Bam­ber­ger Stadt­rats­frak­ti­on FW-BuB-FDP – „Bau­ge­biet Jung­kreuth bit­te ergeb­nis­of­fen diskutieren“

Jung­kreut bit­te ergeb­nis­of­fen dis­ku­tie­ren / Foto: Privat

Pres­se­mit­tei­lung Frak­ti­on FW-BuB-FDP zum The­ma „Bau­ge­biet Jungkreuth“:

Es ist eine beein­drucken­de Liste, die Danie­la Rein­fel­der (BuB) in der öffent­li­chen Sit­zung des Bau-und Werkse­nats an Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke über­gibt. Dar­auf zu fin­den sind über 200 Kon­takt­da­ten und Unter­schrif­ten von Fami­li­en, die ger­ne im mög­li­chen Bau­ge­biet Jung­kreuth bau­en wol­len. „In mei­nem Bekann­ten­kreis ist das schlech­te Ange­bot an bezahl­ba­ren Eigen­hei­men ein Dau­er­the­ma“, erläu­tert Clau­dia John (FW).

Der Ansturm auf das Mega­lith-Gelän­de hat dies noch ein­mal ver­deut­licht. Bam­berg ist ein belieb­ter Wohn­ort und der Woh­nungs­markt dem­entspre­chend umkämpft. „Bam­berg hat geo­lo­gi­sche und natür­li­che Begren­zun­gen, die nicht ange­ta­stet wer­den kön­nen. War­um aber ein poten­ti­el­les Bau­ge­biet auf ein­mal kom­plett in Fra­ge gestellt wird, erschließt sich uns nicht!“, stellt Mar­tin Pöh­ner klar. Immer­hin hat die Stadt schon in ver­schie­de­ne Work­shops und die Erstel­lung eines Rah­men­plans inve­stiert! „Wel­che Kosten dadurch ent­stan­den sind!? Da hof­fe ich auf die schnel­le Bear­bei­tung mei­nes Antra­ges“, so Danie­la Rein­fel­der, die das Gebiet als Bür­ger­ver­eins­vor­sit­zen­de sehr gut kennt.

Bri­sant ist hier auch: Die Stadt Bam­berg hat schon Grund­stücke vor­ver­han­delt, um die­se zu erwer­ben. War man sich hier der Sache doch sicher und rückt jetzt plötz­lich ab? Fra­gen, die es drin­gend zu beant­wor­ten gilt…„Natürlich neh­men wir die Trink­was­ser­the­ma­tik sehr ernst“, stellt Clau­dia John klar. „Aber hier stel­len sich doch eini­ge Fra­gen, denn schließ­lich han­delt es sich um einen Anteil am städ­ti­schen Bedarf von unter 2%“.

Das Was­ser­schutz­ge­biet ist nicht neu; der Trink­was­ser­brun­nen liegt jetzt schon in einem Wohn­ge­biet, was der Was­ser­qua­li­tät offen­bar nicht gescha­det hat. Die Aus­wei­tung des Was­ser­schutz­ge­bie­tes wirft eini­ge wei­te­re Fra­gen auf, die die Ver­wal­tung drin­gend vor einem mög­li­chen Beschluss klä­ren muss:

  • Wel­che Aus­wir­kun­gen hat die Aus­wei­tung des Was­ser­schutz­ge­bie­tes auf die Eigen­tü­mer, die dann in eben die­sem leben?
  • Wel­che zusätz­li­chen Kosten kom­men auf die Stadt beim not­wen­di­gen Aus­bau der Brei­täcker­stra­ße zu, wenn die­se nach Was­ser­haus­halts­ge­setz aus­ge­baut wer­den muss?
  • Was pas­siert mit den schon bereits erteil­ten Bau­rech­ten? Ist hier mit Fol­ge­ko­sten durch Pro­zes­se zu rechnen?

Auch die Sor­gen und Äng­ste der Anwoh­ner, es könn­te in die­sem Bereich Gau­stadts zu einem Ver­kehrs­kol­laps kom­men, kön­nen ent­kräf­tet wer­den. Der Aus­bau der Brei­täcker­stra­ße wür­de hier Ent­la­stung schaf­fen. „Wir behar­ren nicht auf den 230 Bau­plät­zen. Aber hier muss ein Kom­pro­miss her! Oder was ist die Alter­na­ti­ve für die­se Fami­li­en?“, fragt Mar­tin Pöh­ner gezielt nach.Das The­ma Wohn­raum scheint unter Bam­ber­ger Stadt­rä­ten aber auch Bür­gern nach dem St. Flo­ri­ans­prin­zip gelöst zu wer­den. „Wenn man Wohn­raum in unse­rer schö­nen Stadt hat, ist esein­fach zu sagen, wir haben kei­nen Platz für jun­ge Fami­li­en“, mahnt Rein­fel­der an. „Wir erwar­ten uns einen ergeb­nis­of­fe­nen Dia­log, der zu einem Kom­pro­miss führt“, schließt Clau­dia John ab.