Gesund­heits­haus in Bad Ber­neck wird modern­ste Phy­sio­the­ra­pie­pra­xis im Fichtelgebirge

Das „Kur­mit­tel­haus“ in Bad Ber­neck wird zum „The­ra­pie­L­oft Fich­tel­ge­bir­ge“ und schafft damit auch Vor­aus­set­zung zum Erhalt des Prä­di­kat „Bad“

Mit­ten in der Coro­na-Kri­se muss die Stadt kämp­fen, um ihr Prä­di­kat als ein­zi­ges Kneipp­heil­bad Nord­bay­erns nicht zu ver­lie­ren – und damit auch das Wört­chen „Bad“. Ein wich­ti­ger Bestand­teil für den Erhalt des Prä­di­kats ist das inner­städ­ti­sche “Kur­mit­tel­haus”. Die bis­he­ri­gen Betrei­ber, Johan­na Enache-Wig­ger und Radu Enache, gehen in den Ruhe­stand und such­ten schon län­ger hän­de­rin­gend nach einem Nachfolger.

Das ehem. Gesundheitshaus radus verwandelt sich in die modernste Physiotherapie-Praxis im Fichtelgebirge. Die neuen Inhaber Ana & Tobias Herrmannsdörfer geben dem Gesundheitshaus eine völlig neue Ausrichtung. ©Peggy Kuniss-Pfeiffer

Das ehem. Gesund­heits­haus radus ver­wan­delt sich in die modern­ste Phy­sio­the­ra­pie-Pra­xis im Fich­tel­ge­bir­ge. Die neu­en Inha­ber Ana & Tobi­as Herr­manns­dör­fer geben dem Gesund­heits­haus eine völ­lig neue Aus­rich­tung. © Peg­gy Kuniss-Pfeiffer

Durch per­sön­li­che Kon­tak­te wur­den sie auf Ana & Tobi­as Herr­manns­dör­fer aus dem Orts­teil Nennt­manns­reuth auf­merk­sam, schnell ent­wickel­ten sich die bei­den zu den Wunsch­kan­di­da­ten der jet­zi­gen Besit­zer des Gesundheitshauses.

Nach ein­ge­hen­der Besich­ti­gung, vie­len Gesprä­chen und eini­gen schlaf­lo­sen Näch­ten, hat sich das Ehe­paar ent­schlos­sen das Pro­jekt anzu­packen und gleich den ganz gro­ßen Wurf zu wagen.

Der­zeit wird das der­zei­ti­ge “Kneipp- und Gesund­heits­haus radus”, in ein moder­nes Gesund­heits­zen­trum ver­wan­delt. Der 1500 qm Gebäu­de­kom­plex, mit zahl­rei­chen Behand­lungs­räu­men, einem Kneipp­be­reich im Inne­ren und einem außen­lie­gen­dem Kneipp­becken sowie meh­re­ren Trai­nings- und Kurs­räu­men, wird im kom­men­den Jahr bereits 50 Jah­re alt. Zum run­den Geburts­tag gibt es eine Ver­jün­gungs­kur. Zur Eröff­nung wird sich das Gebäu­de innen ganz neu prä­sen­tie­ren. Die Fas­sa­de wird folgen.

“Die Zusam­men­ar­beit mit den Noch-Inha­bern ist von unglaub­lich viel Her­zens­wär­me und Auf­bruch­stim­mung geprägt” beschreibt Tobi­as Herr­manns­dör­fer die Über­gangs­zeit bis zur Eröff­nung an die­sem Wochenende.

Alle der­zei­ti­gen Mit­ar­bei­ter wur­den über­nom­men und schon seit Dezem­ber für die künf­ti­ge Aus­rich­tung inten­siv geschult. Zusätz­lich wer­den neue Kol­le­gen, die sich bei­spiels­wei­se aus­schließ­lich um die Ter­min­ab­stim­mung küm­mern, sowie meh­re­re zusätz­li­che The­ra­peu­ten zum Team hinzustoßen.

