MdB Dr. Hans-Peter Fried­rich kämpft für Arbeits­plät­ze in der Region

Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB © Hans-Peter Friedrich
Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB © Hans-Peter Friedrich

Pres­se­mit­tei­lung des hoch­frän­ki­schen CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dr. Hans-Peter Friedrich:

Die vom Bun­des­um­welt­mi­ni­ste­ri­um vor­ge­leg­te und vom Bun­des­ka­bi­nett Ende März beschlos­se­ne sog. Car­bon-Leaka­ge-Ver­ord­nung bleibt hin­ter ihren Anfor­de­run­gen zurück. Dies wirkt sich exi­stenz­be­dro­hend auch auf die in Hoch­fran­ken ansäs­si­gen Betrie­be der fein­ke­ra­mi­schen und Tex­til­in­du­strie aus.

Im Anschluss an eine vom hoch­frän­ki­schen CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dr. Hans-Peter Fried­rich (Hof / Wun­sie­del) initi­ier­te digi­ta­le Gesprächs­run­de mit der zustän­di­gen Bericht­erstat­te­rin der Uni­on im Deut­schen Bun­des­tag Dr. Anja Weis­ger­ber MdB sowie Ver­tre­tern ver­schie­de­ner hoch­frän­ki­scher Unter­neh­men, Ver­bän­de, Gewerk­schaf­ten und Arbeit­neh­mer haben die­se die an die Frak­ti­ons­spit­zen von CDU, CSU und SPD adres­sier­te „Sel­ber Erklä­rung“ abge­ge­ben. Dazu erklärt Dr. Hans-Peter Friedrich:

Wenn wir jetzt nicht die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen für unse­re Unter­neh­men schaf­fen, wer­den wir schon bald eine star­ke Abwan­de­rung unse­rer Betrie­be und damit den Ver­lust zahl­rei­cher Arbeits­plät­ze erleben.

Es ist ein rich­ti­ger Gedan­ke, durch die CO2-Beprei­sung, das pro­du­zie­ren­de Gewer­be dazu anzu­re­gen, auf kli­ma­freund­li­che Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se umzu­stei­gen und in tech­ni­sche Alter­na­ti­ven zu inve­stie­ren. Der Bun­des­tag hat der CO2-Besteue­rung aller­dings nur unter der Vor­aus­set­zung zuge­stimmt, dass Unter­neh­men, für die es kei­ne tech­nisch mög­li­chen Alter­na­ti­ven gibt als die Ver­wen­dung von Erd­gas als Pro­zess­ener­gie, ent­la­stet und damit die Ver­la­ge­rung von Pro­duk­tio­nen und die Abwan­de­rung von Arbeits­plät­zen ins Aus­land ver­hin­dert wer­den. Zu die­sen Bran­chen gehö­ren ins­be­son­de­re die hei­mi­sche Kera­mik- und Tex­til­in­du­strie, aber auch wei­te­re Bran­chen wie z.B. die Glas­in­du­strie oder gro­ße Tei­le der Metallindustrie.

Die jetzt vor­ge­leg­te Ent­la­stungs­ver­ord­nung (Car­bon-Leaka­ge-Ver­ord­nung) ist nicht aus­rei­chend, die im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb ste­hen­den Unter­neh­men auch künf­tig wett­be­werbs­fä­hig zu hal­ten. Die der­zeit vor­ge­se­he­nen Ent­la­stun­gen von 40 bis 50 Pro­zent der zusätz­lich ent­ste­hen­den Kosten sind zu wenig, um die Arbeits­plät­ze auf Dau­er zu erhal­ten, denn die Unter­neh­men kön­nen im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb die Kosten nicht über die Pro­dukt­prei­se abwälzen.

Der Deut­sche Bun­des­tag hat noch bis Juni Zeit, die von der Bun­des­re­gie­rung beschlos­se­ne unzu­rei­chen­de Ver­ord­nung zugun­sten unse­rer Wirt­schaft abzu­än­dern. Bis­her wei­gern sich die Umwelt­po­li­ti­ker der SPD-Frak­ti­on, beein­flusst vom Bun­des­um­welt­mi­ni­ste­ri­um, wei­te­ren Ent­la­stun­gen zuzu­stim­men. Die Spit­zen der Koali­ti­on müs­sen die Ange­le­gen­heit jetzt zur Chef­sa­che machen und das Umwelt­mi­ni­ste­ri­um in die Schran­ken weisen.

Die Unter­neh­men und Arbeit­neh­mer brau­chen schnell Pla­nungs­si­cher­heit. Sie müs­sen wis­sen, mit wel­chen Ent­la­stun­gen sie rech­nen können.

Dazu Dr. Anja Weis­ger­ber MdB: „Eine CO2-Beprei­sung muss Hand in Hand gehen mit einem ange­mes­se­nen und gerech­ten Wett­be­werbs­schutz. Wir müs­sen mit wirk­sa­men Regeln dafür sor­gen, dass unse­re Arbeits­plät­ze in Deutsch­land erhal­ten blei­ben. Ich set­ze daher dar­auf, dass sich die SPD bewegt und wir die Ver­ord­nung zum Wett­be­werbs­schutz noch ein­mal im Sin­ne unse­rer hei­mi­schen Wirt­schaft nach­bes­sern kön­nen. Gleich­zei­tig sor­gen wir mit För­der­pro­gram­men dafür, dass die Unter­neh­men – wo immer mög­lich – beim Umstieg auf kli­ma­freund­li­che Tech­no­lo­gien unter­stützt werden.“

Die „Sel­ber Erklä­rung“ als PDF-Datei zum Her­un­ter­la­den (500 KB)