Ober­frän­ki­sches Wort des Jah­res gesucht – wel­ches Wort wird der Nach­fol­ger von „Stern­laschmei­ßer“?

„Wisch­käst­la“, „A weng weng“, „Urigeln“, „Der­schwit­zen“, „Stern­laschmei­ßer“ – das sind die ober­frän­ki­schen Sie­ger­wör­ter der letz­ten fünf Jah­re. Wel­ches Dia­lekt­wort dies­mal zu den Gewin­nern zählt, wird am 20. Sep­tem­ber 2020 von Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm bekanntgegeben.

Hofer Landrat Oliver Bär, Sabine Knieling vom Medienpartner Extra-Radio aus Hof, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Leiter des Bauernhofmuseums Kleinlosnitz Bertram Popp und Leiterin der KulturServiceStelle Barbara Christoph.. Foto: Laura Beck

Hofer Land­rat Oli­ver Bär, Sabi­ne Knie­ling vom Medi­en­part­ner Extra-Radio aus Hof, Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, Lei­ter des Bau­ern­hof­mu­se­ums Klein­los­nitz Bert­ram Popp und Lei­te­rin der Kul­tur­Ser­vice­Stel­le Bar­ba­ra Chri­stoph.. Foto: Lau­ra Beck

„Die Ernen­nung des Ober­frän­ki­schen Wor­tes ist ein fester Bestand­teil im Jahr. Bis­her erreich­ten uns coro­nabe­dingt vie­le unter­schied­li­che ober­frän­ki­sche Wör­ter unter ande­rem für den Mund-Nasen-Schutz. Aber auch die Publi­kums­lieb­lin­ge und Klas­si­ker wie „fei“ und „Mar­me­la­dename­r­la“ sind wie­der dabei. Ich bin gespannt, wel­ches Dia­lekt­wort die­ses Jahr das Ren­nen machen wird. Alle Ober­fran­ken und Zuge­zo­ge­nen kön­nen ihre Favo­ri­ten an die Kul­tur­Ser­vice­Stel­le sen­den. Wir freu­en uns auf Ihre krea­ti­ven Aus­drücke und Ideen“, ruft Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm zur Teil­nah­me auf.

Der Bezirk Ober­fran­ken hat es sich zur Auf­ga­be gemacht, das ober­frän­ki­sche Kul­tur­gut zu erhal­ten, zu pfle­gen, zu ver­mit­teln und fort­zu­ent­wickeln. Dazu zählt natür­lich auch der Dia­lekt. Seit 2015 sucht der Bezirk Ober­fran­ken des­halb zusam­men mit dem Ober­frän­ki­schen Bau­ern­hof­mu­se­um Klein­los­nitz und dem Medi­en­part­ner extra-radio das Ober­frän­ki­sche Wort des Jahres.

Bar­ba­ra Chri­stoph, Lei­te­rin der Kul­tur­Ser­vice­Stel­le des Bezirks Ober­fran­ken, wird auch die­ses Jahr in der Jury sit­zen: „Die vie­len Ein­sen­dun­gen zei­gen jähr­lich, dass der ober­frän­ki­sche Dia­lekt leben­dig und viel­fäl­tig ist, auch durch Wort­neu­schöp­fun­gen. Alt und Jung haben Spaß dar­an, ober­frän­ki­sche Wör­ter zu fin­den, die das Gemein­te prä­zi­ser und bes­ser aus­drücken als im Hochdeutschen.“

Das erste Sie­ger­wort im Jahr 2015 war das „Wisch­käst­la“ – die frän­ki­sche Ver­si­on des Smart­phones, die Rede­wen­dung „A weng weng“ folg­te. 2017 wur­de das Wort „Urigeln“ gekürt, für das es im Hoch­deut­schen kaum einen Begriff gibt und das Gefühl beschreibt, wenn die kal­ten Hän­de oder Füße lang­sam auf­tau­en und krib­beln. Dar­auf­hin wur­de 2018 „Der­schwit­zen“ pas­send zum extrem hei­ßen und lan­gen Som­mer zum Ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res gewählt und letz­tes Jahr „Stern­laschmei­ßer“ – die bild­li­che Beschrei­bung der Wun­der­ker­ze. Die Sie­ger­wör­ter beleuch­te­ten bis­her immer einen ande­ren Aspekt der ober­frän­ki­schen Mundart.

Wer einen Vor­schlag für das Ober­frän­ki­sche Wort des Jah­res 2020 ein­rei­chen möch­te, kann sein Lieb­lings­wort auf der Home­page des Bezirks Ober­fran­ken unter www​.bezirk​-ober​fran​ken​.de/​o​wdj ein­ge­ben oder per Mail an kulturservicestelle@​bezirk-​oberfranken.​de schicken. Aus allen Ein­sen­dun­gen kürt eine Jury den Sieger.