Sel­ber Wöl­fe: „Lan­ny Gare – ein Lea­der auch für die DEL2“

Landon "Lanny" Gare. Foto: Mario Wiedel

Lan­ny Gare wird auch in sei­ner sieb­ten Sai­son eine wich­ti­ge Stüt­ze des Wolfs­ru­dels sein

Der 42-jäh­ri­ge Deutsch-Kana­di­er kehrt mit unse­ren Sel­ber Wöl­fen in die DEL2 zurück. Vier Sai­sons war Lan­ny bereits in der zweit­höch­sten deut­schen Spiel­klas­se mit den Lau­sit­zer Füch­sen, den Eis­pi­ra­ten Crim­mit­schau und den Löwen Frank­furt aktiv und hat dabei in 123 Spie­len 43 Tore und 42 Vor­la­gen bei­gesteu­ert. Die Rol­le des Punk­te­samm­lers jedoch wird er in der kom­men­den Spiel­zeit vor­aus­sicht­lich nicht ein­neh­men. Wei­te­re drei ande­re Mit­glie­der des Mei­ster­teams aus der abge­lau­fe­nen Spiel­zeit hin­ge­gen wer­den den Weg in die DEL2 nicht mit antreten.

Ein irr­sin­ni­ges Vorbild

„Lan­ny Gare ist ein irr­sin­ni­ges Vor­bild für alle. Er hat es mit sei­nen 42 Jah­ren geschafft, in die DEL2 zurück­zu­keh­ren. Lan­ny hat eine super Sai­son gespielt, war ein tol­ler Lea­der auf und neben dem Eis und eine abso­lu­te Stüt­ze der Mann­schaft“, freut sich Head­coach Her­bert Hohen­ber­ger wie­der auf die Erfah­rung und die Sie­ger­men­ta­li­tät sei­nes Mit­tel­stür­mers zurück­grei­fen zu kön­nen. „Von Lan­ny kann man sehr viel ler­nen, des­halb wird eine sei­ner Auf­ga­ben sein, die jun­gen Spie­ler her­an­zu­füh­ren. Es ist auch für mich als Trai­ner eine gute Unter­stüt­zung, solch einen Lea­der in der Mann­schaft zu haben. Leu­te wie Lan­ny brauchst du in der Mann­schaft, wenn du Erfolg haben willst. Und er wird auch in der DEL2 sei­ne Sache gut machen“, lässt Hohen­ber­ger kei­nen Zwei­fel dar­an, dass Lan­ny Gare ein­mal mehr top­fit aus der Som­mer­pau­se zurück­kommt und erneut eine tra­gen­de Rol­le ein­neh­men wird.

In den Dienst der Mann­schaft stellen

„Wir hat­ten ein­fach erfah­re­ne­re Leu­te im Team als die Jah­re vor­her. Lukas Slavetin­sky und Sam Ver­elst haben zum Bei­spiel schon DEL2-Mei­ster­schaf­ten gewon­nen. Auch Felix Lin­den hat uns defen­siv wei­ter­ge­bracht. Ins­ge­samt waren unse­re Defen­siv-Stär­ke als auch das Penal­ty­kil­ling sicher­lich die Schlüs­sel zum Erfolg in der ver­gan­ge­nen Sai­son. Und natür­lich die Kader­tie­fe“, blickt Lan­ny Gare noch ein­mal kurz auf die Mei­ster­sai­son zurück. Dass er die Haupt­run­de als „böser Bube“ des Teams mit 70 Straf­mi­nu­ten abge­schlos­sen hat, über­rascht ihn: „Das war mir gar nicht bewusst. Aber ich bin nun mal jemand, der das Kör­per­spiel liebt und die Checks zu Ende fährt. In den Play­offs habe ich dann auch nur noch sechs Straf­mi­nu­ten eingesammelt.“

Wel­che Rol­le er in der kom­men­den Sai­son ein­neh­men wird, lässt der Wöl­feOl­die, der trotz sei­ner 42 Jah­re noch in bestechen­der Form ist, offen: „Her­bert Hohen­ber­ger wird mir die Auf­ga­ben über­tra­gen, mit denen ich der Mann­schaft am besten hel­fen kann. Ich bin fle­xi­bel ein­setz­bar und kann Cen­ter, Außen­stür­mer oder auch Ver­tei­di­ger spie­len. Ein Ziel, eine bestimm­te Zahl an Scor­er­punk­ten zu erzie­len, set­ze ich mir nicht. Viel­mehr möch­te ich den jun­gen Spie­lern hel­fen und Spaß haben.“ Und den hat der Deutsch-Kana­di­er, der von sich selbst behaup­tet ein unglaub­lich schlech­ter Ver­lie­rer zu sein, vor allem bei Sie­gen unse­rer Sel­ber Wöl­fe. „Ich freue mich auf die DEL2. Hier wird noch ein­mal auf einem ande­ren Niveau gespielt. Was wir errei­chen kön­nen, kann man erst sagen, wenn der Kader kom­plett zusam­men­ge­stellt ist. Das ober­ste Ziel wird aber sein, den Klas­sen­er­halt zu schaf­fen und eine für die Zuschau­er inter­es­san­te Sai­son zu spielen.“

