Über 600 EEG-Anla­gen in Bay­reuth und Umge­bung dro­hen aus der För­de­rung zu fallen

Wer bei­spiels­wei­se eine Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge sein Eigen nennt, muss die­se bis Ende Janu­ar des kom­men­den Jah­res in das soge­nann­te Markt­stamm­da­ten­re­gi­ster der Bun­des­netz­agen­tur ein­tra­gen. Andern­falls fällt die staat­li­che För­de­rung weg. Im Netz­ge­biet der Stadt­wer­ke Bay­reuth droht die­ser Schritt aktu­ell rund 600 EEG-Anlagen.

Das Markt­stamm­da­ten­re­gi­ster gibt erst­mals einen Über­blick über alle Ener­gie­er­zeu­gungs­an­la­gen in Deutsch­land. Ziel ist es, Infor­ma­tio­nen über die zuneh­mend dezen­tra­len Erzeu­gungs­an­la­gen zu bün­deln, um Strom und Gas auch zukünf­tig effi­zi­ent trans­por­tie­ren zu kön­nen. Anla­gen­be­trei­ber sind ver­pflich­tet, alle Erzeu­gungs­an­la­gen inklu­si­ve Bat­te­rie­spei­cher bis zum 31. Janu­ar 2021 zu mel­den. Im Strom­netz der Stadt­wer­ke Bay­reuth gibt es über 2.000 Anla­gen, die rege­ne­ra­ti­ven Strom erzeu­gen – bei rund 600 davon steht die Ein­tra­gung ins Markt­stamm­da­ten­re­gi­ster noch aus. Deutsch­land­weit geht die zustän­di­ge Bun­des­netz­agen­tur davon aus, dass schät­zungs­wei­se 300.000 Anla­gen nicht frist­ge­recht ein­ge­tra­gen sein wer­den. Dabei geht es in erster Linie um Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen auf Haus­dä­chern, aber auch um Wind­rä­der und Kraft-Wär­me-Kopp­lungs-Anla­gen. Ihnen droht der Weg­fall der Ver­gü­tung für den ein­ge­spei­sten Strom ab Febru­ar kom­men­den Jahres.

Jür­gen Bay­er, Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke Bay­reuth, appel­liert an die Anla­gen­be­trei­ber, ihre Anla­gen recht­zei­tig zu mel­den: „Wir haben die Anla­gen­be­trei­ber in unse­rem Netz­ge­biet schon vor eini­ger Zeit dar­auf auf­merk­sam gemacht, dass sie ihre Anla­ge im Markt­stamm­da­ten­re­gi­ster ein­tra­gen müs­sen. Das funk­tio­niert online über das Markt­stamm­da­ten­re­gi­ster-Web­por­tal der Bun­des­netz­agen­tur – die Regi­strie­rung ist recht schnell gemacht. Jetzt ist es aber höch­ste Eisen­bahn, denn deut­lich kom­pli­zier­ter wird es, wenn der Zah­lungs­stopp erst ein­mal erfolgt ist. Das Geld wird bei Nach­mel­dung zwar rück­wir­kend aus­ge­zahlt, der Auf­wand dürf­te aber ein Viel­fa­ches höher sein als bei der frist­ge­rech­ten Registrierung.“

Für EEG-Anla­gen der ersten Stun­de stellt sich die Fra­ge, wie es wei­ter­geht. Nach 20 Jah­ren wer­den sie nicht mehr staat­lich geför­dert. „Die­se Anla­gen­be­trei­ber sind ech­te Nach­hal­tig­keits-Pio­nie­re. Umso bedau­er­li­cher wäre es, wür­den sie jetzt ihre Anla­ge vom Netz neh­men, nur weil es kei­ne staat­li­che För­de­rung mehr gibt“, betont Jür­gen Bay­er. „Des­we­gen kau­fen wir ger­ne den Strom aus der­ar­ti­gen Anla­gen ab und machen den Besit­zern ein Ange­bot.“ Wer sich dafür inter­es­siert, erreicht die Stadt­wer­ke Bay­reuth am besten per Mail (ingmar.​jaeschke@​stadtwerke-​bayreuth.​de).

Über die Stadt­wer­ke Bayreuth

Die Stadt­wer­ke Bay­reuth lie­fern 100 Pro­zent Öko­strom und Öko­gas – auto­ma­tisch, ohne Auf­preis und TÜV-zer­ti­fi­ziert. Dar­über hin­aus bie­ten die Stadt­wer­ke Fern­wär­me und Ener­gie-Con­trac­ting an. Außer­dem belie­fern die Stadt­wer­ke ihre Kun­den in und um Bay­reuth jedes Jahr mit rund fünf Mil­li­ar­den Litern Trink­was­ser und beför­dern all­jähr­lich etwa sechs Mil­lio­nen Fahr­gä­ste durch den Bus­ver­kehr im Stadt­ge­biet. Zudem betreibt das Unter­neh­men meh­re­re Park­ein­rich­tun­gen in Bay­reuth. Die Lohen­grin Ther­me, das Stadt­bad, das Kreuz­stein­bad und das Frei­luft­bad Bür­ger­reuth gehö­ren eben­falls zum Port­fo­lio. Die Stadt­wer­ke Bay­reuth beschäf­ti­gen rund 400 Mit­ar­bei­ter und erwirt­schaf­te­ten im Jahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 137 Mil­lio­nen Euro. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter stadt​wer​ke​-bay​reuth​.de.