Hal­lern­dorf: Puz­zle­kö­nig Peters Rekord­ver­such glückte

Hal­lern­dorf (ah) – „Es ist voll­bracht“ – Der selbst­er­nann­te Puz­zle­kö­nig Peter Schu­bert hat es geschafft. Am ver­gan­ge­nen Sams­tag wur­de Bür­ger­mei­ster Ger­hard Bau­er (WG Hal­lern­dorf) die Ehre zuteil das letz­te Stück des 54.000-Teile-Puzzles ein­zu­set­zen. Mit der Fer­tig­stel­lung die­ses Puz­zles hat Schu­bert einen neu­en – bis­her noch inof­fi­zi­el­len Welt­re­kord in der „Ein­zel-Puz­zle-Dis­zi­plin“ erreicht. Nun soll die­se beson­de­re Lei­stung des Hal­lern­dor­fers schon bald im Guin­ness­buch der Rekor­de zu fin­den sein.

Bürgermeister Gerhard Bauer setzt im Beisein von Peter Schubert das vorletzte Puzzleteil ein / Foto: Alexander Hitschfel

Bür­ger­mei­ster Ger­hard Bau­er setzt im Bei­sein von Peter Schu­bert das vor­letz­te Puz­zle­teil ein / Foto: Alex­an­der Hitschfel

Der Start­schuss für sei­nen neue­sten Rekord­ver­such ist am 01.09.2020 gefal­len. Nicht ganz fünf Mona­te spä­ter kann Peter Schu­bert (52) nun Voll­zug mel­den und freut sich, dass er sei­nen bis­he­ri­gen Rekord – ein Puz­zle mit 48.000-Teilen – ein­stel­len konn­te. Hal­lern­dorfs Bür­ger­mei­ster Ger­hard Bau­er (WG Hal­lern­dorf) wur­de die Ehre zu Teil das offi­zi­ell letz­te Puz­zle­teil des neu­er­li­chen Rekord-Puz­zles mit ins­ge­samt 54.000-Teilen ein­zu­set­zen. In der Spit­zen­zeit hat der 52jährige bis zu fünf­zehn­ein­halb Stun­den am Tag gepuz­zelt; war also qua­si nur im klei­nen Radi­us zwi­schen Weih­nachts­baum, Bett und Puz­zle-Tisch unter­wegs. „Ich bin ihrer Ein­la­dung ger­ne gefolgt“, sagt Bür­ger­mei­ster Ger­hard Bau­er, der Schu­bert im Namen der Gemein­de Hal­lern­dorf zu die­ser Lei­stung gratulierte.

„Im Prin­zip haben wir den glei­chen Job, wir puz­zeln gemein­sam – sie an Moti­ven und ich an der Gemein­de, die ich stän­dig wei­ter ent­wickeln muss“, so Bau­er in sei­ner kur­zen Anspra­che. Noch etwas ver­bin­det Schu­bert und Bau­er neben dem „Puz­zle-Spiel“. Sie angeln bei­de ger­ne. „Das ist abso­lu­ter Wahn­sinn, was sie hier gelei­stet haben“, wer­tet das Gemein­de­ober­haupt das Ergeb­nis. „Da steckt pure Lei­den­schaft dahin­ter“. Es sei fas­zi­nie­rend wie­viel Geduld und Muße Peter Schu­bert hier auf­brin­gen habe müs­sen, so Bau­er wei­ter. Viel­leicht kön­ne er sich von ihm für sei­ne täg­li­che Arbeit in der Gemein­de ja die eine oder Anre­gung holen, so der Bür­ger­mei­ster. Peter jeden­falls ist glück­lich einen neu­en Rekord in der „Puz­zle-Ein­zel­dis­zi­plin“ auf­ge­stellt zu haben. Sei­nes Wis­sens gebe es zwar noch einen Mexi­ka­ner und einen Rus­sen, die hät­ten sich aber wohl alle noch nicht an das 54.000-Teile-Puzzle her­an­ge­wagt; somit könn­te es sich um einen Welt­re­kord handeln.

108 Ein­zel­plat­ten zu je 500-Tei­le geben eine Flä­che von 8,64 auf 2,04 Meter

Dies will der 52jährige jetzt auch offi­zi­ell fest­stel­len und sichern las­sen. Zu die­sem Zweck soll eine Ein­tra­gung im Guin­ness­buch der Rekor­de fol­gen. Aktu­ell ist das Groß­puz­zle in 108 Ein­zel­plat­ten zu je 500-Tei­le – mit einem Maß von 485mm auf 340mm – zer­legt. Die Ein­zel­plat­ten wie­gen in Sum­me auf­ein­an­der­ge­sta­pelt rund 37 Kilo­gramm. Nun geht es dar­an die Plat­ten alle in einem gro­ßen Raum aus­zu­le­gen, wel­ches dann eine Gesamt­flä­che von 8,64 (Län­ge) auf 2,04 (Brei­te) Metern ergibt. Bür­ger­mei­ster Ger­hard Bau­er stell­te den Rat­haus­saal für die­se Aus­le­gung zur Ver­fü­gung zu stel­len. Das Puz­zle muss dann dort offi­zi­ell ver­mes­sen und foto­gra­fiert wer­den; Vor­aus­set­zun­gen für einen Ein­trag ins Guin­ness­buch. Wenn man täg­lich über meh­re­re Tage gepuz­zelt habe, dann kön­ne man nicht ein­fach von „jetzt auf gleich“ auf­hö­ren, ver­rät Schubert.