Auch die bis­he­ri­gen Pati­en­ten sind alle herz­lich ein­ge­la­den, das neu for­mier­te Team ken­nen­zu­ler­nen: „Wir möch­ten unse­ren Pati­en­ten und Kun­den zei­gen, von wel­chen­Me­tho­den aus dem Pro­fi­sport sie per­sön­lich pro­fi­tie­ren kön­nen und wel­che Trai­nings­me­tho­den auf den Frei­zeit­sport ange­wen­det wer­den kön­nen. Gleich­zei­tig sind wir aber auch wei­ter­hin Anlauf­stel­le für die klas­si­sche Phy­sio­the­ra­pie. Auch Lymph­drai­na­ge wird es wei­ter­hin bei uns geben. Wir haben zwei spe­zia­li­sier­te Mit­ar­bei­te­rin­nen im Team, die hier ein unglaub­lich gro­ßes Kön­nen besit­zen.“ Tobi­as Herr­manns­dör­fer bekräf­tigt: „Ich lade alle Pati­en­ten herz­lich ein, mit uns zusam­men zu arbei­ten für ihre Gesundheit.“

Mehr als zwei­hun­dert Jah­re sind ver­gan­gen, seit Pfar­rer Seba­sti­an Kneipp deut­lich mach­te, dass ein har­mo­ni­scher Lebens­rhyth­mus wesent­li­che Grund­la­ge für die Gesund­heit ist. Und sei­ne Leh­re ist heu­te noch so aktu­ell wie damals. Bad Ber­neck ist der ein­zi­ge Kneipp-Kur­ort Bay­erns. Wegen die­ser Ver­bin­dung und weil das bewähr­te Kon­zept auch Ana und Tobi­as Herrr­manns­dör­fer über­zeugt, wird sie im Fami­li­en­un­ter­neh­men auf­ge­grif­fen und wei­ter­ent­wickelt. Im zukünf­ti­gen „The­ra­pie­L­oft Fich­tel­ge­bir­ge“ wird modern­ste The­ra­pie­und Trai­nings­me­tho­dik mit dem bewähr­ten Kneipp­kon­zept verbunden.

Ana Herr­manns­dör­fer wird sich im Ober­ge­schoss des neu­en „The­ra­pie­L­oft Fich­tel­ge­bir­ge“ ihre Räum­lich­kei­ten ein­rich­ten. Die­se wer­den eine Anlauf­stel­le für alle, die Bera­tung und Infor­ma­ti­on sowie kon­kre­te Hil­fe­stel­lung für alle The­men rund um das Becken suchen. Dazu gehö­ren Ent­lee­rungs­stö­run­gen, Inkon­ti­nenz­en, sexu­el­le Dys­funk­tio­nen, Schmer­zen im Becken­be­reich sowie auch ortho­pä­di­sche Syn­dro­me im „LBH“(Lende-Becken-Hüfte)-Bereich sowie Organ-Sen­kung, wel­che aus­schließ­lich das weib­li­che Geschlecht betrifft.

„Lei­der ist die Volks­krank­heit Inkon­ti­nenz noch immer sehr tabu­be­haf­tet und wird lie­ber tot­ge­schwie­gen. Das möch­te ich ändern.“ Es gibt nur weni­ge Exper­ten auf die­sem Gebiet in Hoch­fran­ken. „Es hat den Anschein, als wür­de das Pro­blem aus­schließ­lich zwei Per­so­nen­grup­pen betref­fen: jun­ge Müt­ter und alte Frau­en. Denn tat­säch­lich sind sie nur die Ein­zi­gen, die dar­über spre­chen.“ Denn wer möch­te schon gern zuge­ben, dass er sich gera­de vor Lachen in die Hose gemacht hat? Oder beim Jog­gen? Denn auch bei Sport­le­rin­nen kommt das Pro­blem häu­fig vor. Sport­me­di­zi­ner gehen davon aus, dass ins­ge­samt jede drit­te Frau eine Becken­bo­den­schwä­che hat.“

