Bam­berg: Star­ke Stim­me der Zivil­ge­sell­schaft – Stadt und Land­kreis rufen neu­en Kli­ma­bei­rat ins Leben

Kli­ma­bei­rat – da war doch was? Ja, rich­tig. Dass es die­ses neue Gre­mi­um geben soll, wur­de bei der Kli­ma­son­der­sit­zung des Stadt­rats im Okto­ber 2020 beschlos­sen. Da hat­ten sich zuvor die Wei­chen des Bam­ber­ger Kli­ma­schut­zes neu gestellt, nach einem grü­nen Sieg bei der Kom­mu­nal­wahl und einem neu­en grü­nen Kli­ma­re­fe­ren­ten im Rat­haus – und mit einer erstark­ten Kli­ma­schutz­be­we­gung. Ziel des Kli­ma­bei­rats ist, die Zivil­ge­sell­schaft unmit­tel­bar und an ent­schei­den­der Stel­le in die Kli­ma­po­li­tik mit einzubeziehen.

Doch dann brem­ste die zwei­te Coro­na-Wel­le die Ent­wick­lung erst ein­mal aus. Jetzt erst gelang es, gemein­sam mit dem Land­kreis den nöti­gen Beschluss her­bei­zu­füh­ren, denn der Kli­ma­bei­rat soll für die gesam­te Regi­on agie­ren und mög­lichst ver­netzt arbeiten.

Der Kli­ma­rat aus poli­ti­schen Vertreter*innen von Stadt und Land­kreis Bam­berg hat nun den Grund­stein gelegt und einen Kli­ma­bei­rat für die gesam­te Regi­on beschlos­sen. Drei­zehn Vertreter*innen aus den Berei­chen Zivil­ge­sell­schaft, Wis­sen­schaft, Ver­wal­tung, Wirt­schaft, sowie Kir­chen sol­len künf­tig Impuls­ge­ber in Sachen Kli­ma­schutz sein. Die per­so­nell stärk­ste Grup­pe wird dabei die Grup­pe der Zivil­ge­sell­schaft sein.

Andre­as Eichen­se­her, Stadt­rat von Grü­nes Bam­berg, freut sich dar­über, dass damit der Vor­schlag, den bereits die grü­nen Vor­gän­ger­frak­tio­nen im Stadt und Land im Jahr 2019 ein­ge­bracht hat­ten, nun end­lich umge­setzt wird – und das mit einem fast ein­stim­mi­gen Beschluss bei nur einer Gegenstimme.

In der Sit­zung fand Eichen­se­her aber auch mah­nen­de Wor­te: „Es genügt nicht, einen Bei­rat ein­zu­rich­ten. Er muss auch ernst genom­men wer­den und eine star­ke Stim­me der Bevöl­ke­rung in den maß­geb­li­chen Debat­ten sein. Der Kli­ma­bei­rat soll mit kon­struk­ti­ver Kri­tik die Poli­tik unter­stüt­zen und eine Con­trol­ling-Funk­ti­on ein­neh­men – sowohl beim Kli­ma­schutz als auch bei der Umset­zung der über 70 erar­bei­te­ten Kli­ma­an­pas­sungs­maß­nah­men. Die Arbeit geht jetzt erst rich­tig los!“

Leo­nie Pfa­den­hau­er, kli­ma­schutz­po­li­ti­sche Spre­che­rin der grü­nen Stadt­rats­frak­ti­on, fin­det es weg­wei­send, dass Stadt und Land end­lich gemein­sam mit der Bevöl­ke­rung han­deln wol­len: „Ich freue mich, dass wir nun end­lich die Ein­rich­tung des Kli­ma­bei­ra­tes auf den Weg brin­gen konn­ten und somit auch die For­de­rung der Zivil­ge­sell­schaft wie bei­spiels­wei­se beim Kli­ma­neu­start 2020 erfüllt wird. Es hat lan­ge genug gedau­ert, eine sol­che Betei­li­gungs­form zu schaf­fen, und ich freue mich auf die kri­ti­sche Beglei­tung und auch den Aus­tausch mit den zukünf­ti­gen Mit­glie­dern des Klimabeirates!“