Frän­ki­sche Schweiz und Wal­ber­la (u.a.) am Sonn­tag im BR Fernsehen

Die The­men der Frankenschau:

Wenn Min­der­jäh­ri­ge pfle­gen: schwe­re Last auf schma­len Schul­tern (Würzburg/​Unterfranken)
Oma braucht drin­gend Medi­ka­men­te, der behin­der­te Bru­der muss betreut wer­den, doch die Eltern sind berufs­tä­tig oder der Pfle­ge­dienst kommt nur kurz vor­bei. Dann sprin­gen oft die Kin­der zu Hau­se bei der Pfle­ge von Ange­hö­ri­gen ein. In Deutsch­land gibt es schät­zungs­wei­se fast 500.000 von ihnen. Sie ste­hen mit ihrem bela­sten­den All­tag zwi­schen Schu­le und Pfle­ge oft allein da. Die Würz­bur­ger Johan­ni­ter bie­ten ihnen eine deutsch­land­wei­te Anlauf­stel­le: „Super­hands“.

Fürths Gol­de­nes Buch: von Kis­sin­ger bis Stein­mei­er (Fürth/​Mittelfranken)
Das Gol­de­ne Buch der Stadt Fürth ist voll. Aber wo nimmt man jetzt ein Neu­es her? Gol­de­ne Bücher gibt es nicht ein­fach im Buch­la­den. Da muss man schon jeman­den beauf­tra­gen, der sich mit so etwas aus­kennt. Frü­her haben so etwas Buch­bin­der her­ge­stellt, in Hand­ar­beit ver­steht sich. Wie prak­tisch, dass es in Fürth einen Papier­ma­cher und eine Buch­künst­le­rin gibt, die die­se alten Tech­ni­ken von der Pike auf gelernt haben. Im Zuge der Ent­ste­hung die­ses neu­en Gol­de­nen Buches wur­de auch die Geschich­te der alten Gol­de­nen Bücher noch ein­mal gehö­rig durch­ge­wälzt – mit­samt der Pro­mi­nen­ten und wich­ti­gen Höhe­punk­te der Stadt­ge­schich­te, alle­samt dort ver­ewigt. Einer davon über­dau­ert sogar meh­re­re Exem­pla­re, ein ech­tes Für­ther Urge­stein mit inter­na­tio­na­ler Karriere.

Tries­dor­fer Bie­nen­zen­trum: Köni­gin­nen auf Hoch­zeits­flug (Triesdorf/​Mittelfranken)
Die Spes­sart­wie­se in Tries­dorf ist seit Jah­ren Tum­mel­platz für die Fort­pflan­zung der Bie­nen. Denn dort kom­men mas­sen­haft Droh­nen zusam­men, um sich eine Köni­gin zu suchen. Sie müs­sen sich beei­len, denn sie leben nicht lan­ge und Köni­gin­nen sind sel­ten. Die Bie­nen-Männ­chen flie­gen zwi­schen Mai und August kilo­me­ter­weit, um genau zu einem bestimm­ten Platz zu gelan­gen. War­um aber genau dort? