Vor­sicht vor Anru­fen fal­scher Polizeibeamter

Symbolbild Polizei

KULMBACH/COBURG/OBERFRANKEN. Die ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt erneut aus­drück­lich vor drei­sten Betrü­gern, die sich am Tele­fon als Poli­zi­sten aus­ge­ben, um an das Geld ihrer Opfer zu gelan­gen. Am Mon­tag kam es wie­der zu einer Viel­zahl von Anru­fen die­ser fal­schen Poli­zei­be­am­ten. In einem Fall gelang es den Tätern, einen fünf­stel­li­gen Euro­be­trag zu ergau­nern. Die Kri­mi­nal­po­li­zei hat die Ermitt­lun­gen aufgenommen.

Zwi­schen 20.30 Uhr und 23.30 Uhr häuf­ten sich im Stadt­ge­biet und Land­kreis Kulm­bach die Anru­fe durch sol­che fal­schen Poli­zei­be­am­te. Auch aus der Stadt und dem Land­kreis Coburg wur­den Anru­fe der Trick­be­trü­ger gemel­det. In den mei­sten Fäl­len ver­su­chen die Anru­fer ihre ahnungs­lo­sen Opfer davon zu über­zeu­gen, dass bei fest­ge­nom­me­nen Ein­bre­chern eine Liste mit Namen und Adres­sen auf­ge­fun­den wur­de und dar­auf auch ihre Adres­se ste­he. Die angeb­li­chen Kri­mi­nal­be­am­ten sei­en um den Besitz der Ange­ru­fe­nen besorgt und fra­gen nach vor­han­de­nen Wert­ge­gen­stän­den und Geld­be­stän­den. In einer wei­te­ren Ver­si­on sei es in der Nach­bar­schaft zu einem Über­fall oder Ein­bruch gekom­men, zu denen die Opfer nun befragt wer­den sol­len. In bei­den Fäl­len han­delt es sich jedoch nur um eine Masche, um an Geld zu gelangen.

Bei einem Groß­teil der Anru­fe blieb es am Mon­tag beim erfolg­lo­sen Ver­such. Eine Rent­ne­rin aus dem Land­kreis Coburg konn­te gera­de noch recht­zei­tig von „ech­ten“ Poli­zi­sten davon abge­hal­ten wer­den, einen bereits abge­ho­be­nen, hohen drei­stel­li­gen Betrag an die fal­schen Poli­zi­sten zu über­ge­ben. Bei einer Frau aus dem Stadt­ge­biet Kulm­bach waren die Betrü­ger aller­dings erfolg­reich. Es gelang ihnen einen mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Euro­be­trag zu ergau­nern. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth hat hier­zu die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men und bit­tet um Mit­hil­fe aus der Bevölkerung.

Das Opfer beschrieb den männ­li­chen Geld­ab­ho­ler als süd­län­di­schen Typ mit dunk­len Haa­ren und kräf­ti­ger Sta­tur. Er ist etwa 185 Zen­ti­me­ter groß und trug einen dunk­len Mund­schutz sowie dunk­le Beklei­dung. Zeu­gen, die in der Nacht zum Diens­tag, gegen 2.20 Uhr, die­se Per­son im Kulm­ba­cher Stadt­teil Blaich im Bereich der Stra­ße „Änger­lein“ gese­hen und/​oder ver­däch­ti­ge Fahr­zeu­ge bemerkt haben, wer­den gebe­ten sich bei der Kri­po Bay­reuth unter der Tel.-Nr. 0921/506–0 zu melden

Da es in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit immer wie­der zu einer auf­fäl­li­gen Häu­fung die­ser Delik­te gekom­men ist, wie­der­holt die ober­frän­ki­sche Poli­zei fol­gen­de Ratschläge:

  • Sei­en Sie miss­trau­isch bei Anru­fen, die Ihre finan­zi­el­le und/​oder per­sön­li­che Situa­ti­on betreffen.
  • Las­sen Sie sich nicht von einer ver­trau­ens­er­wecken­den Ruf­num­mer auf dem Dis­play in die Irre führen.
  • Las­sen Sie sich zeit­lich und emo­tio­nal nicht unter Druck setzen.
  • Erkun­di­gen Sie sich nach dem Namen des Anru­fers, der Adres­se und einer Rück­ruf­num­mer. Notie­ren Sie sich die­se Angaben.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld an unbe­kann­te Personen.
  • Infor­mie­ren Sie auch älte­re Ver­wand­te und Nach­barn von die­ser Betrugsmasche.
  • Wenn Sie Zwei­fel haben, spre­chen Sie mit Ver­wand­ten, dem Ansprech­part­ner Ihres Kre­dit­in­sti­tuts oder infor­mie­ren Sie die Poli­zei. In drin­gen­den Fäl­len wäh­len Sie den Not­ruf 110.