Zum „Her­un­ter­fah­ren“ mal schnell ein 20.000er Puz­zle machen

„Das ist wie beim Fuß­ball nach einem har­ten Match“, so Schu­bert, der den Pro­zess mit dem Aus­lau­fen im Fuß­ball begrün­det. „So zum Run­ter­kom­men schieb ich mal schnell noch ein 20.000er Puz­zle mit rein“, erzählt Schu­bert, der einen ganz beson­de­ren Wunsch hat. Ob es nach dem 54.000-Teile-Puzzle auch noch einen 60.000er-Rekord gibt, lässt er aktu­ell noch offen.

„Wenn es eine Fir­ma gibt, die das her­stellt, über­le­ge ich es mir“. Ins­ge­samt hat Peter Schu­bert nun bereits eine Viel­zahl an Groß­puz­zles gemacht mit in Sum­me fast 500.000 Puz­zle-Tei­len. „Es wäre schön, wenn ich alle Puz­zles irgend­wo auf ein­mal aus­stel­len könn­te“, sagt Schu­bert. Dafür braucht e aber Platz. „Viel­leicht fin­det sich ja irgend­wo eine ent­spre­chen­de Flä­che für eine sol­che Aus­stel­lung“, hofft er. Auch sein neue­stes Groß-Puz­zle will er ger­ne der Öffent­lich­keit zugäng­lich machen.

Aus­stel­lung mit allen Groß­puz­zles geplant – ent­spre­chen­de Flä­chen gesucht

In sei­nem rei­chen Fun­dus fin­den sich unter ande­rem Motiv-Puz­zle mit den Titeln „Histo­ri­sche Welt­kar­te“ (20.000 Tei­le), „Das Leben“, (24.000 Tei­le – Beson­der­heit: 6.000-Teile je Beu­tel), „Dou­ble Retro­s­pect“ (32.000 Tei­le – Beson­der­heit: nur acht Far­ben), „Wild Life“ (33.600 Tei­le), Unver­gess­li­che Dis­ney-Momen­te (40300 Tei­le), und vie­le mehr. Peter Schu­bert ist im wahr­sten Sin­ne ein „Puz­zle-Ver­rück­ter“, denn wer sonst mutet sich sol­che Her­aus­for­de­run­gen zu. „Puz­zeln lenkt ab und schafft Geduld“, sagt Schu­bert und setzt zum Schluss noch etwas drauf. „Ich hab schon mal ein Puz­zle mit umge­dreh­ten Tei­len gepuz­zelt, weil mir das Motiv auf der Vor­der­sei­te nicht gefal­len hat“, scherzt der 52jährige, der dann nur nach For­men und nicht nach Motiv gepuz­zelt hat.

Ein Alb­traum: Am Ende fehlt ein Puzzle-Teil

Eine Tat­sa­che, die Bür­ger­mei­ster Ger­hard Bau­er für kur­ze Zeit erschrocken drein­blicken ließ, hob sich der selbst­er­nann­te Puz­zle-König bis zum Schluss auf. „Genau­er gesagt sind es aktu­ell nur 53.999-Teile ver­legt; ein Puz­zle-Teil fehlt“. Dies habe er bereits beim Her­stel­ler rekla­miert und hof­fe, dass er das feh­len­de Teil bald auch noch bekommt. „Wenn nicht baste­le ich mir selbst ein Teil“, schmun­zelt Schu­bert, der – auch wenn er sich ein wenig über den Schwund geär­gert hat – sei­ne posi­ti­ve Grund­ein­stel­lung nicht ver­lo­ren hat. Die Medi­en­land­schaft hat bereits Inter­es­se am neu­er­li­chen Rekord des NN-Lesers ange­kün­digt. So wur­de er bereits von zwei Radio­sen­dern zu einem Inter­view ein­ge­la­den. Das erste Inter­view mit einem Schwei­zer Radio­sen­der wird im dor­ti­gen Pro­gramm am 30.01.2021 aus­ge­strahlt; auch der Radio­sen­der Anten­ne Bay­ern hat sich bereits ange­kün­digt. Alex­an­der Hitschfel