Pres­se­mit­tei­lung von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen Buben­reuth zur geplan­ten PV-Freiflächenanlage

PV-Frei­flä­chen­an­la­ge nörd­lich von Bubenreuth

Nörd­lich der Bau­ern­au­to­bahn ent­lang der Stra­ße nach Igels­dorf soll auf 8,5 ha eine PV-Frei­flä­chen­an­la­ge (PV-FFA) ent­ste­hen, mit einer Gesamt­lei­stung von 10 MWp. Mit der Län­der­öff­nungs­klau­sel (EEG 2017) gilt für PV-FFA, dass sie nicht mehr nur z.B. auf bereits ver­sie­gel­ten Flä­chen, Kon­ver­si­ons­flä­chen oder Sei­ten­strei­fen (110m) längs von Auto­bah­nen und Schie­nen­we­gen gebaut wer­den dür­fen, son­dern auch auf sog. „Acker­flä­chen in benach­tei­lig­ten Gebie­ten“ – wie hier der Fall – mög­lich sind.

Freiflächen nördlich von Bubenreuth

Frei­flä­chen nörd­lich von Bubenreuth

PV-Anla­gen sind ein wich­ti­ger Bestand­teil der Ener­gie­wen­de, gehö­ren aber vor­ran­gig auf vor­han­de­ne Dächer. Des­halb soll­te der wei­te­re Aus­bau der PV-Anla­gen auf pri­va­ten Dächern auch Prio­ri­tät haben.

Ange­sichts des Fort­schrei­tens des Kli­ma­wan­dels, zuneh­men­der Hit­ze­re­kor­de, sin­ken­der Grund­was­ser­spie­gel und immer mehr degra­dier­ten Böden, müs­sen wir alle Maß­nah­men zukünf­tig ganz­heit­lich betrach­ten und dür­fen nicht eine zukunfts­fä­hi­ge rege­ne­ra­ti­ve Land­wirt­schaft und regio­na­le Ernäh­rungs­si­cher­heit gegen eine Ener­gie­ver­sor­gung aus Erneu­er­ba­ren aus­spie­len. Es müs­sen die Aus­wir­kun­gen von bei­den Sei­ten berück­sich­tigt wer­den. Für land­wirt­schaft­li­che Betrie­be, die drin­gend Pacht­land suchen, wird es wegen der PV-FFAs immer schwie­ri­ger, da sie mit den ungleich höhe­ren Pacht­prei­sen kon­kur­rie­ren müs­sen, die von den PV-FFA-Betrei­bern bezahlt wer­den. Neue­re Unter­su­chun­gen über eine mög­li­che Dop­pel­nut­zung von land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen und PV-Anla­gen ver­spre­chen – mit der rich­ti­gen Kul­tur – für bei­de Sei­ten Vor­tei­le (https://​agri​-pv​.org/​m​a​c​h​b​a​r​k​e​i​t​/​m​o​d​e​l​l​p​r​o​j​e​kt/). Damit könn­te die Flä­chen­kon­kur­renz von land­wirt­schaft­li­cher Nut­zung und Ener­gie­ver­sor­gung abge­mil­dert wer­den. (https://​www​.kli​ma​re​por​ter​.de/​s​t​r​o​m​/​m​i​t​-​s​t​r​o​m​-​a​c​k​ern).

Die Dring­lich­keit, not­wen­di­ge Maß­nah­men zeit­nah umzu­set­zen, erfor­dert ein gemein­sa­mes Suchen nach lang­fri­stig trag­fä­hi­gen Lösun­gen, die in der Regel auch vor­han­den sind.