Stadt und Land­kreis Forch­heim: „Schluss mit Gewalt gegen Frauen“

Land­rats­amt Forch­heim, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te Chri­sti­ne Gal­ster und Stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin Rosi Kraus wei­sen auf das Hil­fe­te­le­fon hin / Foto: Privat

Jahr für Jahr erin­nert der welt­wei­te Akti­ons­tag am 25. Novem­ber an das hohe Aus­maß von Gewalt gegen Frauen.

Land­rats­amt, Kli­ni­kum und Frau­en­ver­bän­de neh­men den Tag gegen Gewalt an Frau­en (25. Novem­ber) zum Anlass, um die Bevöl­ke­rung auf die­se Pro­ble­ma­tik hin­zu­wei­sen. Ins­be­son­de­re unter Gewalt lei­den­de Frau­en sol­len über Hilfs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te infor­miert wer­den, damit sie sich dau­er­haft aus ihrer Not­la­ge befrei­en können.

Hilfs- und Informationsangebote

Unser Ziel ist es, betrof­fe­ne Frau­en über nied­rig­schwel­li­ge Ange­bo­te zu errei­chen und sie auf die Bera­tungs­mög­lich­kei­ten durch das HIL­FE­TE­LE­FON, Frau­en­haus, Poli­zei und Wei­ßer Ring e. V. auf­merk­sam zu machen, sagt Chri­sti­ne Gal­ster, die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te des Land­rat­sa­mes Forch­heim. Laut Sta­ti­stik ist jede 3. Frau im Lau­fe ihres Lebens von sexu­el­ler und/​oder kör­per­li­cher Gewalt betrof­fen. Ob sich die Zah­len auf­grund der Coro­na-Lage und den Aus­gangs­be­schrän­kun­gen erhöht haben, lässt sich nicht sicher fest­stel­len, da Gewalt zunächst oft­mals im Ver­bor­ge­nen stattfindet.

Neu­es Ban­ner und Video­clip zum HILFETELEFON 

„Um das HIL­FE­TE­LE­FON Gewalt gegen Frau­en, Tel. 08000 116 016 bekann­ter zu machen, haben wir heu­er erst­mals ein Ban­ner, das auf das HIL­FE­TE­LE­FON hin­weist, für alle Pas­san­tin­nen und Pas­san­ten gut sicht­bar am Land­rats­amt Forch­heim auf­ge­hängt“, sagt stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin Rosi Kraus. „Schließ­lich ist es wich­tig, dass Betrof­fe­ne infor­miert sind und sich bei Bedarf an die­se wich­ti­ge erste Anlauf­stel­le wen­den kön­nen“, so Frau Kraus weiter.

Bera­tung rund um die Uhr, anonym, ver­trau­lich, kosten­frei, in 17 Sprachen

Ergän­zend weist die Gleich­stel­lung­be­auf­trag­te Chri­sti­ne Gal­ster dar­auf hin, dass das HIL­FE­TE­LE­FON Gewalt gegen Frau­en eine pro­fes­sio­nel­le und qua­li­fi­zier­te Bera­tung an 365 Tagen im Jahr anbie­tet und rund um die Uhr erreich­bar ist. Unter der 08000 116 016 und über die Online-Bera­tung unter www​.hil​fe​te​le​fon​.de kön­nen sich Betrof­fe­ne, aber auch Men­schen aus deren sozia­lem Umfeld und Fach­kräf­te anonym, ver­trau­lich, kosten­frei und in 17 Fremd­spra­chen bera­ten las­sen. Im Rah­men die­ser Erst­be­ra­tung gibt es Hin­wei­se auf wei­ter­ge­hen­de Unter­stüt­zung und es wer­den Wege aus der Gewalt aufgezeigt.

Part­ner­ak­ti­on in Forch­heim ausgewählt

Außer­dem wur­de auf Initia­ti­ve der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten des Land­rats­am­tes in Abstim­mung mit Frau Fran­ka Struve vom Kli­ni­kum Forch­heim –Frän­ki­sche Schweiz auf den Info­screen in der Not­fall­am­bu­lanz des Kli­ni­kums in Forch­heim ein Video­clip zum HIL­FE­TE­LE­FON gespielt, der nun­mehr regel­mä­ßig zu sehen ist. Die­se Akti­on im Land­kreis Forch­heim wur­de sogar als eine von fünf bun­des­wei­ten Part­ner­ak­tio­nen des Bun­des­am­tes für Fami­lie und zivil­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­ben (BAF­zA) aus­ge­wählt, die im Vor­feld des Tages gegen Gewalt an Frau­en auf dem Face­book- und Twit­ter-Kanal des bun­des­wei­ten HIL­FE­TE­LE­FONS vor­ge­stellt werden.

Wei­te­re Kon­takt­adres­sen in der Region:

Schwer­punkt­sach­be­ar­bei­te­rin für Häus­li­che Gewalt bei der Polizei

Poli­zei­in­spek­ti­on Forch­heim: Tel. 09191 7090–0

Poli­zei­in­spek­ti­on Eber­mann­stadtz: Tel. 09194 7388–0

Wei­ßer Ring e.V.: Tel. 09545 509099

Der Wei­ße Ring, Außen­stel­le Forch­heim, bie­tet u. a. Bera­tung und Opfer­hil­fe bei Gewalt­de­lik­ten, Stal­king, usw. und unter­stützt ver­ge­wal­tig­te Frau­en bei­spiels­wei­se mit einem rechts­me­di­zi­ni­schen Unter­su­chungs­scheck zur Beweissicherung.

Frau­en­haus Bam­berg bie­tet Bera­tung und Unterkunft

Bedroh­te und miss­han­del­te Frau­en kön­nen sich bei­spiels­wei­se auch an das Frau­en­haus Bam­berg wen­den, Tel. 0951 58280 – rund um die Uhr erreichbar.

Das Bera­tungs­an­ge­bot des Frau­en­hau­ses beinhal­tet u. a. die Unter­stüt­zung in aku­ten Kri­sen­si­tua­tio­nen oder bei der Wahr­neh­mung von Ansprü­chen und Inter­es­sen der Frau­en sowie die Hil­fe bei der Bewäl­ti­gung der Gewalterfahrung.

Eine Unter­kunft im Frau­en­haus bie­tet eine siche­re geschütz­te Wohn­mög­lich­keit, wobei jede Frau ein eige­nes Zim­mer für sich (und ihre Kin­der) erhält, jedoch den Tages­ab­lauf selb­stän­dig und eigen­ver­ant­wort­lich gestal­ten kann; Frau­en ohne eige­nes Ein­kom­men haben Anspruch auf sozia­le Leistungen.