Neben­bei im Nach­wuchs engagiert

Nach­dem Lan­ny Gare schon in der ver­gan­ge­nen Sai­son bis zum Lock­down als Co-Trai­ner des U17-Teams fun­giert hat, wird er – nach Abstim­mung mit dem haupt­amt­li­chen Nach­wuchs­trai­ner des VER­eins Cory Hol­den – in der kom­men­den Sai­son dem Trai­ner­team der U20 ange­hö­ren: „Ich wer­de als Co-Trai­ner der U20 dort das gesam­te Som­mer­trai­ning mit absol­vie­ren und wäh­rend der Sai­son ein­mal pro Woche beim Trai­ning auf dem Eis sein. Außer­dem wer­de ich die Mann­schaft bei Sams­tags-Heim­spie­len unterstützen.“

Sel­ber Wöl­fe, Ober­li­ga seit 2015

Lan­don Gare

  • Spie­le: 276
  • Tore: 134
  • Vor­la­gen: 269
  • Stra­fen: 412
  • Geburts­tag: 05.09.1978
  • Geburts­ort: Ver­non, Bri­tish Colum­bia (Kana­da)
  • Grö­ße: 1,85 m
  • Gewicht: 88 kg

Der VER Selb e.V. wünscht Lan­ny eine erfolg­rei­che und ver­let­zungs­freie Sai­son 2021/2022.

Drei wei­te­re Abgänge

Neben den bereits gemel­de­ten Abgän­gen wer­den drei wei­te­re Mit­glie­der der erfolg­rei­chen Mei­ster­mann­schaft den Weg in die DEL2 nicht mit antre­ten und erhal­ten kein neu­es Vertragsangebot.

Eigen­ge­wächs Jan Wenisch, der dem Team als Ver­tei­di­ger ange­hör­te und in der ver­gan­ge­nen Sai­son auf 23 Ein­sät­ze und sechs Straf­mi­nu­ten kam, möch­te sich beruf­lich umori­en­tie­ren. Der 21-jäh­ri­ge wird aber wei­ter­hin sei­ne Schlitt­schu­he für das 1b-Team unse­rer Sel­ber Wöl­fe schnüren.

Lukas Micul­ka stieß wäh­rend der lau­fen­den Sai­son über Hal­le vom ESC Dor­fen aus der Bay­ern­li­ga ins Wolfs­ru­del und wuss­te durch sei­ne intel­li­gen­te Spiel­wei­se und Cool­ness auch in der Ober­li­ga voll­ends zu über­zeu­gen. Nicht zuletzt durch sei­ne bei­den ver­wan­del­ten Penal­tys im zwei­ten Spiel der Final­se­rie gegen die Han­no­ver Scor­pi­ons trug Lukas ent­schei­dend zum Erfolg unse­rer Sel­ber Wöl­fe bei. Der 32-jäh­ri­ge DeutschTsche­che brach­te es in 20 Spie­len auf 16 Scor­er­punk­te und 12 Strafminuten.

Als Tops­corer gekom­men und als kom­plet­ter Spie­ler, der sich für nichts zu scha­de war, bei unse­ren Sel­ber Wöl­fen über­zeugt hat Brad Snet­sin­ger. Brad hat wich­ti­ge Tore erzielt, genia­le Vor­la­gen gege­ben, in der Defen­si­ve hart und erfolg­reich gear­bei­tet, mit sei­nem gefürch­te­ten lan­gen Schlä­ger aus schier aus­sichts­lo­sen Situa­tio­nen Schei­ben erobert und nicht zuletzt auch Schüs­se geblockt. Auch er war ein immens wich­ti­ger Erfolgs­bau­stein in der Auf­stiegs­mann­schaft. Der 34-jäh­ri­ge Kana­di­er erziel­te in 36 Par­tien 34 Punk­te bei 12 Strafminuten.

Der VER Selb e.V. bedankt sich bei Jan, Lukas und Brad für alles Gelei­ste­te und wünscht ihnen für die Zukunft sport­lich, pri­vat und beruf­lich von Her­zen alles Gute!