Bam­ber­ger Stadt­bau GmbH star­tet neu­es Grün­flä­chen­kon­zept mit der Anla­ge von Blühwiesen

Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp (vor­ne) und Stadt­bau-Geschäfts­füh­rer Veit Berg­mann an der mit einem Schild gekenn­zeich­ne­ten Blüh­wie­se in der Gereuthstraße/​Ecke Ler­chen­weg. Foto: Amt für Bür­ger­be­tei­li­gung, Pres­se- und Öffentlichkeitsarbeit/​Gerhard Beck

Die Stadt­bau GmbH Bam­berg geht neue Wege in der Anla­ge und Pfle­ge ihrer Grün­flä­chen. An acht ver­schie­de­nen Stand­or­ten hat die städ­ti­sche Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft bie­nen­freund­li­che Blüh­wie­sen ange­sät – der Beginn eines neu­en Kon­zepts in der Pfle­ge der Außen­an­la­gen. Den sym­bo­li­schen Start­schuss gaben Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp und Veit Berg­mann, Geschäfts­füh­rer der Stadt­bau, am 19. August in der Gereuthstraße/​Ecke Lerchenweg.

„In Deutsch­land ist das Auf­kom­men von Insek­ten zwi­schen 1989 und 2017 um 75 Pro­zent zurück­ge­gan­gen. Ein Trend, der sich lei­der ver­schärft. Hier sind auch die Städ­te gefor­dert, etwas zu unter­neh­men“, mahn­te Glü­sen­kamp. Er lob­te die Initia­ti­ve der Stadt­bau als „tol­les Pro­jekt auf ver­schie­de­nen Ebe­nen“. So sei­en auch die Anwoh­ner gefor­dert, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und die Blüh­wie­sen zu pfle­gen. „Die Stadt­bau geht mit dem aktu­el­len Grün­flä­chen­kon­zept einen zukunfts­ori­en­tier­ten Weg. Wir wer­den hier sehr ger­ne unse­rer unter­neh­me­ri­schen Gesell­schafts­ver­ant­wor­tung gerecht und hof­fen, dass das Kon­zept ver­stan­den wird, Magnet­wir­kung ent­fal­tet und zum Mit­ma­chen ein­lädt“, so Bergmann.

In Deutsch­land gibt es mehr Gär­ten und inner­städ­ti­sche Grün­flä­chen als Natur­schutz­ge­bie­te. Vie­le Städ­te haben bereits vor­ge­führt, dass die Arten­viel­falt in der Stadt wach­sen kann, wenn der Natur die Chan­ce gege­ben wird, sich zu ent­wickeln. Ein viel­fäl­ti­ges Ange­bot hei­mi­scher Pflan­zen för­dert zum Bei­spiel das ver­mehr­te Auf­tre­ten von Wild­bie­nen im Sied­lungs­be­reich. Die Stadt­bau, die im Stadt­ge­biet fast 4000 Woh­nun­gen ver­mie­tet, will sich mit ihrem neu­en Kon­zept dafür ein­set­zen, dass Arten­viel­falt auf städ­ti­schen Grün­flä­chen entsteht.

Bereits im März haben Stadt­bau-Gärt­ner den Boden vor­be­rei­tet und eine an den Stand­ort ange­pass­te Blüh­mi­schung aus regio­na­lem Saat­gut aus­ge­sät. Die Saat­gut­mi­schung zeich­net sich durch ihre Blüh­freu­dig­keit und ihr rei­ches Nek­tar- und Pol­len­an­ge­bot für ver­schie­den­ste Insek­ten­ar­ten aus. An den acht Stand­or­ten sind bereits klei­ne Wie­sen-Inseln ent­stan­den und es zei­gen sich erste Blü­ten. Berück­sich­tigt wur­de, dass, bedingt durch die trocke­nen Som­mer der ver­gan­ge­nen Jah­re, Grün­flä­chen mit weni­ger Was­ser aus­kom­men müs­sen. So ist der Was­ser­be­darf der Blüh­wie­se gering, auch nach eini­gen hei­ßen, regen­ar­men Wochen wird sie nicht vertrocknen.

Nicht nur Insek­ten wer­den von den Blüh­wie­sen pro­fi­tie­ren. Es ent­steht wert­vol­ler Lebens­raum für die hei­mi­sche Tier­welt. Und auch für Kin­der öff­net eine leben­di­ge Wie­se eine neue Erleb­nis­welt direkt vor der Haustür.