Wun­sie­de­ler Auf­zucht­pro­jekt für Hüh­ner­vö­gel im BR Fernsehen

BR Fran­ken­schau am Sonn­tag, 27.9.2020

Die The­men der Sendung:

Fran­co­nia One: Würz­bur­ger Mini­sa­tel­li­ten (Würzburg/​Unterfranken)
Etwa 600 km über der Erde krei­sen bereits Mini-Satel­li­ten aus Würz­burg. Sie sind etwas grö­ßer als der Zau­ber­wür­fel und so schwer wie eine Milch­tü­te. Dahin­ter steckt Prof. Klaus Schil­ling. Der Würz­bur­ger Mathe­ma­tik-Pro­fes­sor hat mit sei­nem Team eine neue Satel­li­ten-Gene­ra­ti­on namens „Net­Sat“ ent­wickelt. Im All sol­len sich die Satel­li­ten von der Grö­ße eines Schuh­kar­tons und mit einem Gewicht von 4 Kilo­gramm selbst orga­ni­sie­ren und drei­di­men­sio­na­le Auf­nah­men für die For­schung lie­fern. Für Kli­ma- und Wet­ter­pro­gno­sen kann die Würz­bur­ger Tech­nik wert­vol­le Daten lie­fern. Die Mini-Satel­li­ten sind laut Schil­ling welt­weit ein­ma­lig. Nicht ein­mal die NASA ver­fü­ge bis­lang über eine der­ar­ti­ge Tech­nik. Am 28. Sep­tem­ber 2020 soll eine Trä­ger­ra­ke­te vier Net­Sats in den Orbit bringen.

Zurück ins Leben fin­den: Volks­krank­heit Depres­si­on (Roth, Nürnberg/​Mittelfranken)
„Ein Gefühl der Gefühl­lo­sig­keit – inner­lich völ­lig leer, es geht nichts mehr, man ist wie inner­lich tot“, so beschreibt eine Ärz­tin den Zustand der Depres­si­on. Ursa­chen gibt es vie­le und oft bleibt die Erkran­kung uner­kannt und unbe­han­delt. Schät­zun­gen gehen davon aus, dass etwa jede vier­te Frau und jeder ach­te Mann im Lau­fe des Lebens von einer Depres­si­on betrof­fen ist. Eine Krank­heit, die oft hin­ter ver­schlos­se­nen Türen ver­bor­gen bleibt, dabei kann frü­he Hil­fe oft das Schlimm­ste verhindern.

Fasan und Reb­huhn kehrt zurück: Auf­zucht­pro­jekt für Hüh­ner­vö­gel (Wunsiedel/​Oberfranken)
Der Bestand an hei­mi­schen Hüh­ner­vö­geln geht besorg­nis­er­re­gend zurück. Vie­ler­orts feh­len den scheu­en Tie­ren Nah­rung und Ver­steck­mög­lich­kei­ten. Zudem machen ihnen Raub­vö­gel, Füch­se, Dach­se und Wasch­bä­ren zu schaf­fen. Das Auf­zucht- und Aus­wil­de­rungs­pro­jekt des Baye­ri­schen Jagd­ver­ban­des in Wun­sie­del soll Abhil­fe bringen.

Mohn aus Fran­ken: vom Feld in die Back­stu­be (Cadolzburg/​Mittelfranken)
Seit den 1950er-Jah­ren ist der Mohn­an­bau in Bay­ern ver­bo­ten, weil die Pflan­ze das Mor­phin aus­bil­det, das für Dro­gen ver­wen­det wer­den kann. Des­halb wird der größ­te Anteil des in Deutsch­land benö­tig­ten Mohns impor­tiert. Die­ser Teil muss auf­be­rei­tet wer­den, um die hie­si­gen stren­gen Mor­phin­grenz­wer­te ein­zu­hal­ten. Theo­dor Ben­der baut im Land­kreis Fürth mit beson­de­rer Geneh­mi­gung nun wie­der den soge­nann­ten Wirt­schafts­mohn an. Heu­er ist der Ertrag nicht sehr üppig aus­ge­fal­len, Win­ter und Früh­jahr waren zu trocken für die Pflanzen.
Der Mohn­sa­men wird in Bay­ern in erster Linie von Bäckern nach­ge­fragt, als Zutat für Bröt­chen und Kuchen. Durch den regio­na­len Anbau kommt der hoch­wer­ti­ge Blau­mohn auf kur­zem Weg direkt in die Backstube.

MUBI­KIN, Pfüt­ze und Co.: Nürn­bergs Kin­der­kul­tur-Sze­ne (Nürnberg/​Mittelfranken)
Kin­der­kul­tur in Nürn­berg spielt bei der Bewer­bung zur Kul­tur­haupt­stadt eine gewich­ti­ge Rol­le. Für Jugend­li­che gibt‘s Thea­ter­work­shops bei frei­en Thea­ter­grup­pen, Kin­der wer­den ein­ge­la­den, sich im Kin­der­kunst­raum auf AEG mit Pin­sel und Far­ben an der Staf­fe­lei aus­zu­pro­bie­ren. Musi­ka­li­sche Früh­erzie­hung in Kitas ist ein wei­te­rer Baustein.

Zwi­schen Fei­gen, Fun­ki­en und Far­nen: der Traum­gar­ten in Uns­le­ben (Unsleben/​Unterfranken)
Ihr Gar­ten im unter­frän­ki­schen Uns­le­ben ist Ros­wi­tha Amschlers Kraft­quel­le. Die Anäs­the­si­stin arbei­tet Voll­zeit in der Kli­nik und anschlie­ßend oft bis spät in die Nacht mit Stirn­lam­pe im Gar­ten. Jahr für Jahr kauf­te sie ein biss­chen mehr Grün dazu. Mitt­ler­wei­le blüht es das gan­ze Jahr hin­durch auf den 8.000 Qua­drat­me­tern. Die Ober­ärz­tin ist nicht nur auf den Geschmack von exo­ti­schen Gehöl­zen und Stau­den gekom­men, son­dern hat sich auch einen Kies­gar­ten mit trocken­heits­lie­ben­den Pflan­zen ange­legt und sam­melt Fun­ki­en. Ros­wi­tha Amschler liebt es mit Licht und Schat­ten zu spie­len. Somit bie­tet ihr Gar­ten zu jeder Tages­zeit span­nen­de Nischen zum Entdecken.

BR Fern­se­hen
Sonn­tag, 27. Sep­tem­ber 2020, 17.45 Uhr
Frankenschau
Mode­ra­ti­on: Rüdi­ger Baumann
Redak­ti­on: Tho­mas Rex

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