A9 / B85: Auto­fah­rer wider­setzt sich zwei Mal der Poli­zei­kon­trol­le – Haft­be­fehl erlassen

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

A9 / LKR. BAY­REUTH / B85 / LKR. KULM­BACH. Zwei Mal wider­setz­te sich am Mon­tag­abend und Diens­tag­mor­gen ein 20-Jäh­ri­ger, der in einem Auto mit gestoh­le­nen Kenn­zei­chen unter­wegs war, der Anhal­tung durch die Poli­zei. Bei sei­ner Flucht gefähr­de­te er zudem ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer und Poli­zei­be­am­te. Des Wei­te­ren lei­ste­te der Mann bei sei­ner Fest­nah­me Wider­stand, ver­letz­te zwei Beam­te und beschä­dig­te zwei Poli­zei­fahr­zeu­ge. Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth erging Unter­su­chungs­haft­be­fehl gegen den 20-Jährigen.

Am Mon­tag, kurz nach 18.15 Uhr, wur­de die Strei­fen­be­sat­zung der Ver­kehrs­po­li­zei Bay­reuth auf der Auto­bahn A9 Rich­tung Nor­den auf einen schwar­zen BMW aus dem Zulas­sungs­be­reich Karls­ru­he auf­merk­sam. Bei der Über­prü­fung im Fahn­dungs­be­stand stell­te sich her­aus, dass an dem Wagen eini­ge Tage zuvor gestoh­le­ne Kenn­zei­chen ange­bracht waren. Als die Beam­ten mit einer wei­te­ren Strei­fe den Wagen bei Trockau, Land­kreis Bay­reuth, anhal­ten woll­ten, flüch­te­te der Auto­fah­rer mit hoher Geschwin­dig­keit. Bei einem Über­hol­ver­such einer Strei­fen­be­sat­zung auf einer Land­stra­ße, ramm­te der Fah­rer das Dienst­fahr­zeug. Wei­ter­hin über­hol­te er ohne jeg­li­che Sicht auf den Gegen­ver­kehr einen Last­wa­gen. Auf­grund der höchst gefähr­li­chen und rück­sicht­lo­sen Fahr­wei­se konn­te der BMW-Fah­rer zunächst ent­kom­men. Grö­ße­re Fahn­dungs­maß­nah­men, bei wel­chen auch die Besat­zung eines Poli­zei­hub­schrau­bers unter­stütz­te, führ­ten erst ein­mal nicht mehr zu sei­nem Auffinden.

Am Diens­tag­mor­gen, gegen 5.45 Uhr, erkann­ten zwei Poli­zei­be­am­te auf dem Weg zum Dienst den gesuch­ten BMW der 3er Rei­he auf der Bun­des­stra­ße B85 bei Neu­dros­sen­feld, Land­kreis Kulm­bach. Sie hef­te­te sich mit ihrem Auto an des­sen Fer­sen und ver­stän­dig­te die Ein­satz­zen­tra­le Ober­fran­ken. Sogleich wur­den meh­re­re Poli­zei­strei­fen zusam­men­ge­zo­gen. Als der Fah­rer die her­an­na­hen­den Poli­zei­fahr­zeu­ge erkann­te, gab er Gas und ergriff die Flucht, die schließ­lich im Dorf Rohr in einer Sack­gas­se auf einem Pri­vat­weg ende­te. Dort konn­te ein Strei­fen­wa­gen den BMW fest­set­zen. Den­noch ver­such­te der Fah­rer noch, durch mehr­ma­li­ges Ram­men des Dienst­au­tos frei­zu­kom­men und gefähr­de­te auf­grund der räum­li­chen Enge die Beam­ten. Kurz dar­auf flüch­te­te der jun­ge Mann ein Stück zu Fuß, konn­te jedoch von den Poli­zi­sten gestoppt und gefes­selt wer­den. In die­sem Zusam­men­hang gab ein Beam­ter einen Warn­schuss ab.

Bei der Fest­nah­me lei­ste­te der 20-jäh­ri­ge Mann erheb­lich Wider­stand, wodurch zwei Poli­zi­sten Ver­let­zun­gen davon­tru­gen. Ins­ge­samt ver­ur­sach­te der Tat­ver­däch­ti­ge einen Sach­scha­den von meh­re­ren tau­send Euro.

Wie die poli­zei­li­chen Ermitt­lun­gen erga­ben, liegt bei dem 20-Jäh­ri­gen aus Baden-Würt­tem­berg auch der Ent­zug sei­ner Fahr­erlaub­nis vor. Im Kran­ken­haus muss­te der Mann zudem eine Blut­pro­be abge­ben. Den BMW lie­ßen die Beam­ten zu einem Poli­zei­ge­län­de abschlep­pen. Die gesam­ten Ermitt­lun­gen über­nahm die Poli­zei Bayreuth-Stadt.

Am Mitt­woch erging auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth Haft­be­fehl gegen den Beschul­dig­ten ins­be­son­de­re wegen gefähr­li­chen Ein­griffs in den Stra­ßen­ver­kehr und ver­such­ter gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung. Er sitzt inzwi­schen in einer Justiz­voll­zugs­an­stalt ein.

Fuß­gän­ger oder Fahr­zeug­füh­rer, die am Mon­tag­abend oder Diens­tag­mor­gen durch die Fahr­wei­se des schwar­zen BMW mit den Kenn­zei­chen aus dem Zulas­sungs­be­reich Karls­ru­he, „KA-“, gefähr­det wor­den sind, wer­den gebe­ten, sich bei der Poli­zei Bay­reuth-Stadt unter der Tel.-Nr. 0921/506‑2130 zu melden.