AOK Bam­berg gibt Tipps bei Pollenallergie

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Beschwer­den vor­beu­gen und lindern

Geschwol­le­ne oder jucken­de Augen, stän­di­ges Nie­sen oder gar Atem­not – All­er­gi­ker haben der­zeit mit ver­schie­de­nen Sym­pto­men zu kämp­fen, denn es flie­gen wie­der aller­lei Pol­len durch die Luft. „Bei Men­schen mit All­er­gien kommt es zu einer Über­re­ak­ti­on des Immun­sy­stems. Es iden­ti­fi­ziert Fremd­stof­fe, die eigent­lich voll­kom­men harm­los sind, als schäd­li­che Ein­dring­lin­ge“, erklärt Klaus Knorr, Direk­tor von der AOK in Bam­berg. Das Immun­sy­stem ver­sucht daher, die All­er­ge­ne aus Pol­len abzuwehren.

Wich­tig: Den Aus­lö­ser ermitteln

Wis­sen­schaft­ler gehen davon aus, dass beim All­er­gie­ge­sche­hen sowohl Gene als auch Umwelt­ein­flüs­se eine Rol­le spie­len könn­ten. Wenn es in der Fami­lie bereits All­er­gi­ker gibt, ist das Risi­ko erhöht, selbst dar­un­ter zu lei­den. Aber auch Luft-Schad­stof­fe wie Auto­ab­ga­se in den Städ­ten kön­nen All­er­gien begün­sti­gen. „Betrof­fe­ne soll­ten zunächst durch einen All­er­gie­test die Aus­lö­ser iden­ti­fi­zie­ren las­sen, bevor sie Maß­nah­men ergrei­fen“, so Direk­tor Klaus Knorr. All­ge­mein­me­di­zi­ner oder All­er­go­lo­gen füh­ren dafür meist einen soge­nann­ten Prick­test durch. Bei die­sem trägt man klei­ne Trop­fen mit All­er­gen­lö­sun­gen auf die Innen­sei­te des Unter­arms auf und bringt sie durch win­zi­ge Nadel­sti­che unter die Haut. Eine all­er­gi­sche Reak­ti­on zeigt sich nach etwa 15 bis 20 Minu­ten, wobei sich an der Ein­stich­stel­le klei­ne rote Pusteln bilden.

All­er­ge­ne meiden

Sobald die Betrof­fe­nen wis­sen, wor­auf sie all­er­gisch reagie­ren, soll­ten sie im ersten Schritt ver­su­chen, den Aus­lö­sern aus dem Weg zu gehen. Ein Pol­len­flug­ka­len­der kann dabei hilf­reich sein. Seit Kur­zem kann man den Pol­len­flug jeweils aktu­ell im Inter­net abfra­gen, z.B. unter www​.pol​len​flug​.bay​ern​.de , oder sich mit Hil­fe einer App auf dem Lau­fen­den hal­ten. Bei Pol­len gilt als Faust­re­gel: Auf dem Land ist die Pol­len­kon­zen­tra­ti­on mor­gens bis mit­tags am höch­sten, in der Stadt eher am Abend. „Der Deut­sche All­er­gie- und Asth­ma­bund emp­fiehlt, gezielt zur rich­ti­gen Tages­zeit zu lüf­ten, um Beschwer­den zu ver­rin­gern“, so Knorr. Grund­sätz­lich ist es hilf­reich, die Woh­nung von All­er­ge­nen frei­zu­hal­ten. So sind Par­kett, Lami­nat oder Flie­sen bes­ser geeig­net als Tep­pich­bo­den. Auf ihnen kön­nen sich Pol­len weni­ger fest­set­zen, auch weil sie leich­ter zu rei­ni­gen sind. Ein wei­te­rer Tipp: Pol­len blei­ben mei­stens an den Haa­ren haf­ten. Daher hilft es für eine unbe­schwer­te Nacht­ru­he, vor dem Schla­fen­ge­hen die Haa­re zu waschen, damit sich die All­er­ge­ne nicht auf dem Kopf­kis­sen verteilen.

Sym­pto­me und Ursa­chen bekämpfen

Wer beson­ders stark an Heu­schnup­fen lei­det, kann nach Rück­spra­che mit dem behan­deln­den Arzt Medi­ka­men­te wie etwa Anti­hist­ami­ni­ka ein­neh­men. Manch­mal hel­fen auch schon Nasen­spray und Augen­trop­fen, um Schleim­häu­te abschwel­len zu las­sen oder Juck­reiz zu min­dern. All­er­gi­ker soll­ten zusam­men mit ihrem Haus­arzt oder All­er­go­lo­gen auch berat­schla­gen, ob in ihrem Fal­le eine Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung in Betracht kommt. Dabei bekommt der Pati­ent übli­cher­wei­se über einen län­ge­ren Zeit­raum hin­weg den All­er­gie­aus­lö­ser in stei­gen­der Dosie­rung ver­ab­reicht. Dadurch gewöhnt sich das Immun­sy­stem an den Stoff und die Reak­tio­nen schwä­chen sich ab oder verschwinden.