städ­ti­schen Berei­chen nach Poten­tia­len für zukünf­ti­ge Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten gesucht und Zie­le für die poten­ti­el­len Stadt­um­bau­ge­bie­te entwickelt.

Im Okto­ber 2010 wur­de dann das fer­ti­ge Kon­zept vom Stadt­rat ver­ab­schie­det. 2020, zehn Jah­re spä­ter, beschloss das Gre­mi­um dann eine Fort­schrei­bung des ISEKs, das die inzwi­schen statt­ge­fun­de­nen Pro­zes­se, gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen und städ­te­bau­li­chen Ver­än­de­run­gen mit ein­schlie­ßen soll. Zur Erstel­lung die­ses ISEKs wur­de von der Stadt Kulm­bach das Büro Umbau­Stadt beauf­tragt, wel­ches sich mit dem För­der­ge­biet detail­liert befasst. Die Fer­tig­stel­lung die­ses Hand­lungs­kon­zepts für Kulm­bach soll inner­halb eines Jah­res gesche­hen und ist für Anfang näch­sten Jah­res geplant.

Das ISEK soll dabei von einem anre­gen­den und viel­schich­ti­gen Betei­li­gungs- und Abstim­mungs­pro­zess unter Ein­be­zie­hung der bestehen­den Akteurs­struk­tu­ren und Netz­wer­ke beglei­tet sein. So sind die Abtei­lun­gen des Bau­amts, die Wirt­schafts­för­de­rung, aber auch das Land­rats­amt und die Regie­rung von Ober­fran­ken Teil einer Len­kungs­grup­pe. Der Stadt­rat ist selbst­ver­ständ­lich auch eingebunden.

Wich­ti­ger Fak­tor muss die kla­re Über­set­zung der bestehen­den Her­aus­for­de­run­gen und Poten­zia­le in gut les­ba­re Kar­ten und Plä­ne, die koope­ra­ti­ve Erar­bei­tung kla­rer Leit­bil­der und Hand­lungs­fel­der für den Stadt­ent­wick­lungs­pro­zess, vor allem aber die Iden­ti­fi­ka­ti­on von Schwer­punkt­räu­men und klar prio­ri­sier­ten Hand­lungs­an­sät­zen sowie Impuls­pro­jek­ten ste­hen, die es in ein gra­fisch hoch­wer­tig aus­ge­ar­bei­te­tes Rah­men­plan­werk zu über­setz­ten gilt.

„Ein wesent­li­cher Aspekt ist die Bür­ger­be­tei­li­gung. Natür­lich legen wir viel Wert auf die Fach­gut­ach­ten und die Zah­len, Daten und Fak­ten. Gleich­zei­tig sind es aber die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die in Kulm­bach leben und die Kulm­bach bele­ben. Daher möch­ten wir sie in die Fort­schrei­bung des ISEKs mit ein­be­zie­hen und ihre Ein­drücke, Wün­sche und Kri­tik mit­neh­men und in das Kon­zept ein­flie­ßen las­sen“, erklärt dazu Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Lehmann.

Stadt­bau­rat Jens Elling­haus ergänzt hier­zu: „Übli­cher­wei­se wür­de die Bür­ger­be­tei­li­gung im Rah­men ver­schie­de­ner Work­shops in Prä­senz statt­fin­den. Auf­grund der nach wie vor andau­ern­den Pan­de­mie haben wir uns ent­schlos­sen, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit­tels einer inno­va­ti­ven Betei­li­gungs­home­page einzubeziehen.“

Die­se Home­page ist nun online. Unter www​.kulm​bach​-mit​ge​stal​ten​.de kön­nen alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Stadt, aber auch der umlie­gen­den Städ­te und Gemein­den aktiv ihre Mei­nung zur Ent­wick­lung Kulm­bachs ein­brin­gen. Zwei For­men der Betei­li­gun­gen sind der­zeit auf der Home­page mög­lich. Einer­seits eine Umfra­ge, in der kon­kret nach Ver­än­de­rungs­po­ten­ti­al, nach Vor­schlä­gen und nach Schwach­punk­ten der Stadt gefragt wird, ande­rer­seits auch ein Kar­ten­tool, in dem an ganz kon­kre­ten Punk­ten auf einem Stadt­plan Stär­ken und Schwä­chen ver­schie­de­ner Innen­stadt­be­rei­che ein­ge­tra­gen, aber auch Wün­sche ver­or­tet wer­den können.

Die Teil­nah­me ist kosten­frei und anonym, nach einer kur­zen Regi­strie­rung kann direkt mit der Umfra­ge und dem Kar­ten-Tool begon­nen werden.

„Ich darf alle Mit­men­schen in und um Kulm­bach auf­ru­fen, sich an der wei­te­ren Ent­wick­lung unse­rer Stadt zu betei­li­gen. In die­sem kon­kre­ten Fall funk­tio­niert das so leicht, wie es nur sel­ten der Fall ist: man kann zuhau­se vom Sofa aus einen Teil zur Ver­schö­ne­rung und Opti­mie­rung unse­rer Hei­mat­stadt bei­tra­gen. Nut­zen Sie alle die­se Mög­lich­keit, damit wir mit vie­len Ideen und Rück­mel­dun­gen in die wei­te­ren Pha­sen bis zur Fer­tig­stel­lung des Kon­zep­tes gehen kön­nen“, so Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann dazu abschließend.