Hofer Seni­or über­gibt Geld an Betrüger

Symbolbild Polizei

HOF. Erneut gelang es Betrü­gern, unter Vor­spie­ge­lung einer Unfall­si­tua­ti­on, eine grö­ße­re Geld­sum­me von einem Seni­or zu erhal­ten. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Hof ermit­telt und bit­tet um Mithilfe.

Der Bewoh­ner des Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses in der Stra­ße „Süd­ring“ in Hof erhielt am Mon­tag­vor­mit­tag, gegen 11.30 Uhr, den Anruf eines Man­nes, der sich als Poli­zei­be­am­ter aus­gab. Er behaup­te­te, die Toch­ter des Seni­ors habe einen Ver­kehrs­un­fall ver­ur­sacht, bei dem die Mut­ter zwei­er Kin­der getö­tet wor­den sei. Wei­ter­hin führ­te der Anru­fer aus, dass für die Frei­las­sung der Toch­ter eine Kau­ti­on in Höhe eines fünf­stel­li­gen Euro­be­tra­ges erfor­der­lich sei. Nach­dem der über­rum­pel­te Seni­or einen gerin­ge­ren, zu Hau­se ver­füg­ba­ren Geld­be­trag genannt hat­te, wur­de ihm eine „Kol­le­gin“ des ver­meint­li­chen Poli­zi­sten zur Abho­lung angekündigt.

Bis dahin hielt der Anru­fer den betag­ten Mann ohne Unter­bre­chung am Tele­fon. Zwi­schen 12 Uhr und 12.30 Uhr ging das Opfer dann, wie vor­ge­ge­ben, mit der Bar­geld­sum­me in der Pla­stik­tü­te einer Bäcke­rei zur Ein­gangs­tü­re des Ein­fa­mi­li­en­hau­ses und über­gab sie an eine unbe­kann­te Frau, die wort­los damit verschwand.

Die Abho­le­rin wird wie folgt beschrieben:

  • zir­ka 30 Jah­re alt
  • geschätz­te 170 Zen­ti­me­ter groß
  • trug schwar­ze Kleidung
  • hat­te even­tu­ell eine Kopf­be­deckung auf

Die Kri­mi­nal­be­am­ten fragen:

  • Wer hat am Mon­tag, etwa zwi­schen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr, Wahr­neh­mun­gen in der Stra­ße „Süd­ring“, zwi­schen der Wil­helm-Kohl­hoff-Stra­ße und dem Krö­ten­ho­fer Weg, gemacht?
  • Wem ist die oben beschrie­be­ne Frau aufgefallen?
  • Wer kann Hin­wei­se auf ein ver­däch­ti­ges Fahr­zeug geben?

Zeu­gen wer­den gebe­ten, sich mit der Kri­mi­nal­po­li­zei Hof unter der Tel.-Nr. 09281/704–0 in Ver­bin­dung zu setzen.

Die Ober­frän­ki­sche Poli­zei gibt fol­gen­de wich­ti­ge Tipps; infor­mie­ren Sie bit­te auch Ihre älte­ren Ver­wand­ten und Bekannten:

  • Las­sen Sie sich von einem Anru­fer, der sich als Poli­zei­be­am­ter aus­gibt, den voll­stän­di­gen Namen, die Tele­fon­num­mer und die Dienst­stel­le geben. Legen Sie danach auf und rufen Sie selbst bei der Poli­zei­dienst­stel­le an und las­sen Sie sich den Ein­satz bestätigen.
  • Die ech­te Poli­zei wird nie­mals am Tele­fon nach Ihren finan­zi­el­len Ver­hält­nis­sen fra­gen oder Geld fordern.
  • Geben Sie kei­ne Aus­kunft über Ihre fami­liä­ren oder finan­zi­el­len Verhältnisse.
  • Las­sen Sie sich zeit­lich und emo­tio­nal nicht unter Druck setzen.
  • Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn sich eine Per­son am Tele­fon als Ver­wand­ter oder Bekann­ter aus­gibt, sich selbst nicht mit Namen mel­det und Geld­for­de­run­gen stellt.
  • Hal­ten Sie nach einem Anruf mit finan­zi­el­len For­de­run­gen mit ande­ren Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen Rücksprache.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an unbe­kann­te Per­so­nen – auch nicht, wenn sie angeb­lich im Auf­trag von Verwandten/​Bekannten oder Amts­per­so­nen handeln.
  • Infor­mie­ren Sie sofort die Poli­zei, wenn Ihnen etwas ver­däch­tig vor­kommt – Not­ruf: 110.