Bam­ber­ger Land­rat und Ober­bür­ger­mei­ster rufen Kri­sen­stab zusam­men – Kla­re Regeln für Kin­der­gär­ten und Schulen

Symbolbild Corona Mundschutz

„Infek­ti­ons­ge­sche­hen berei­tet uns gro­ße Sorge“

Am Wochen­en­de wur­den dem Fach­be­reich Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bam­berg mehr als vier Dut­zend Neu­in­fi­zier­te in Stadt und Land­kreis Bam­berg gemel­det, sie­ben hier­von in Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten. Des­halb haben Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke kurz­fri­stig am Mon­tag­mor­gen die mit der Pan­de­mie befass­ten Füh­rungs­kräf­te im Land­rats­amt zusammengerufen.

„Die aktu­el­le Ent­wick­lung berei­tet uns gro­ße Sor­ge“, so Land­rat und Ober­bür­ger­mei­ster nach der Abstim­mung mit den Exper­ten der Gesund­heits­ein­rich­tun­gen, Sicher­heits- und Schul­be­hör­den. „Wir müs­sen alles dar­an set­zen, das Infek­ti­ons­ge­sche­hen ein­zu­däm­men. Dafür brau­chen wir die Unter­stüt­zung jedes Ein­zel­nen.“ Da A und O ist das Ein­hal­ten von Mas­ken­pflicht und des Abstands von min­de­stens 1,5 m – hier gebe es noch viel zu viel Nach­läs­sig­keit. Lei­der stel­le sich die befürch­te­te Erwar­tung ein, dass die Erkran­kun­gen dem Infek­ti­ons­ge­sche­hen fol­gen. Inzwi­schen befin­den sich elf Infi­zier­te in Behand­lung eines Kran­ken­hau­ses, zwei davon auf der Intensivstation.

Ober­bür­ger­mei­ster und Land­rat wol­len auch wei­ter­hin die Pan­de­mie­be­kämp­fung für Stadt und Land­kreis eng abstim­men und die Maß­nah­men mög­lichst har­mo­ni­sie­ren. „Wir stre­ben für Kin­der­ta­ges­stät­ten, Schu­len, Senio­ren­ein­rich­tun­gen und Kran­ken­häu­ser ein­heit­li­che Rege­lun­gen an, um Leh­rer, Erzie­her, Schü­ler und Eltern sowie Ange­hö­ri­ge nicht zu verwirren.“

Unter Lei­tung der bei­den Behör­den­chefs ver­stän­dig­ten sich die Lei­tungs­gre­mi­en von Stadt- und Kreis­ver­wal­tung dar­auf, den Prä­senz­un­ter­richt für Schu­len und den beschränk­ten Regel­be­trieb für Kin­der­ta­ges­stät­ten wei­ter auf­recht zu erhal­ten. Beschränk­ter Regel­be­trieb in KiTas bedeu­tet für das Per­so­nal Mas­ken­pflicht und die Betreu­ung in festen Grup­pen. In Schu­len gilt Mas­ken­pflicht auch am Platz ab 1. Klas­se der Grund­schu­le. Aus­nah­men hier­von sind den loka­len Gesund­heits­be­hör­den nicht gestattet.

Die­se Maß­nah­men sind ver­tret­bar, da bis­her in Stadt und Land­kreis kein Fall auf­ge­taucht ist, bei dem die Infek­ti­on in Kin­der­ta­ges­stät­ten oder Schu­len wei­ter­ge­reicht wor­den ist. Das wei­te­re Infek­ti­ons­ge­sche­hen in die­ser Woche ent­schei­det dar­über, wel­che Stu­fen der Rah­men­hy­gie­ne­kon­zep­te in Kitas ab 2. Novem­ber und in Schu­len nach den Herbst­fe­ri­en ab dem 9. Novem­ber gelten.

Die Lei­te­rin des Fach­be­rei­ches Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bam­berg, Dr. Susan­ne Paul­mann, sprach von einem „sehr tur­bu­len­ten Wochen­en­de“. Nach ihren Wor­ten resul­tie­ren aus den gut vier Dut­zend Infi­zier­ten, die am Wochen­en­de gemel­det wur­de, Kon­takt­per­so­nen im mitt­le­ren drei­stel­li­gen Bereich. Obwohl der Fach­be­reich per­so­nell stark auf­ge­stockt wur­de, ver­zö­ge­re sich bei die­ser Grö­ßen­ord­nung die Nachverfolgung.

Wich­tig sei in die­sem Zusam­men­hang: Der Fach­be­reich Gesund­heits­we­sen spre­che Kon­takt­per­so­nen von sich aus an. Sie bat des­halb dar­um, von Anfra­gen abzu­se­hen, weil dies die Bear­bei­tung der Fäl­le ver­zö­ge­re. Für Fra­gen zu mög­li­chen Infek­tio­nen ste­hen der Haus­arzt und der ärzt­li­che Bereit­schafts­dienst zu Ver­fü­gung. All­ge­mei­ne Fra­gen beant­wor­te die Hot­line des Lan­des­am­tes für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit unter der Num­mer 9131/6808 5101. Für Fra­gen mit loka­lem Bezug zu den Rege­lun­gen der Coro­na-Ampel ste­hen die Hot­lines des Land­rats­am­tes (0951/85–9722; 9 ‑15 h) und der Stadt Bam­berg (0951 87–2525; 9 – 14 h).

Für Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen, Sport­ver­an­stal­tun­gen, Kon­gres­se und Mes­sen gilt mit der roten Coro­na-Ampel Mas­ken­pflicht auch am Platz. Soll­te die Ampel­far­be auf dun­kel­rot wech­seln – dies ist bei einer Sie­ben-Tages-Inzi­denz von 100 der Fall -, dann sind grund­sätz­lich bei Ver­an­stal­tun­gen nur noch maxi­mal 50 Per­so­nen zugelassen.

Für Senio­ren­hei­me ver­stän­dig­ten sich die Lei­tungs­gre­mi­en der bei­den Behör­den mit den Ein­rich­tun­gen dar­auf, ab Don­ners­tag maxi­mal eine Per­son pro Tag als Besuch zuzu­las­sen, die­se Per­son kann wech­seln. Die Kran­ken­häu­ser wer­den ein eige­nes Kon­zept abge­stimmt in Stadt und Land­kreis veröffentlichen.