JAZZ­FO­RUM BAY­REUTH e.V. sagt Kon­zert von „Iiro Ran­ta­la“ ab

„Iiro Ran­ta­la“ am So. 15. Novem­ber 2020 im Zentrum

Die­ses Kon­zert von Iiro Ran­ta­la muss lei­der abge­sagt wer­den. Die Erstat­tung von im Vor­ver­kauf erwor­be­nen Tickets erfolgt über die Vor­ver­kaufs­stel­le (Thea­ter­kas­se Bayreuth).


liro Ran­ta­la ist ein Cha­mä­le­on des Jazz. Der fin­ni­sche Pia­nist liebt es, in ver­schie­de­ne Rol­len zu schlüp­fen und über­rascht immer wie­der mit aus­ge­fal­le­nen Album­kon­zep­ten. Das gilt beson­ders für sei­ne Solo-Projekte.

Mit „My Fin­nish Calen­dar” schlägt er ein neu­es Kapi­tel impro­vi­sier­ter Pro­gramm­mu­sik auf: Aus sei­ner ganz per­sön­li­chen, fin­ni­schen Sicht ver­tont er den Jah­res­lauf sei­nes Hei­mat­lan­des. Mit der für ihn typi­schen Mischung aus melo­di­schem Erfin­der­geist, Melan­cho­lie und Humor, mit der gewohn­ten tech­ni­schen Fines­se und der über die Jah­re erwor­be­nen Sou­ve­rä­ni­tät, auf die Kraft des Wesent­li­chen zu vertrauen.

Wie stark die Inspi­ra­ti­on spru­del­te wird gleich zum Jah­res­auf­takt deut­lich : „Janu­ary” eröff­net den Rei­gen als wuch­tig-schwer­mü­ti­ge Hym­ne in Moll, getreu Ran­ta­l­as Ein­schät­zung als „Monat der Reue”: „Die Fin­nen bereu­en, an Weih­nach­ten und Neu­jahr zu viel aus­ge­ge­ben, geges­sen und getrun­ken zu haben. Vie­le rei­ni­gen ihr System und legen einen alko­hol­frei­en Monat ein – was sie nicht glück­li­cher macht.”

Das glat­te Gegen­teil erklingt dann im Febru­ar: Ein fröh­li­cher, sehr flot­ter Stak­ka­to-Wir­bel fegt über einen hin­weg, sind die Fin­nen doch nun „in Best­form, wenn der Schnee kommt. Alle Arten von Win­ter­sport machen sie glück­lich.” Für jeden Monat fin­det Ran­ta­la eine tref­fen­de musi­ka­li­sche Erklärung.

„My Fin­nish Calen­dar” ist das nun­mehr drit­te Solo­al­bum von Ran­ta­la. Damit führt er sein künst­le­ri­sches Cre­do kon­se­quent fort, das er auch bei sei­nen bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen Ein­spie­lun­gen ver­folgt hat: „Jazz braucht Melo­dien. Er braucht etwas, an das die Leu­te andocken können”.