Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH: Pres­se­mit­tei­lung zur Covid-Situation

Symbolbild Corona Mundschutz

Die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH behan­delt ab sofort kei­ne elek­ti­ven (aus­ge­wähl­ten) Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mehr. Auf­ge­nom­men wer­den nur noch Pati­en­ten mit soge­nann­ten Tra­cer-Dia­gno­sen und zwin­gen­de Notfälle.

Nach den ersten Unter­su­chun­gen am Kli­ni­kum Bay­reuth auf die neue Muta­ti­on des COVID19 (UK-Vari­an­te), die soge­nann­te eng­li­sche Muta­ti­on des Virus, möch­ten wir fol­gen­de Unter­su­chungs­er­geb­nis­se bekannt­ge­ben: In den 30 ein­ge­sand­ten Pro­ben der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH wur­de in einer Scree­ning-PCR bei 11 der Pro­ben der Ver­dacht auf das Vor­lie­gen der UK-Vari­an­te gestellt. 2 wei­te­re Pro­ben konn­ten nur frag­lich der UK-Vari­an­te zuge­ord­net wer­den. Eine abschlie­ßen­de Sequen­zie­rung des Virus wird 10 bis 14 Tage in Anspruch nehmen.

Der­zeit sind 99 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH posi­tiv auf Coro­na gete­stet. Sie alle sind in Qua­ran­tä­ne und nicht im Dienst. Die Rei­hen­te­stung von bis­lang mehr als 2800 Mit­ar­bei­tern des ver­gan­ge­nen Wochen­en­des hat bis dato 18 posi­ti­ve Fäl­le gezeigt. Im Zuge des Aus­bruchs­ge­sche­hens wur­den das Kon­takt­ma­nage­ment und die Kon­takt­nach­ver­fol­gung im Kli­ni­kum deut­lich ver­stärkt. Dane­ben wur­den und wer­den auch alle Pati­en­ten getestet.

Zuletzt hat­te die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH Aus­bruchs­ge­sche­hen auf meh­re­ren Sta­tio­nen zu ver­zeich­nen. Die­se Ent­wick­lung hält an. Das LGL und die LMU Mün­chen haben der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH zuge­si­chert, wei­te­re Sequen­zie­run­gen zur genau­en Klä­rung der Situa­ti­on zeit­nah zu ermög­li­chen. Aktu­ell ist die Lage in dem Bay­reu­ther Groß­kran­ken­haus ange­spannt, aber unter Kon­trol­le. Am heu­ti­gen Diens­tag wer­den 80 COVID-Pati­en­ten behan­delt, davon elf inten­siv. Alle Hygie­ne­maß­nah­men wer­den aufs genaue­ste beach­tet, ins­be­son­de­re die Ver­wen­dung von umfas­sen­der Schutzausrüstung.

Die Gesund­heits­be­hör­den haben fol­gen­de Akut­maß­nah­men angeordnet:

  • Auf­nah­me­stopp für bei­de Betriebs­stät­ten (Kli­ni­kum Bay­reuth und Hohe War­te) für alle geplan­ten Ein­grif­fe, Ope­ra­tio­nen und Behandlungen.
  • Auf­ge­nom­men wer­den Pati­en­ten mit Tra­cer-Dia­gno­sen (Herz­in­farkt, Reani­ma­ti­on, Sep­sis, Poly­trau­ma, Schä­del-Hirn-Trau­ma, Schlag­an­fall) sowie zwin­gen­de Notfälle.
  • Gebur­ten wer­den je nach Dring­lich­keit ver­sorgt. Für Akut­si­tua­tio­nen und Risi­ko­ge­bur­ten ist vorgesorgt.
  • Pati­en­ten wer­den nur dann ent­las­sen, wenn bei ihnen zwei Abstri­che im Abstand von 48 Stun­den nega­ti­ve Ergeb­nis­se erbracht haben.
  • Für alle Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH gilt ab sofort eine Pen­del­qua­ran­tä­ne. Sie dür­fen sich ohne öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel zu nut­zen nur zwi­schen ihrem Wohn- und Arbeits­ort bewe­gen und befin­den sich anson­sten im häus­li­chen Umfeld in Qua­ran­tä­ne. Die­se Anord­nung gilt vor­läu­fig, solan­ge die Auf­klä­rung der Coro­na-Aus­brü­che erfolgt und bis die Gefähr­dungs­la­ge genau­er abge­schätzt wer­den kann.
  • Es erfolgt eine Anpas­sung des Test­kon­zepts für Mitarbeiter/​innen und Pati­en­ten durch das Kli­ni­kum Bay­reuth mit dem Ziel, fort­lau­fend den Infek­ti­ons­sta­tus zu erfassen.

Die Zah­len kön­nen sich nach den Rei­hen­te­stun­gen noch nach oben ver­än­dern. Die Gesund­heits­be­hör­den über­wa­chen die Situa­ti­on eng­ma­schig. Ggf. sind noch wei­te­re Maß­nah­men zu erwarten.