Erstes Heim­spiel: Bro­se Bam­berg emp­fängt Chemnitz

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg emp­fängt zum ersten Heim­spiel der Sai­son die NINERS Chem­nitz. Tip-Off zum von der IG Fran­ken Gebäu­de­rei­ni­gung GmbH prä­sen­tier­ten Nach­hol­spiel des 2. Spiel­tags der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga ist am Don­ners­tag um 19 Uhr. Magen­taSport über­trägt wie gewohnt live und exklu­siv aus der BRO­SE ARE­NA. Kom­men­ta­tor ist Micha­el Körner.

Der Auf­stei­ger aus Chem­nitz hat kei­ne ein­fa­chen Wochen hin­ter sich. Gleich zwei Mal muss­ten die Sach­sen in der Vor­be­rei­tung auf­grund posi­ti­ver Coro­na­fäl­le in Qua­ran­tä­ne. Die letz­te ende­te am ver­gan­ge­nen Sams­tag, wobei mit Zie­gen­ha­gen, John­son, Sta­nic und Fig­ge zuletzt nach wie vor vier Spie­ler posi­tiv gete­stet wur­den und Chef­trai­ner Pasto­re daher zunächst nicht für Trai­nings­ein­hei­ten zur Ver­fü­gung stan­den. Ob die vier am Don­ners­tag im ersten BBL-Spiel der Ver­eins­ge­schich­te ein­satz­fä­hig sind, müs­sen wei­te­re (nega­ti­ve) Tests zei­gen. Posi­ti­ven Fäl­len sind auch die letz­ten drei Test­spie­le der Sach­sen zum Opfer gefal­len, so dass das Team seit meh­re­ren Wochen kei­ne Spiel­pra­xis mehr hat­te. Und den­noch nimmt Rodri­go Pasto­re die Her­aus­for­de­rung sport­lich und an, wie er zuletzt in einem Inter­view mit dem MDR sag­te: „Es ist wie es ist. Wir kön­nen es nicht ändern. Wir woll­ten da oben hin, jetzt müs­sen wir mit der Situa­ti­on umge­hen. Die Spie­le wur­den ver­legt, jetzt ste­hen wir vor unse­rem ersten Bun­des­li­ga­spiel. Sicher wäre ich natür­lich glück­li­cher dar­über, wenn es anders wäre, aber wir kön­nen es ja eh nicht beein­flus­sen.“ Auch, wenn es in den letz­ten Wochen kaum ein voll­stän­di­ges Team­trai­ning geben konn­te, kennt sich die Mann­schaft wei­test­ge­hend. Acht Akteu­re haben den Auf­stieg in die Bun­des­li­ga geschafft, spie­len also seit min­de­stens einem Jahr bereits zusam­men. Ein­zig neu­er deut­scher Spie­ler ist Filip Sta­nic, der aus Ser­bi­en nach Sach­sen wech­sel­te. Alle­samt neu in Chem­nitz sind die aus­län­di­schen Akteu­re: Har­ris, King, Matthews, Mike und Thorn­ton. Zuletzt wur­de mit Wes Clark ein Nach­fol­ger für den in der Vor­be­rei­tung aus­sor­tier­ten und mitt­ler­wei­le zum pol­ni­schen Erst­li­gi­sten Gli­wice gewech­sel­ten Shan­non Bogues prä­sen­tiert. Pas­to­res Spiel­stil soll sich, wie er der Frei­en Pres­se erzählt hat, im Ver­gleich zur Auf­stiegs­sai­son nicht son­der­lich ändern, soll also wei­ter­hin von Unei­gen­nüt­zig­keit geprägt sein. Letz­te Sai­son etwa ver­teil­ten die Sach­sen rund 26 Assists pro Spiel. Fakt ist: Chem­nitz kann ganz befreit in die Par­tie am Don­ners­tag gehen. Das sieht auch der Head Coach auf der ver­eins­ei­ge­nen Home­page so: „Wir gehen ohne Druck in die Par­tie, kön­nen end­lich Erst­li­g­aluft schnup­pern und möch­ten unse­re BBL-Pre­miè­re genießen.“

