REGIO­MED Kli­ni­kum Lich­ten­fels: „Hakims Weg zurück ins Leben“

Symbolbild Gesundheit

Über ein Jahr wur­de Hakim aus Afgha­ni­stan im REGIO­MED Kli­ni­kum Lich­ten­fels behan­delt – nun kann er auf zwei gesun­den Bei­nen in sein wei­te­res Leben starten

Im letz­ten Febru­ar kam Hakim aus Afgha­ni­stan über den Ver­ein „Kin­der brau­chen uns e.V.“ aus Mühl­heim zur Behand­lung zu Dr. Har­rer. Sein rech­tes Bein war stark defor­miert und sein Leben durch eine star­ke Kno­chen­ent­zün­dung akut bedroht. An ein nor­ma­les Leben war damit in sei­nem Hei­mat­land nicht zu den­ken. Durch die Behand­lung im Kli­ni­kum Lich­ten­fels und die zahl­rei­chen Spen­den kann der Acht­jäh­ri­ge nun sei­nen Heim­weg zu sei­ner Fami­lie antre­ten – mit zwei gesun­den und gera­den Beinen.

Chefarzt Dr. Jörg Harrer, Managementassistentin Barbara Weid, Hakim, Pflegemutter Susan Helen Reißenberger, Oberarzt Dr. Maximilian Schenke

Chef­arzt Dr. Jörg Har­rer, Manage­ment­as­si­sten­tin Bar­ba­ra Weid, Hakim, Pfle­ge­mut­ter Susan Helen Rei­ßen­ber­ger, Ober­arzt Dr. Maxi­mi­li­an Schenke

„Leicht war sei­ne Behand­lung nicht und wir hat­ten oft mit vie­ler­lei Kom­pli­ka­tio­nen zu kämp­fen, aber Hakim hat tap­fer jede Behand­lung durch­ge­hal­ten. Dass er nun ein weit­aus nor­ma­les Leben füh­ren kann ist der Lohn für alle Mühen“ resü­miert Dr. med. Jörg Har­rer die Ver­sor­gung des klei­nen Jun­gen. Froh und stolz über sei­nen Mut und sei­ne Kraft sind nicht nur der Arzt und die deut­sche Pfle­ge­fa­mi­lie, die ihn zwi­schen den Behand­lungs­zy­klen herz­lich auf­ge­nom­men hat son­dern auch zahl­rei­che Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Kli­ni­kums. Dort hat er sich in vie­le Her­zen geschmunzelt.

Hakim hat­te eine hef­ti­ge Infek­ti­on des Ober­schen­kel­kno­chens, die – zumin­dest in Deutsch­land – durch eine ent­spre­chen­de medi­ka­men­tö­se Ver­sor­gung gut und schnell behan­del­bar ist. Doch die Bedin­gun­gen unter denen Hakim in sei­nem Hei­mat­land leb­te hat­ten dies nicht zuge­las­sen. So erwuchs aus der Infek­ti­on eine mas­si­ve Ent­zün­dung des gesam­ten Kno­chens, der brach, was dem Jun­gen extre­me Schmer­zen und eine Ver­for­mung des Bei­nes ein­brach­te. Zudem war die Ent­zün­dung so mas­siv, dass eine lebens­be­droh­li­che Blut­ver­gif­tung droh­te. Der Trans­port nach Deutsch­land ret­te­te sein Bein und wahr­schein­lich auch sein Leben.

Am 12. März 2020 erfolg­te die erste Ope­ra­ti­on in Lich­ten­fels, in der das erkrank­te Kno­chen­stück von gut 10 Zen­ti­me­tern ent­fernt wur­de. Im Mai 2020 stand die zwei­te Ope­ra­ti­on an, bei der ein exter­ner Fix­a­teur ein­ge­setzt wur­de, der den beschä­dig­ten Kno­chen zum Wach­sen anre­gen soll­te. Eine sehr auf­wen­di­ge Pro­ze­dur, bei der ein Mil­li­me­ter pro Tag Wachs­tum mög­lich ist. Nach nun­mehr einem Jahr ist der Defekt kom­plett geschlos­sen und der nach­ge­wach­se­ne Kno­chen stark genug, ohne das exter­ne Gestell das Kör­per­ge­wicht des Jun­gen, auch beim Spie­len und Toben, selbst­stän­dig zu tra­gen. Bei­de Bei­ne sind nun wie­der gleich lang, der rech­te Ober­schen­kel­kno­chen kom­plett rekon­stru­iert und durch eige­nes Kno­chen­ge­we­be auf­ge­baut. Dank der Spen­den, der enga­gier­ten Pfle­ge­fa­mi­lie und des Ein­sat­zes der Mit­ar­bei­ter des REGIO­MED Kli­ni­kums Lich­ten­fels kann Hakim nun, auf sei­nen eige­nen zwei Bei­nen, ohne Schmer­zen und wei­te­re Beein­träch­ti­gun­gen, sei­ne Rei­se in die Hei­mat antreten.