Uni Bay­reuth ver­ab­schie­det als eine der ersten Uni­ver­si­tä­ten in Bay­ern ver­bind­li­che Nachhaltigkeitsstrategie

Symbolbild Bildung

Mit dem jüng­sten Hoch­schul­rats­be­schluss hat sich die Uni­ver­si­tät Bay­reuth (UBT) eine ver­bind­li­che Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie gege­ben. Dar­in ver­pflich­tet sie sich als eine der ersten Uni­ver­si­tä­ten in Bay­ern auf kla­re, nach­prüf­ba­re Zie­le, unter ande­rem zur Res­sour­cen­scho­nung, zu mehr Ener­gie­ef­fi­zi­enz und zur Imple­men­tie­rung von Nach­hal­tig­keits­be­wusst­sein bei allen Cam­pus­an­ge­hö­ri­gen. Auch die Umset­zung von Nach­hal­tig­keit in For­schung und Leh­re spielt dabei eine wich­ti­ge Rol­le und wird als kon­kre­tes Ziel genannt.

„Gera­de weil Coro­na der­zeit das beherr­schen­de The­ma ist, wol­len wir ein Zei­chen set­zen, dass umwelt­ge­rech­tes Ver­hal­ten für uns nach wie vor hohe Prio­ri­tät hat“, erklärt Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Leib­le und zitiert die Prä­am­bel der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie der UBT: „Die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung unse­rer Gesell­schaft ist eine der wich­tig­sten Auf­ga­ben unse­rer Zeit. Uni­ver­si­tä­ten kommt auf­grund ihres Bil­dungs- und For­schungs­auf­trags dabei eine zen­tra­le Rol­le zu. Als Uni­ver­si­tät Bay­reuth neh­men wir die­se Auf­ga­be an und stel­len uns den damit ver­bun­de­nen Herausforderungen.“

„Die Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie der Uni­ver­si­tät Bay­reuth – Unser Weg zu einem Green Cam­pus“ ist in mona­te­lan­ger Arbeit unter­schied­lich­ster Arbeits­grup­pen ent­stan­den. Stu­die­ren­de, For­schen­de und Leh­ren­de eben­so wie die Ver­wal­tung waren in den Pro­zess ein­ge­bun­den. Her­aus­ge­kom­men ist ein 30-Sei­ten-star­kes Papier, das kon­kret beschreibt, wie die Uni­ver­si­tät Umwelt­aspek­ten stär­ker gerecht wer­den will. Die wich­tig­sten Zie­le sind: The­men der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung zen­tral in Leh­re und For­schung zu inte­grie­ren, das Nach­hal­tig­keits­wis­sen und ‑bewusst­sein der Hoch­schul­an­ge­hö­ri­gen zu stei­gern, die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung im Sin­ne der Third Mis­si­on mit der Gesell­schaft zu gestal­ten sowie ein Umwelt­ma­nage­ment­sy­stem zu imple­men­tie­ren und aufrechtzuerhalten.

Dazu gehört vor allem das Vor­ha­ben, soweit und so schnell wie mög­lich kli­ma­neu­tral zu werden.

Des­halb wer­den ganz kon­kre­te Maß­nah­men genannt:

Ein­füh­rung eines Umwelt­ma­nage­ment­sy­stems in Anleh­nung an das Eco Manage­ment and Audit Sche­me (EMAS)

Maß­nah­men zur Min­de­rung des Res­sour­cen­ver­brauchs, zur Sen­kung der umwelt­schä­di­gen­den Treib­haus­gas­emis­sio­nen und zur Stei­ge­rung der Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz, zur nach­hal­ti­gen Inan­spruch­nah­me von Öko­sy­stem­dienst­lei­stun­gen sowie zum Ein­satz erneu­er­ba­rer Ener­gien (z.B. Reduk­ti­on von Energie‑, Was­ser- und Papier­ver­brauch, Reduk­ti­on des Abfalls, Berück­sich­ti­gung von regio­na­len Ange­bo­ten und Fair­trade im Rah­men des Ver­ga­be­rechts oder auch – in enger Abstim­mung mit dem Stu­den­ten­werk – Aus­bau der Nach­hal­tig­keit im Mensabetrieb)

Moni­to­ring und För­de­rung der bio­lo­gi­schen Viel­falt auf natur­na­hen und rena­tu­rier­ten Flä­chen auf dem gesam­ten Campus

Reduk­ti­on der CO2-Inten­si­tät des Fuhr­parks und Anrei­ze zur Redu­zie­rung des CO2-Aus­sto­ßes bei Dienstreisen

Work­shops und Infor­ma­ti­ons­an­ge­bo­te für Campusangehörige

das Auf­le­gen eines inter­nen Nach­hal­tig­keits­fonds in Form einer Kosten­stel­le zur Finan­zie­rung von Nach­hal­tig­keits­maß­nah­men auf dem Campus

Aber auch in For­schung und Leh­re soll „Nach­hal­tig­keit“ als Prin­zip fester ver­an­kert werden: 

Zusam­men­ar­beit in der Nach­hal­tig­keits­for­schung über Fächer- und Uni­ver­si­täts­gren­zen hin­weg för­dern und stärken

Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz in den Labo­ren stei­gern (z.B. Life-Cycle-Manage­ment von Gerä­ten, Dopp­lung von Gerä­ten vermeiden)

Digi­ta­le Kon­fe­renz­räu­me stär­ker nutzen

Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung stei­gern und „Nach­hal­tig­keit“ als The­ma in mög­lichst vie­len Stu­di­en­gän­gen ver­an­kern z.B.: über ein Fach­zer­ti­fi­kat oder Stu­di­um Generale

Ein­füh­rung eines Zusatz­stu­di­ums Nach­hal­tig­keit, das allen Stu­die­ren­den offensteht

Und schließ­lich will die Uni­ver­si­tät Bay­reuth die­ses Wis­sen im Rah­men ihres „Third Mission“-Auftrags auch in die Öffent­lich­keit tra­gen: Das uni­ver­si­tä­re Bil­dungs­an­ge­bot soll für außer­uni­ver­si­tä­re Akteur*innen erwei­tert wer­den, um theo­re­ti­sches Wis­sen in Bezug zur Nach­hal­tig­keit zu ver­mit­teln und von außen Impul­se zu erhal­ten. Ent­spre­chen­de Initia­ti­ven sol­len durch die Uni­ver­si­tät Bay­reuth aktiv ver­netzt werden.

Um dies alles umzu­set­zen, erwei­tert die Uni­ver­si­tät Bay­reuth das Tätig­keits­feld des*der Vizepräsident*in für Digi­ta­li­sie­rung und Inno­va­ti­on um den Bereich Nach­hal­tig­keit und setzt eine dazu­ge­hö­ri­ge Prä­si­di­al­kom­mis­si­on ein. Außer­dem wird das bereits exi­stie­ren­de Green­Cam­pus-Team um eine*n ange­stell­ten Campusnachhaltigkeitsmanager*in in der Zen­tra­len Uni­ver­si­täts­ver­wal­tung erweitert.

„Ich bin davon über­zeugt, dass wir mit unse­rer Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie ein wich­ti­ges Zei­chen set­zen, und zuver­sicht­lich, dass wir das für alle Uni­ver­si­tä­ten ver­bind­li­che Ziel des Baye­ri­schen Kli­ma­schutz­ge­set­zes, näm­lich Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2030, errei­chen wer­den“, resü­miert Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Leible.

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