Bay­reuth: Unter­neh­mens­be­such Future Car­bon – Hei­zung der Zukunft? Elek­tri­sche Gebäu­de­hei­zung – CO2-neu­tral und effizient

Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert im Gespräch mit Matthieu Neth und Samuel Schössel (Future Carbon) und Altoberbürgermeister Dr. Michael Hohl  / Foto: Privat

Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Sil­ke Lau­nert im Gespräch mit Mat­thieu Neth und Samu­el Schös­sel (Future Car­bon) und Alt­ober­bür­ger­mei­ster Dr. Micha­el Hohl / Foto: Privat

Bay­reuth. Gas- und Ölhei­zun­gen gehö­ren in Deutsch­land auf dem Weg zur CO2-Neu­tra­li­tät schon bald der Ver­gan­gen­heit an. Vor allem wer neu baut oder sein Haus ener­ge­tisch saniert, setzt auf kli­ma­freund­li­che­re Heiz­va­ri­an­ten wie Wär­me­pum­pen. Mat­thieu Neth und Samu­el Schös­sel, Geschäfts­füh­rer Marketing&Vertrieb und kauf­män­ni­scher Lei­ter bei der Fir­ma Future Car­bon, sehen gro­ßes Poten­ti­al in der elek­tri­schen Flä­chen­hei­zung, die sie unter dem Namen Car­bo e‑Therm® anbie­ten. Sie sei neben Wär­me­pum­pen eine gute, kosten­gün­sti­ge Alternative.

Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Sil­ke Lau­nert besuch­te das Unter­neh­men Anfang August, um sich über die Funk­ti­ons­wei­se der elek­tri­schen Flä­chen­hei­zung zu infor­mie­ren und sich mit der Geschäfts­lei­tung über För­der­mög­lich­kei­ten aus­zu­tau­schen. Mit dabei war auch der ehe­ma­li­ge Ober­bür­ger­mei­ster von Bay­reuth Dr. Micha­el Hohl.

Die Heiz­lö­sung Car­bo e‑Therm® eig­net sich beson­ders für den Neu­bau bzw. die Sanie­rung zum Effi­zi­enz­haus. Die ste­tig sin­ken­den Wär­me­be­dar­fe der Gebäu­de stel­len neu­en Anfor­de­run­gen an die Heiz­tech­nik, die her­kömm­li­che Heiz­lö­sun­gen nicht pas­send abbil­den kön­nen. Zuneh­mend kom­ple­xe und teu­re Anlagen­tech­nik für einen ste­tig sin­ken­den Wär­me­be­darf kann nicht der rich­ti­ge Weg sein, so Neth. Die elek­tri­sche Flä­chen­hei­zung habe vie­le Vor­tei­le, sag­ten Neth und Schös­sel. Sie sehen in der elek­tri­schen Flä­chen­hei­zung die Zukunft des kom­for­ta­blen, öko­lo­gi­schen und wirt­schaft­li­chen Hei­zens und wol­len wegen gerin­ger Inve­sti­ti­ons­ko­sten, ein­fa­cher Instal­la­ti­on und weg­fal­len­der War­tungs­ko­sten einen Bei­trag zu bezahl­ba­rem Wohn­raum leisten.

Die elek­tri­sche Flä­chen­hei­zung sei platz­spa­rend, weil kei­ne Hydrau­lik, kein Schorn­stein, kein Brenn­stoff­la­ger benö­tigt wer­de und somit wert­vol­ler Raum nicht her­ge­stellt oder bes­ser genutzt wer­den kann. Ein Strom­an­schluss rei­che. Um Wär­me zu erzeu­gen, wird eine extrem leit­fä­hi­ge, auf Koh­len­stoff basie­ren­de Heiz­far­be auf Trä­ger­ma­te­ria­li­en wie Gips­kar­ton­plat­ten, Vliesta­pe­ten oder Git­ter auf­ge­bracht, die mit­tels mon­ta­ge­fer­ti­gen Pro­duk­ten aus dem Hau­se Future Car­bon an der Wand, dem Boden oder an der Decke instal­liert wer­den kön­nen. Das Ergeb­nis: „Direk­te, bedarfs­ori­en­tier­te Wär­me auf Knopf­druck“, sag­te Neth. Die Koh­len­stoff­tech­no­lo­gie siche­re höch­ste Effizienz.

Gegrün­det wur­de Future Car­bon bereits 2002. Seit zwei Jah­ren liegt der Fokus des Bay­reu­ther Unter­neh­mens auf der Gebäu­de­hei­zung. Das Ziel ist, die Dekar­bo­ni­sie­rung von Neu­bau­ten kurz­fri­stig mit der Car­bo e‑Therm® Lösung vor­an­zu­trei­ben. Dafür sei die kor­rek­te pri­mär­en­er­ge­ti­sche Bewer­tung von Öko­strom essen­ti­ell, erklär­ten Neth und Schössel.

Zu Unrecht habe die elek­tri­sche Flä­chen­hei­zung eine schlech­te­re Bilan­zie­rung gegen­über der klas­si­schen Wär­me­pum­pe, sag­te Neth. Er erklär­te: „Bei Wär­me­pum­pen wird die Nut­zung von Außen­luft als rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­le bewer­tet, die Ver­wen­dung von Öko­strom kann bei Car­bo e‑Therm® hin­ge­gen nicht als rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­le berück­sich­tigt wer­den, was zu der schlech­te­ren Bewer­tung führt.“ Bei Nut­zung von Öko­strom­ta­ri­fen oder rege­ne­ra­ti­vem Pho­to­vol­ta­ik-Strom stel­le das Car­bo e‑Therm® Heiz­sy­stem jedoch schon heu­te eine effi­zi­en­te und öko­lo­gi­sche Heiz­lö­sung dar. Neth und Schös­sel for­dern daher: „Öko­strom muss als rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­le betrach­tet und ent­spre­chend pri­mär­en­er­ge­tisch bilan­ziert werden.“

Eine För­de­rung von Car­bo e‑Therm® nach KFW55, KFW40 und KFW40Plus ist aber bereits heu­te im Rah­men der Effi­zi­enz­haus­för­de­run­gen möglich.

Die Bun­des­re­gie­rung för­dert beim Hei­zen mit erneu­er­ba­ren Ener­gien bis­lang auch Ein­zel­maß­nah­men mit Solar­ther­mie, Bio­mas­se, Wär­me­pum­pen und Gas-Hybrid­hei­zun­gen mit bis zu 45 Pro­zent – die elek­tri­sche Flä­chen­hei­zung jedoch nicht. Neth und Schös­sel wünsch­ten sich daher, dass auch die elek­tri­sche Flä­chen­hei­zung im Rah­men von Ein­zel­maß­nah­men, wie den Hei­zungs­tausch, geför­dert wird.

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Mit Strom zu hei­zen, soll­te nicht der Regel­fall sein, wenn es auch in beson­de­ren Fäl­len sinn­voll sein kann. Denn auch soge­nann­ter Öko­strom wird, obschon nicht ver­gleich­bar mit fos­si­len und nuklea­ren Ener­gie­trä­gern, mit erheb­li­chen Ein­grif­fen in sowie Aus­wir­kun­gen auf Umwelt und Natur erkauft.

    Vor­ste­hend genann­ter Aspekt ver­bie­tet auch, im Ver­kehr nur den Antrieb auf elek­tri­sche Ener­gie umzu­stel­len und anson­sten Pkw und Lkw wei­ter­hin ein­sei­tig als Rück­grat der Mobi­li­tät zu fördern.