Blick über den Zaun: S‑Bahn-Aus­bau ins Peg­nitz- und Schnaittachtal

Pla­nungs­ver­ein­ba­rung für neue S‑Bahn unter­zeich­net – Elek­tri­fi­zie­rung von Bahn­strecken sowie bar­rie­re­frei­er Umbau der Sta­tio­nen vorgesehen

Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigte der DB für den Freistaat Bayern, und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer unterzeichnen die gemeinsame Planungsvereinbarung. Foto: StMB

Klaus-Die­ter Josel, Kon­zern­be­voll­mäch­tig­te der DB für den Frei­staat Bay­ern, und Ver­kehrs­mi­ni­ste­rin Ker­stin Schrey­er unter­zeich­nen die gemein­sa­me Pla­nungs­ver­ein­ba­rung. Foto: StMB

Gute Nach­rich­ten für Fahr­gä­ste auf den Strecken ins Peg­nitz- und Schnaitt­ach­tal: Frei­staat und DB haben heu­te eine Ver­ein­ba­rung über den Pla­nungs­be­ginn eines wei­te­ren S‑Bahn-Ange­bots von Nürn­berg nach Sim­mels­dorf-Hüt­ten­bach bezie­hungs­wei­se nach Hers­bruck rechts der Peg­nitz und Neu­haus a.d. Peg­nitz unter­zeich­net. Damit schafft der Frei­staat die Grund­la­ge, das Ange­bot der S‑Bahn im Groß­raum Nürn­berg noch attrak­ti­ver zu gestal­ten. Vor­aus­set­zung für eine S‑Bahn ins Peg­nitz- und Schnaitt­ach­tal, unter ande­rem auch als Pro­jekt „Sek­tor Nord­ost“ bekannt, ist aller­dings, dass der Bund den Aus­bau der soge­nann­ten „Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le“ zwi­schen Nürn­berg und Markt­red­witz umsetzt.

Der Frei­staat hat heu­te die DB beauf­tragt, die Pla­nun­gen für eine neue S‑Bahn-Ver­bin­dung vom Nürn­ber­ger Haupt­bahn­hof aus auf der rech­ten Peg­nitz­sei­te ent­lang über Lauf und Hers­bruck rechts der Peg­nitz bis nach Neu­haus an der Peg­nitz sowie im Schnaitt­ach­tal bis nach Sim­mels­dorf-Hüt­ten­bach auf­zu­neh­men. Bay­erns Ver­kehrs­mi­ni­ste­rin Ker­stin Schrey­er zeig­te sich hoch erfreut: „Mit der heu­ti­gen Unter­zeich­nung der Pla­nungs­ver­ein­ba­rung für eine S‑Bahn im Peg­nitz- und Schnaitt­ach­tal kom­men wir unse­rem Ziel, das S‑Bahnnetz im Groß­raum Nürn­berg noch attrak­ti­ver zu machen, ein gutes Stück näher.“ Mit der S‑Bahn soll ein 30-Minu­ten Takt zwi­schen Nürn­berg und Hers­bruck rechts der Peg­nitz mit über­la­gern­dem Stun­den­takt von Nürn­berg bis Neu­haus mit einem Flü­gel­zug ab Lauf rechts der Peg­nitz nach Sim­mels­dorf-Hüt­ten­bach erreicht werden.

Der Kon­zern­be­voll­mäch­tig­te der DB für den Frei­staat Bay­ern Klaus-Die­ter Josel: „Das Netz der Nürn­ber­ger S‑Bahn soll um rund 60 Kilo­me­ter wei­ter wach­sen – das ist eine tol­le Nach­richt für die Men­schen im gesam­ten Groß­raum Nürn­berg! Der Pla­nungs­auf­trag des Frei­staa­tes für die S‑Bahn-Erwei­te­rung ergänzt naht­los die bereits lau­fen­den Pla­nun­gen im Auf­trag des Bun­des auf der rech­ten Peg­nitz­strecke – so wird der Aus­bau zur run­den Sache für die Regi­on. Wir freu­en uns, dass wir gemein­sam mit dem Frei­staat die Mobi­li­tät im Nürn­ber­ger Land stär­ken und nach­hal­tig ver­bes­sern dürfen!“

Das Baye­ri­sche Ver­kehrs­mi­ni­ste­ri­um über­nimmt die Pla­nungs­ko­sten in Höhe von 2,65 Mil­lio­nen Euro für die Elek­tri­fi­zie­rung der Strecke nach Sim­mels­dorf-Hüt­ten­bach und für den bar­rie­re­frei­en Aus­bau der Bahn­hö­fe. Die Mini­ste­rin weist dabei auch dar­auf hin, dass mit die­sem Pro­jekt die Elek­tri­fi­zie­rungs­of­fen­si­ve des Frei­staats auf den Nah­ver­kehrs­strecken einen wei­te­ren Schritt vor­an­kommt. „Mit der Schnaitt­ach­tal­bahn star­ten wir nun bereits mit der vier­ten von sie­ben vom Mini­ster­rat beschlos­se­nen prio­ri­tär zu elek­tri­fi­zie­ren­den Strecken der Baye­ri­schen Elek­tro­mo­bi­li­täts-Stra­te­gie Schie­ne“, so Schrey­er. Um Zeit und Kosten zu spa­ren, ist es Ziel des Frei­staats, die S‑Bahn-Pla­nun­gen mög­lichst mit den Pla­nun­gen für die Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le zusam­men­zu­füh­ren. Schrey­er: „Unser Plan ist die zeit­glei­che Inbe­trieb­nah­me von S‑Bahn-Pro­jekt und Franken-Sachsen-Magistrale.“

Die Elek­tri­fi­zie­rung der Strecke zwi­schen Nürn­berg und Markt­red­witz ist Grund­vor­aus­set­zung für den Ein­satz moder­ner S‑Bahn-Fahr­zeu­ge. Die S‑Bahn-Strecke ver­läuft von Nürn­berg bis Neu­haus auf einem Abschnitt die­ses noch aus­zu­bau­en­den Teils der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le. Bei die­sem Vor­ha­ben, das als vor­dring­li­ches Pro­jekt im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 ent­hal­ten ist, ist Ende letz­ten Jah­res die Vor­pla­nung abge­schlos­sen wor­den. Schrey­er: „Der Ball liegt jetzt im Feld vom Bund. Die­ser muss sich zügig zum Pro­jekt der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le beken­nen und die Pla­nun­gen ohne Still­stand fort­füh­ren, um sowohl die Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le als auch die S‑Bahn-Maß­nah­me schnellst­mög­lich rea­li­sie­ren zu können.“