Forch­hei­mer Montesso­ri-Schü­ler prä­sen­tier­ten ihre Abschlussarbeiten

Die Schüler präsentierten in der Schule vor der Jury ihre Arbeit.
Die Schüler präsentierten in der Schule vor der Jury ihre Arbeit.

Per­sön­li­che The­men pro­fes­sio­nell aufbereitet

Die 21 Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 9. Klas­se der Pri­va­ten Montesso­ri-Schu­le Forch­heim prä­sen­tier­ten ihre so genann­ten „Gro­ßen Arbei­ten“. Die „Gro­ße Arbeit“ ist von Sei­ten der Montesso­ri­schu­le die Anfor­de­rung für den erfolg­rei­chen Schul­ab­schluss. Sie besteht aus einem prak­ti­schen Teil, in dem ein Werk­stück oder ähn­li­ches zu einem selbst gewähl­ten The­ma erstellt wird, einem theo­re­ti­schen Teil mit durch­schnitt­lich 30 Sei­ten, einem Prä­sen­ta­ti­ons­tisch und einem Vor­trag vor Publi­kum. Eine Jury bewer­tet die Ergebnisse.

Die 9. Klässler der Montessorischule nach der Zeugnisübergabe bei der Präsentation der  Großen Arbeiten in der Schule.

Die 9. Kläss­ler der Montesso­ri­schu­le nach der Zeug­nis­über­ga­be bei der Prä­sen­ta­ti­on der
Gro­ßen Arbei­ten in der Schule.

„Die Gro­ße Arbeit ist ein Pro­jekt, bei der die Schü­ler viel Aus­dau­er und gutes Zeit­ma­nage­ment bewei­sen müs­sen“, erklärt Schul­lei­te­rin Bir­git Bur­c­zyk-Wening. „Sie zei­gen dabei die Viel­falt der Kom­pe­ten­zen, die sie über die Jah­re gelernt haben und die sie im Berufs­le­ben benö­ti­gen wer­den“. Gefor­dert sind prak­ti­sches Arbei­ten, wis­sen­schaft­li­che Recher­chen, Tex­terstel­lung, Gestal­tung eines Aus­stel­lungs­ti­sches und zum Abschluss ein Power­Point-Vor­trag vor Publi­kum als Prä­sen­ta­ti­on ihrer gelei­ste­ten Arbeit. Für das Pro­jekt haben sie ein hal­bes Jahr Zeit.

Coro­na-bedingt konn­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht wie sonst ihre Arbei­ten vor einem gro­ßen Publi­kum prä­sen­tie­ren. Statt­des­sen waren sie in zwei Grup­pen auf­ge­teilt und hiel­ten ihren Vor­trag vor der Jury und den Mit­schü­lern. Juro­ren waren Montesso­ri-Geschäfts­füh­re­rin Sibyl­le Kell­ner, die Schul­lei­te­rin der Montesso­ri-Schu­le, Bir­git Bur­c­zyk-Wening, die Klas­sen­lei­te­rin Evi Trum­mer, Ste­fan Böker, Fir­ma IT Busi­ness Part­ner, sowie Hans Rose­mann, Betriebs­lei­ter im Ruhe­stand. Die The­men und die Men­to­ren, die sie dabei fach­lich beglei­ten, durf­ten die Schü­ler selbst wählen.

Hand­werk­li­che Auf­ga­ben stan­den wie immer hoch im Kurs: die­ses Jahr waren es die Kon­struk­ti­on eines mobi­len Bie­nen­wa­gens, das Bau­en von Pfeil und Bogen und das Anle­gen eines Moun­tain Bike-Par­cours. Oft las­sen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler von Hob­bys bei der The­men­wahl inspi­rie­ren, wie zum Bei­spiel bei Endu­ro Biking, Vol­ti­gie­ren, Schwim­men und Geo Caching. Vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler die­ses Jahr­gangs befass­ten sich inten­siv mit der Natur und zogen zum Bei­spiel Küken vom Ei an auf, set­zen eine histo­ri­sche Bie­nen­hal­tung um, betrie­ben soli­da­ri­sche Land­wirt­schaft, brach­ten einen Hauch von Japan in ihren Gar­ten oder erkun­de­ten die Frän­ki­sche Schweiz bei Wanderungen.

Krea­ti­ve Auf­ga­ben wie die künst­le­ri­sche Dar­stel­lung der ver­schie­de­nen Stil­epo­chen, die Erstel­lung eines Stop-Moti­on-Films, ein selbst gemach­ter Comic, ein eigen­hän­dig geschnei­der­tes Kleid, ein histo­ri­sches 3D-Bild oder ein zwei­spra­chi­ges Koch­buch fan­den gro­ßen Anklang. Auch ern­ste The­men wie Schlaf­stö­run­gen, Dro­gen oder die Gestal­tung von Todes­ta­gen kamen vor.

Hans Rose­mann als lang­jäh­ri­ges Jury­mit­glied zeig­te sich begei­stert von den Lei­stun­gen der jun­gen Men­schen und ihrem selbst­be­wuss­ten Auf­tritt vor dem gro­ßen Publi­kum. Im Som­mer näch­sten Jah­res wer­den sie die Prü­fun­gen zum Qua­li­fi­zie­ren­den Haupt­schul­ab­schluss able­gen und dann eine Aus­bil­dung begin­nen oder den schu­li­schen Bil­dungs­weg an der Montesso­ri-Schu­le/M‑­Zug oder ande­ren Schu­len fortsetzen.

Text: Kat­ja Eckert-Hessing