Anders als Chem­nitz kann Bro­se Bam­berg kader­tech­nisch aus dem Vol­len schöp­fen. Ken­ny Ogbe ist nicht nur mitt­ler­wei­le Vater einer gesun­den Toch­ter, son­dern auch wie­der zurück im Trai­ning, nach­dem er in der Nacht vor dem Ham­burg­spiel zur Geburt abge­reist war und daher die Par­tien gegen die Han­se­städ­ter und Bil­bao nur als Zuschau­er vor dem TV ver­fol­gen konn­te. Alle ande­ren Akteu­re beka­men nach der Rück­kunft aus Bil­bao zwei Tage frei, ehe sich das Team von Johan Roi­jak­kers seit Sams­tag auf die anste­hen­den Auf­ga­ben vor­be­rei­tet. Eines der Zie­le der Trai­nings­ein­hei­ten war die noch bes­se­re Inte­gra­ti­on des letz­ten Bam­ber­ger Neu­zu­gangs. Devon Hall aber hat bereits in Ham­burg (13 Punk­te, sie­ben Rebounds, zwei Assists) und Bil­bao (zehn Punk­te, vier Rebounds, ein Assist) gezeigt, dass er sich schon gut akkli­ma­ti­siert hat. Eben­so wie Noren­se Odia­se, der nach sei­ner drei­wö­chi­gen Ver­let­zung in der Vor­be­rei­tung immer bes­se­ren Zugriff ins und aufs Bam­ber­ger Spiel fin­det. Die Trai­nings­wo­che wur­de aber auch genutzt, um das Man­ko der letz­ten bei­den Par­tien in den Griff zu bekom­men. Das Rebound­ver­hält­nis wur­de bei­de Male deut­lich ver­lo­ren, vor allem gestat­te­ten die Bam­ber­ger ihren Geg­nern zu vie­le Offen­siv­re­bounds, die die­se wie­der­um zu ein­fa­chen Punk­ten nut­zen konn­ten. Von die­sem klei­nen Makel abge­se­hen, ist die Bro­se-Defen­si­ve aber aktu­ell stark. In der BCL etwa erlau­ben die Bam­ber­ger gera­de ein­mal 85,6 Punk­te bei 100 Ball­be­sit­zen des Geg­ners. Das ist bei Wei­tem der Top­wert auf inter­na­tio­na­lem Par­kett. Dar­an gilt es nun auch in der BBL anzu­knüp­fen, um die Nie­der­la­ge aus dem Sai­son­auf­takt­spiel in Ham­burg auch tabel­la­risch ver­ges­sen zu machen.

Johan Roi­jak­kers: „Wir wis­sen um die schwie­ri­ge Situa­ti­on von Chem­nitz. Vide­os von ihnen gibt es nur weni­ge, und die, die es gibt, sind vom Beginn der Vor­be­rei­tung und daher wenig aus­sa­ge­kräf­tig. Daher ist eine Ein­schät­zung schwer. Chem­nitz ist ein neu­es Team in der BBL, hat einen Trai­ner, der noch nie in der BBL gecoacht hat. All die­se Unwäg­bar­kei­ten sind Grün­de dafür, dass wir den Fokus voll und ganz auf uns legen. Wir müs­sen unse­re Ver­tei­di­gung spie­len, müs­sen gut im Angriff agie­ren, müs­sen Team­bas­ket­ball zeigen.“

Ken­ny Ogbe: „Chem­nitz ist eine sehr talen­tier­te Mann­schaft. Vor allem die deut­schen Spie­ler ken­nen sich gut, haben mit dem Bun­des­li­ga­auf­stieg etwas Gro­ßes geschafft und tol­len Bas­ket­ball in der ProA gezeigt. Das wer­den sie auch in der BBL tun. Chem­nitz kann für mich eine der Über­ra­schun­gen die­ser Sai­son wer­den. Wich­tig für uns ist es, dass wir unse­ren Game­plan durch­zie­hen, vor allem wie­der sicher in der Ver­tei­di­gung ste­hen und offen­siv selbst­be­wusst agieren.“

Nach Chem­nitz ist vor Crails­heim. Auf­grund der Neu­ter­mi­nie­rung der Par­tie gegen die Sach­sen, muss­te auch das Spiel bei den HAKRO Mer­lins Crails­heim ver­legt wer­den. Daher trifft Bro­se nun am kom­men­den Sonn­tag auf die frän­kisch ange­hauch­ten Baden-Würt­tem­ber­ger. Spiel­be­ginn in der Are­na Hohen­lo­he ist um 20.30 Uhr.