„Das kann Bam­berg nur gut­tun“ – Inter­view mit Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke über digi­ta­le Bürgerbeteiligung

Diskutieren über die Möglichkeiten von www.bamberg-gestalten.de: Oberbürgermeister Andreas Starke und Michaela Schraetz vom Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Gerhard Beck

Dis­ku­tie­ren über die Mög­lich­kei­ten von www​.bam​berg​-gestal​ten​.de: Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Michae­la Schraetz vom Amt für Bür­ger­be­tei­li­gung, Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit. Foto: Amt für Bür­ger­be­tei­li­gung, Pres­se- und Öffentlichkeitsarbeit/​Gerhard Beck

Am Mon­tag, 3. Mai, ist Start der digi­ta­len Bür­ger­be­tei­li­gung in Bam­berg. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke appel­liert an alle Bamberger:innen, das neue Ange­bot zu nut­zen und sich als Expert:innen in Stadt­an­ge­le­gen­hei­ten einzubringen.

War­um braucht Bam­berg mehr Bürgerbeteiligung?

Bam­berg hat schon eine gan­ze Rei­he von bewähr­ten For­ma­ten der Bür­ger­be­tei­li­gung, etwa Bür­ger­ver­samm­lun­gen, Bür­ger­sprech­stun­den und Stadt­teil­ge­sprä­che. Noch mehr Mög­lich­kei­ten der Betei­li­gung, jetzt auch in digi­ta­ler Form, anzu­bie­ten, ist klar unser Ziel. Es stärkt unse­re Demo­kra­tie, wenn sich die Bürger:innen unter Ein­hal­tung demo­kra­ti­scher Spiel­re­geln ein­brin­gen. Anders­her­um scha­det es der Demo­kra­tie, wenn Gleich­gül­tig­keit und Abwen­dung vor­herr­schen. Außer­dem bin ich der festen Über­zeu­gung, dass es Bam­berg nur gut­tun kann, wenn sich die Bamberger:innen als aus­ge­wie­se­ne Expert:innen für ihre Stadt engagieren.

Ist denn der bal­di­ge Start von „bam­berg-gestal­ten“ gut gewählt?

Ich den­ke, dass der Start­zeit­punkt nicht bes­ser sein könn­te. Auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie ist es sehr schwie­rig, wenn nicht sogar unmög­lich, Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen mit Bürger:innen zu orga­ni­sie­ren. Was ich im Übri­gen sehr bedau­re. Gera­de die Stadt­spit­ze braucht das Feed­back aus der Bürgerschaft.

Was erhof­fen Sie sich von der digi­ta­len Variante?

Die digi­ta­le Form revo­lu­tio­niert die Bür­ger­be­tei­li­gung, weil es sie sehr viel ein­fa­cher macht. Die Bürger:innen müs­sen nicht mehr von A nach B kom­men, um sich ein Bild zu machen und abzu­stim­men, son­dern kön­nen sich online infor­mie­ren und ihr Votum per Knopf­druck abge­ben. Außer­dem gewinnt dank „bam­berg-gestal­ten“ der Begriff „Smart City“ erste Kon­tu­ren. Bam­berg hat für die Ent­wick­lung zur „Smart City“ eine För­der­zu­sa­ge bekom­men. Die digi­ta­le Bür­ger­be­tei­li­gung ist ein Bau­stein von „Smart City“, alle Bamberger:innen, die www​.bam​berg​-gestal​ten​.de nut­zen, erfah­ren erst­mals, mit wel­chen Vor­tei­len eine smar­te City ver­bun­den ist.

Birgt „bam­berg-gestal­ten“ nicht die Gefahr, Bürger:innen von wich­ti­gen Pro­zes­sen der Stadt­ent­wick­lung auszuschließen?

Sicher­lich nicht. Wer mit Han­dy und Com­pu­ter auf Kriegs­fuß steht, bekommt auf klas­si­schem Wege natür­lich wei­ter­hin alle nöti­gen Infor­ma­tio­nen, um an der Stadt­ent­wick­lung teil­zu­neh­men und sich ein­zu­brin­gen. Ich ver­spre­che: Kei­ne Bür­ge­rin und kein Bür­ger wird aus­ge­schlos­sen, wenn es um ihr Bam­berg geht. Ich sehe es eher so: Mit der neu­en Anwen­dung wird die Teil­ha­be an der Gestal­tung unse­rer Stadt für neue und wei­te­re Ziel­grup­pen inter­es­sant. Gera­de Jün­ge­re, die vie­les per Han­dy erle­di­gen, bekom­men mit „bam­berg-gestal­ten“ etwas, das bes­ser in ihren All­tag passt.