Haupt­ver­hand­lung am Land­ge­richt Bamberg

Symbolbild Justiz

In der 50. Kalen­der­wo­che 2020 fin­det am Land­ge­richt Bam­berg fol­gen­de (erst­in­stanz­li­che) Haupt­ver­hand­lung in Straf­sa­chen statt:

Das Straf­ver­fah­ren gegen den 65-jäh­ri­gen W. wegen ver­such­ten Tot­schlags und gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung am 11.12.2020, 09:00 Uhr, vor der 2. Straf­kam­mer des Land­ge­richts Bam­berg als Schwur­ge­richt (Az. 26 Ks 1107 Js 8823/20).

Dem Ange­klag­ten liegt zur Last, im Juni 2020 im Rah­men eines zunächst ver­ba­len Streits mit sei­ner Lebens­ge­fähr­tin in der gemein­sa­men Woh­nung im Land­kreis Forch­heim die Beherr­schung ver­lo­ren und mit meh­re­ren Küchen­mes­sern auf sie ein­ge­sto­chen zu haben, um die­se zu töten.

Dabei soll er zunächst mehr­fach mit einem klei­ne­ren Mes­ser mit einer Klin­gen­län­ge von ca. 10 cm auf den Hals und den Rumpf sei­ner Lebens­ge­fähr­tin ein­ge­sto­chen haben, wobei das Mes­ser bei einem Stich abge­bro­chen sein soll. Dar­auf­hin soll der Ange­klag­te mit drei wei­te­ren, grö­ße­ren Mes­sern der sich weh­ren­den Geschä­dig­ten über meh­re­re Minu­ten eine Viel­zahl von Sti­chen ver­setzt haben.

Bei der Gegen­wehr soll die Geschä­dig­te sich mul­ti­ple Schnitt­ver­let­zun­gen an bei­den Hän­den mit Durch­tren­nung meh­re­rer Seh­nen ihrer Fin­ger zuge­zo­gen sowie dar­über hin­aus einen Stich in die Leber, in den Bauch, in den Tho­rax sowie zwei tie­fe Sti­che in den Hals und mul­ti­ple Schnitt­ver­let­zun­gen, ins­be­son­de­re im Rumpf­be­reich erlit­ten haben.

Der Ange­klag­te soll dann – in der Annah­me sei­ne Lebens­ge­fähr­tin bereits töd­lich ver­letzt zu haben – von der Geschä­dig­ten abge­las­sen und sich wie­der auf die Couch bege­ben haben, ohne sich um die lebens­ge­fähr­lich ver­letz­te Geschä­dig­te zu kümmern.

Durch das rasche Ein­grei­fen von – auf­grund ver­nom­me­ner Hil­fe­schreie durch die Nach­barn – her­bei­ge­ru­fe­nen Poli­zei- und Ret­tungs­kräf­ten sowie einer Not­ope­ra­ti­on im Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Erlan­gen konn­te das Leben der Geschä­dig­ten geret­tet werden.

Fort­set­zungs­ter­mi­ne:

21.12.2020, 23.12.2020, jeweils 09:00 Uhr

Bezüg­lich son­sti­ger Fort­set­zungs­ter­mi­ne von bereits frü­her begon­ne­nen erst­in­stanz­li­chen Straf­ver­fah­ren vor dem Land­ge­richt Bam­berg wird auf die frü­he­ren Mit­tei­lun­gen verwiesen.

Orga­ni­sa­to­ri­scher Hin­weis: Der­zeit fin­den auf­grund der „Coro­na-Kri­se“ stren­ge Ein­gangs­kon­trol­len statt. Bei Betre­ten des Gerichts­ge­bäu­des ist eine Selbst­aus­kunft zu COVID- 19 auszufüllen.

Das Selbst­aus­kunfts­form­blatt fin­det sich unter fol­gen­dem Link: https://​www​.justiz​.bay​ern​.de/​g​e​r​i​c​h​t​e​-​u​n​d​b​e​h​o​e​r​d​e​n​/​o​b​e​r​l​a​n​d​e​s​g​e​r​i​c​h​t​e​/​b​a​m​b​e​rg/

Aus Zeit­er­spar­nis­grün­den kann die­ses im Vor­feld schon aus­ge­druckt, aus­ge­füllt und mit­ge­bracht werden.