Cobur­ger Senio­ren­bei­rat wagt sich ins „Neu­land“

Ein iPad und guten Wil­len, mehr braucht es nicht, um neue Wege zu beschrei­ten. Das hat gera­de der Cobur­ger Senio­ren­bei­rat erfah­ren, denn sei­ne Mit­glie­der sorg­ten dafür, dass die Weih­nacht der Gene­ra­tio­nen heu­er nicht aus­fal­len muss. An die Stel­le der Ver­an­stal­tung im Kon­gress­haus tritt ein You­tube-Video, das vie­le weih­nacht­li­che Bei­trä­ge ver­sam­melt. Da grüßt zum Bei­spiel das Christ­kind und Hei­de Braun­schmidt liest die Weih­nachts­ge­schich­te in Cobur­ger Mundart.

Das Video kann ent­we­der direkt auf der Platt­form You­tube (Such­be­griff „Cobur­ger Weih­nacht der Gene­ra­ti­on“) oder über den Blog der Begeg­nun­gen (www​.coburg​.de/​b​e​g​e​g​n​u​n​gen) auf­ge­ru­fen werden.

„Es ging uns nicht dar­um, ein per­fek­tes Video zu dre­hen“, erklärt Bernd Fischer, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des Senio­ren­bei­rats. Er hat vie­le der Video-Schnip­sel selbst gefilmt. Man­che Senio­ren haben ihm zufol­ge aber auch selbst zur Kame­ra gegriffen.

„Viel Erfah­rung mit digi­ta­len Vide­os hat­te ich noch nicht“, bekennt Fischer. Geschreckt habe ihn das nicht. „Wir haben in die­ser Zeit wenig Gele­gen­heit, uns zu tref­fen, da muss man eben sol­che Wege nut­zen.“ Er will mög­lichst vie­le Senio­rin­nen und Senio­ren ermu­ti­gen, die Scheu vor der moder­nen Tech­nik abzu­le­gen: „Es gibt inzwi­schen so vie­le Mög­lich­kei­ten, sich digi­tal zu tref­fen – und vie­les davon ist ganz ein­fach. Man muss sich nur traun.“

Unter­stüt­zung kam bei dem Pro­jekt aus dem Amt für Digi­ta­li­sie­rung und Kom­mu­ni­ka­ti­on. „Die Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen dort haben uns beim Schnitt unter­stützt – und das Video im Inter­net ver­öf­fent­licht“, erklärt Fischer. Sein Ziel ist es jedoch, dass die Mit­glie­der des Senio­ren­bei­rats ler­nen, alle Schrit­te sol­cher Pro­jek­te selbst zu gehen. „Aber bis es soweit ist, bin ich froh, dass wir in der Stadt immer auf offe­ne Ohren für unse­re Anlie­gen tref­fen“, lobt Fischer.

„Ich bin glück­lich, dass wir die­sen Weg gefun­den haben – und die Weih­nacht der Gene­ra­tio­nen nicht ganz aus­fal­len muss“, sagt Tho­mas Nowak, 3. Bür­ger­mei­ster und Vor­sit­zen­der des Senio­ren­bei­rats. Er hof­fe aber doch, dass die Ver­an­stal­tun­gen im kom­men­den Jahr wie­der wie gewohnt statt­fin­den kann.

Die digi­ta­le Weih­nacht der Gene­ra­tio­nen ist laut Fischer übri­gens nicht das ein­zi­ge Pro­jekt des Senio­ren­bei­rats. „Wir konn­ten heu­er wegen Coro­na noch nicht so viel machen, aber jetzt legen wir rich­tig los“, kün­digt er an. Geplant sei zum Bei­spiel eine Video­kam­pa­gne, in der Senio­ren für die Coro­na-Imp­fung wer­ben. Sie sol­le so schnell wie mög­lich fer­tig wer­den, damit die Vide­os par­al­lel zum Start der Imp­fun­gen im Inter­net stehen.