Blitz­ma­ra­thon – Die ober­frän­ki­sche Poli­zei zieht Bilanz

Symbolbild Geschwindigkeitskontrolle

OBER­FRAN­KEN. Grund­sätz­lich stell­te die ober­frän­ki­sche Poli­zei wäh­rend des 24-Stun­den-Blitz­ma­ra­thons eine vor­schrifts­mä­ßi­ge sowie ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Fahr­wei­se beim Groß­teil der Ver­kehrs­teil­neh­mer fest. Ledig­lich rund 1,3 Pro­zent der 29.865 gemes­se­nen Fahr­zeu­ge hiel­ten sich nicht an die vor­ge­schrie­be­nen Geschwindigkeiten.

Am Mitt­woch­mor­gen, um 6 Uhr, hat­te der dies­jäh­ri­ge 8. bay­ern­wei­te „24-Stun­den-Blitz­ma­ra­thon“ begon­nen und ende­te heu­te zur glei­chen Zeit. An den Geschwin­dig­keits­über­wa­chun­gen betei­lig­ten sich 158 Beam­te der ober­frän­ki­schen Poli­zei­dienst­stel­len. Dabei führ­ten sie an rund 80 Stel­len Geschwin­dig­keits­mes­sun­gen durch und über­prüf­ten die Ein­hal­tung der jeweils vor­ge­schrie­be­nen Tempolimits.

Bei 384 Fah­rern stell­ten die Beam­ten eine zu hohe Geschwin­dig­keit fest, obwohl der Akti­on eine umfang­rei­che Bericht­erstat­tung in den Medi­en vor­an gegan­gen war. Wäh­rend auf etwa die Hälf­te der Tem­po­sün­der eine kosten­pflich­ti­ge Ver­war­nung zukommt, war die ande­re Hälf­te so schnell unter­wegs, dass auf sie ein Buß­geld­be­scheid, Punk­te in Flens­burg oder gar ein Fahr­ver­bot warten.

Den trau­ri­gen Höchst­wert stell­te ein Kulm­ba­cher BMW-Fah­rer auf der B289 bei Kulm­bach auf. Er raste mit 184 Stun­den­ki­lo­me­tern an den Beam­ten vor­bei, obwohl die erlaub­te Höchst­ge­schwin­dig­keit dort bekannt­lich auf 100 Stun­den­ki­lo­me­tern begrenzt ist. Der Fah­rer erhielt noch vor Ort die Gele­gen­heit sich im Gespräch mit dem Kon­troll­be­am­ten mit sei­nem Fehl­ver­hal­ten aus­ein­an­der zu set­zen. Auf ihn war­ten nun ein Buß­geld in Höhe von 600 Euro, zwei Punk­te in Flens­burg und drei Mona­te Fahrverbot.

Außer­ge­wöhn­li­cher Auf­griff bei Naila

Neben Geschwin­dig­keits­über­schrei­tun­gen bean­stan­de­ten die Kon­troll­be­am­ten auch 37 Fah­rer oder deren Fahr­zeu­ge wegen wei­te­rer Ver­stö­ße. So stell­ten die Beam­ten an einer Kon­troll­stel­le der Poli­zei Nai­la, auf der Staats­stra­ße 2692 bei Berg, einen 46-jäh­ri­gen Mann aus Saal­feld als Bei­fah­rer eines Klein­trans­por­ters fest. Nach­dem sie bei ihm zunächst eine gerin­ge Men­ge Mari­hua­na auf­fan­den, ergab eine anschlie­ßen­de Über­prü­fung, dass gegen ihn gan­ze acht Haft­be­feh­le bestan­den. Sein 33 Jah­re alter Fah­rer war zuvor mit 28 Stun­den­ki­lo­me­tern zu viel durch die Kon­troll­stel­le gerauscht. Der 46-Jäh­ri­ge konn­te die Haft­be­feh­le durch Zah­lung eines mitt­le­ren drei­stel­li­gen Geld­be­tra­ges abwen­den. Zusätz­lich erhielt er eine Anzei­ge wegen eines Ver­ge­hens nach dem Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz. Gegen den 33 Jah­re alten Fah­rer lei­te­ten die Beam­ten ein Buß­geld­ver­fah­ren ein.

Bilanz aus den Mittelzentren

Für die ober­frän­ki­schen Mit­tel­zen­tren stellt sich die Bilanz des Blitz­ma­ra­thons wie folgt dar:

  • Im Bereich Bam­berg (Stadt und Lkr. Bam­berg, Lkr. Forch­heim) waren 66 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.
  • Im Bereich Bay­reuth (Stadt und Lkr. Bay­reuth, Lkr. Kulm­bach) waren 186 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.
  • Im Bereich Coburg (Stadt und Lkr. Coburg, Lkr. Kro­nach und Lich­ten­fels) waren 73 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.
  • Im Bereich Hof (Stadt und Lkr. Hof, Lkr. Wun­sie­del) waren 59 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.

Nach­hal­ti­ge Beein­flus­sung der Verkehrsteilnehmer

Der Blitz­ma­ra­thon 2021 zeig­te erneut, dass die Akti­on, ins­be­son­de­re durch die öffent­lich­keits­wirk­sa­me Bericht­erstat­tung, geeig­net ist, die Ver­kehrs­teil­neh­mer im Hin­blick auf die Ein­hal­tung von Tem­po­li­mits wach­zu­rüt­teln. Deut­lich weni­ger Ver­kehrs­teil­neh­mer als in den Vor­jah­ren waren zu schnell unter­wegs. Beim letz­ten Blitz­ma­ra­thon 2019 über­schrit­ten noch knapp 2 Pro­zent der damals gemes­se­nen rund 21.000 Ver­kehrs­teil­neh­mer die zuläs­si­ge Höchstgeschwindigkeit.

Auch außer­halb des Blitz­ma­ra­thons wird die ober­frän­ki­sche Poli­zei im Rah­men des Ver­kehrs­si­cher­heits­pro­gramms 2030 „Bay­ern mobil – sicher ans Ziel“ Raser im Auge behalten.