Land­rats­amt Forch­heim infor­miert über spe­zi­el­le Besuchs­re­ge­lun­gen in Pfle­ge- und Behinderteneinrichtungen

Symbolbild Corona Mundschutz

Zum Schutz der Men­schen in sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen der Pfle­ge, in Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behin­de­rung sowie in ambu­lan­ten Wohn­ge­mein­schaf­ten der Inten­siv­pfle­ge ist es gera­de jetzt bei den wie­der stei­gen­den SARS-CoV‑2 Infek­ti­ons­zah­len ange­zeigt, bei Besu­chen sen­si­bel umzu­ge­hen. Pfle­ge- und betreu­ungs­be­dürf­ti­ge Men­schen stel­len wegen ihres Alters, ihrer Behin­de­rung und der damit oft­mals ein­her­ge­hen­den Mul­ti­mor­bi­di­tät eine beson­ders vul­nerable Per­so­nen­grup­pe dar, die höch­sten Schutz benötigt.

Seit 29. Juni 2020 ist das all­ge­mei­ne Besuchs­ver­bot in Kran­ken­häu­sern und sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, Inten­siv­pfle­ge-WGs, Alten­hei­men und Senio­ren­re­si­den­zen sowie sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behin­de­run­gen auf­ge­ho­ben und wur­de durch die Besuchs­re­ge­lun­gen der jewei­li­gen Ein­rich­tung ersetzt.

Die Alten- und Pfle­ge­hei­me, Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behin­de­run­gen sowie die ambu­lan­ten Wohn­ge­mein­schaf­ten der Inten­siv­pfle­ge müs­sen mit der Besu­cher­re­ge­lung sehr behut­sam vor­ge­hen, denn gera­de die kran­ken und pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen sind durch die Coro­na-Pan­de­mie beson­ders gefähr­det und bedür­fen unse­res ganz beson­de­ren Schut­zes. Wir bewe­gen uns hier auf einer schwie­ri­gen Grat­wan­de­rung zwi­schen einem wirk­sa­men Infek­ti­ons­schutz durch Kon­takt­be­schrän­kun­gen und der Teil­ha­be am sozia­len Leben. Die Besuchs­re­ge­lung wird durch indi­vi­du­el­le und pass­ge­naue Schutz- und Hygie­ne­kon­zep­te der Ein­rich­tun­gen umge­setzt. Das baye­ri­sche Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­ri­um unter­stützt dabei mit einem ent­spre­chen­den Hygie­ne-Rah­men­kon­zept, das kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen beinhaltet.

In jedem Fall müs­sen die Besu­cher eine Mund-Nasen-Bedeckung tra­gen. Außer­dem muss der Min­dest­ab­stand von 1,5 Metern nach Mög­lich­keit durch­gän­gig ein­ge­hal­ten wer­den. Die spe­zi­el­len Besuchs­re­ge­lun­gen sind in §9 der Sieb­ten Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung festgelegt.

Besu­che­rin­nen und Besu­cher mit unspe­zi­fi­schen All­ge­mein­sym­pto­men und respi­ra­to­ri­schen Sym­pto­men jeder Schwe­re dür­fen die Ein­rich­tung in kei­nem Fall betre­ten. Dies gilt auch für Per­so­nen, die in den letz­ten 14 Tagen Kon­takt zu einer mit dem SARS-CoV-2-Virus („Coro­na­vi­rus“) infi­zier­ten und/​oder an die­sem Virus erkrank­ten Per­son gehabt haben.

Im ein­rich­tungs­in­di­vi­du­el­len Schutz- und Hygie­ne­kon­zept muss, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich der Besuchs­re­ge­lung, zwi­schen dem Selbst­be­stim­mungs­recht der pfle­ge- und betreu­ungs­be­dürf­ti­gen Men­schen und den gera­de in sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen not­wen­di­gen Maß­nah­men des Infek­ti­ons­schut­zes eine fach­li­che und ethi­sche Güter- und Inter­es­sen­ab­wä­gung (Risi­ko­be­wer­tung) getrof­fen werden.

Es bleibt grund­sätz­lich der Ein­rich­tung vor­be­hal­ten, in Aus­übung ihres Haus­rechts, das Besuchs­recht von Vor­aus­set­zun­gen abhän­gig zu machen.

Bei Nicht­ein­hal­tung der Hygie­ne- und Ver­hal­tens­maß­nah­men wer­den die Besu­che­rin­nen und Besu­cher zunächst an die Besuchs­re­geln erin­nert; wer­den die Regeln wei­ter­hin nicht ein­ge­hal­ten, kann die Besuchs­per­son der Ein­rich­tung ver­wie­sen und ein Besuchs­ver­bot für die­se Per­son aus­ge­spro­chen wer­den. Die Besuchs­re­ge­lung ist ent­spre­chend des Infek­ti­ons­ge­sche­hens hin­sicht­lich der Ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Ein­schrän­kung regel­mä­ßig zu prüfen.

Die Fach­stel­le für Pfle­ge- und Behin­der­ten­ein­rich­tun­gen Qua­li­täts­ent­wick­lung und Auf­sicht des Land­rats­am­tes Forch­heim möch­te alle Besu­cher der genann­ten Ein­rich­tun­gen hier sen­si­bi­li­sie­ren und zum Schutz unse­rer älte­ren und pfle­ge­be­dürf­ti­gen Mit­bür­ger und zur Unter­stüt­zung des Pfle­ge­per­so­nals bit­ten, sich an die jewei­li­gen Hygie­ne­be­stim­mun­gen bei Besu­chen zu hal­ten um ein Aus­bruchs­ge­sche­hen mög­lichst wei­ter­hin zu verhindern.