Bay­reuth: MdB Anet­te Kram­me setzt sich wei­ter für EU-Regio­nal­för­de­rung in Ober­fran­ken ein

Die Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin Anet­te Kram­me setzt sich wei­ter für die EU-Regio­nal­för­de­rung in Ober­fran­ken ein. In einem erneu­ten Schrei­ben an das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft und Ener­gie for­dert sie Unter­stüt­zung für die baye­ri­schen Grenz­re­gio­nen. „Neue Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen ent­lang der Gren­ze zur Tsche­chi­schen Repu­blik müs­sen wir unbe­dingt ver­hin­dern, um einen Rück­gang von Inve­sti­tio­nen oder im schlimm­sten Fall von Betriebs­ver­la­ge­run­gen zu ver­mei­den“, so Anet­te Kramme.

Der von der EU-Kom­mis­si­on im Juli letz­ten Jah­res vor­ge­leg­te Ent­wurf für die ab 2022 gel­ten­den neu­en Leit­li­ni­en für die Regio­nal­för­de­rung sorgt auch in Ober­fran­ken für erheb­li­chen Unmut. Bereits in der För­der­pe­ri­ode bis 2021 wur­de die EU-Regio­nal­för­de­rung in den baye­ri­schen Grenz­re­gio­nen zur Tsche­chi­schen Repu­blik stark ein­ge­schränkt. Künf­tig soll es nach den Plä­nen der EU wei­te­re Ein­schnit­te geben. Ein Grund ist der Brexit, der die Finan­zie­rungs­struk­tur ver­än­dert hat. Ein ande­rer Grund ist die Berech­nungs­me­tho­de, die Regio­nen bei den Indi­ka­to­ren mit dem EU-Durch­schnitt ver­gleicht und kei­ne inner­staat­li­chen Unter­schie­de einbezieht.

Es droht ein ekla­tan­tes För­der­ge­fäl­le von bis zu 40 Pro­zent zu den benach­bar­ten Höchst­för­der­ge­bie­ten in Tsche­chi­en. Beson­ders hart wür­de dies den Land­kreis Wun­sie­del sowie Stadt und Land­kreis Hof tref­fen. „Das wür­de die regio­na­le Wirt­schaft in den Grenz­re­gio­nen ganz erheb­lich tref­fen, zumal nach Über­win­dung der Coro­na-Pan­de­mie ein gro­ßer Inve­sti­ti­ons­schub in Aus­sicht steht“, so Anet­te Kram­me. „Wir dür­fen es nicht zulas­sen, dass ent­lang der bay­risch-tsche­chi­schen Gren­ze solch mas­si­ve Ver­zer­run­gen bei den Stand­ort­be­din­gun­gen herr­schen.“ Die Aus­ge­stal­tung der neu­en För­der­richt­li­ni­en müs­se den Her­aus­for­de­run­gen in allen struk­tur­schwa­chen Regio­nen der Mit­glieds­staa­ten Rech­nung tra­gen und nicht die Regio­nen bestra­fen, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren einen klei­nen Auf­schwung erreicht haben.

Die Abge­ord­ne­te unter­stützt die For­de­rung der baye­ri­schen Grenz­land­kam­mern, dass Regio­nen, die an För­der­ge­bie­te ande­rer Mit­glieds­staa­ten mit hohen För­der­sät­zen angren­zen, als zusätz­li­che För­der­ge­bie­te aus­ge­wie­sen wer­den und der Unter­schied der För­der­sät­ze in grenz­na­hen Gebie­ten wie bis­her auf 15 Pro­zent­punk­te begrenzt wird.