Ihr Ange­bot rich­tet sich ganz klar an Frau­en und Män­ner: „Ich sage mei­nen männ­li­chen Kli­en­ten immer: Auch eure Orga­ne wer­den von die­sem Mus­kel im unte­ren Bauch­raum getra­gen. Funk­tio­niert die­ses Mus­kel­sy­stem nicht gut, pla­gen Män­ner ähn­li­che Pro­ble­me wie Frau­en“, erklärt die Becken­bo­den-Spe­zia­li­stin. Oft wer­den Män­ner mit Pro­sta­ta­be­schwer­den vom Arzt an sie ver­wie­sen. „Sel­ber anzu­fra­gen trau­en sich die wenig­sten. Becken­bo­den­trai­ning für den Mann ist ein noch viel grö­ße­res Tabu.“

Die Eröff­nung des neu­en „The­ra­pie­L­oft Fich­tel­ge­bir­ge“ in Bad Ber­neck fin­det am kom­men­den Wochen­en­de statt. Auf­grund der Beschrän­kun­gen durch die Coro­na-Pan­de­mie ent­fällt eine Fei­er vor­erst. „Die­se holen wir aber ganz sicher nach, sobald es die Umstän­de zulas­sen“ bekräf­ti­gen die neu­en Inhaber.

Ter­mi­ne kön­nen ab sofort ver­ein­bart werden.

Hin­ter­grund

Bad Ber­neck im Fich­tel­ge­bir­ge ist eine Stadt im Nor­den des ober­frän­ki­schen Land­krei­ses Bay­reuth. Bad Ber­neck ist seit 1857 ein Kur­ort, zuerst Mol­ken- und Luft­kur­ort, seit 1930 Kneipp­kur­ort. Bad Ber­neck erhielt vor 70 Jah­ren das „Bad“ im Namen mit dem Prä­di­kat Kneippheilbad.

Über Ana & Tobi­as Herrmannsdörfer

Im Bad Ber­necker Orts­teil Nennt­manns­reuth betrei­ben Ana & Tobi­as Herr­manns­dör­fer eine phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Pri­vat­pra­xis auf ihrem “Samo­je­den­hof”. Tobi­as Herr­manns­dör­fer war 10 Jah­ren erfolg­rei­cher Geschäfts­füh­rer (zusam­men mit Chri­sto­pher Babl) des “The­ra­pie­L­oft” in Bay­reuth, einer moder­nen Phy­sio­the­ra­pie­pra­xis mit 12 Angestellten.

Tobi­as Herr­manns­dör­fer ver­fügt über gro­ße Erfah­rung im Spit­zen­sport. Vie­le Jah­re betreu­te er als Chef-The­ra­peut und Ath­le­tik­trai­ner Medi Bay­reuth in der Bas­ket­ball Bun­des­li­ga sowie die Junio­ren-Natio­nal­mann­schaft ab 2006 bis zur EM 2008.

Heu­te betreut er zahl­rei­che erfolg­rei­che Lei­stungs­sport­ler und Welt­klas­se­ath­le­ten. Im Team von Anne Haug (Tri­ath­lon-Welt­mei­ste­rin) ist er als Phy­sio­the­ra­peut und Ath­le­tik-Trai­ner engagiert.

Zusätz­lich ist er Refe­rent für Sport­phy­sio­the­ra­pie eines renom­mier­ten Aus­bil­dungs­in­sti­tu­tes und hält Vor­trä­ge und Aus­bil­dungs-Work­shops für Sport­phy­sio­the­ra­peu­ten, Sport­leh­rer und Trai­ner. Auch auf Sym­po­si­en für Spit­zen­sport ist er ein gern gebuch­ter Referent.

Ana Herr­manns­dör­fer, eben­falls aus­ge­bil­de­te Phy­sio­the­ra­peu­tin, ist eine von weni­gen Spe­zi­al­the­ra­peu­tin­nen in Ober­fran­ken, die sich dem Becken­bo­den widmen.

Sie bie­tet sowohl phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Ein­zel­be­hand­lung als auch Grup­pen­the­ra­pie in Form von aner­kann­ten Prä­ven­ti­ons­kur­sen und Rück­bil­dungs­gym­na­stik an.

Phy­sio­the­ra­pie für Becken und Becken­bo­den rich­tet sich an weib­li­che und männ­li­che Pati­en­ten jeg­li­cher Alters­stu­fen zur Prä­ven­ti­on und The­ra­pie von Funk­ti­ons­stö­run­gen des Becken­bo­den- und Kontinenzsystems.