Bay­reuth: „Black Fri­day-Pro­test vor dem Rotmaincenter“

Am Frei­tag, 27.11.2020, fan­den im Rah­men des Black Fri­day zwei Aktio­nen der Fri­days- und Stu­dents for Future-Bewe­gung und Green­peace Bay­reuth statt. Wäh­rend Aktivist*innen von den Stu­dents for Future und Green­peace mit Pla­ka­ten vor dem Rot­main­cen­ter gegen über­mä­ßi­gen Kon­sum pro­te­stier­ten, gab es in der Maxi­mi­li­an­stra­ße einen Klei­der­tausch-Stand von Fri­days for Future.

Wäh­rend es auf den Klei­der­tausch-Stand nur posi­ti­ve Reak­tio­nen gab, gab es auch ver­ein­zelt kri­ti­sche Stim­men zur Pro­test­ak­ti­on vor dem Rot­main­cen­ter. Dazu möch­ten wir ger­ne klar­stel­len, dass wir uns durch­aus bewusst sind, dass der Black Fri­day für finan­zi­ell schlech­ter gestell­te Men­schen eine will­kom­me­ne Rabatt-Akti­on darstellt.

Unse­re Akti­on rich­te­te sich also viel­mehr gegen unnö­ti­gen Kon­sum. Denn fast allen ist mitt­ler­wei­le bewusst, was für ein fata­ler Scha­den für Mensch und Umwelt vor allem durch viel zu bil­lig ver­kauf­te Mode (Fast Fashion) ent­steht. Lei­der gibt es im Moment die gesell­schaft­li­che Ent­wick­lung, immer mehr für mög­lichst wenig Geld zu kau­fen – bei­spiels­wei­se Klei­dungs­stücke, die dann unge­nutzt in Schrän­ken ihr Dasein fristen.

Aber dafür gibt es Alter­na­ti­ven wie wir mit unse­rem Second­hand-Stand klar­ge­macht haben. Denn das war uns wich­tig: kon­struk­tiv etwas gegen den Kon­sum­wahn unse­rer Wohl­stands­ge­sell­schaft zu unternehmen.
Dabei bestehen wir natür­lich klar auf das von der Bun­des­re­gie­rung unter­schrie­be­ne 1,5 Grad Ziel, da eine Erd­er­wär­mung über die­sen Schwel­len­wert hin­aus fata­le Fol­gen für uns Men­schen hät­te. Dabei wol­len wir nie­man­dem unnö­ti­ge Repres­sa­li­en auf­zwin­gen, son­dern for­dern eben das Nöti­ge für die Ein­hal­tung die­ses Ziels. Das die­ses teil­wei­se so leicht­fer­tig ver­wor­fen wird erschreckt uns zutiefst.

Für die Ein­hal­tung die­ses Ziels müs­sen wir gera­de in den näch­sten 5 Jah­ren stark redu­zie­ren und dann lang­sam abfla­chen um gegen 2035 kli­ma­neu­tral zu sein und unser CO2-Bud­get nicht zu über­schrei­ten. Wir wol­len beto­nen, dass es sich bei dem 1,5‑Grad-Ziel kei­nes­wegs um ein Ziel han­delt. Es ist viel mehr eine Gren­ze, eine rote Linie.

Fri­days­For­Fu­ture Orts­grup­pe Bayreuth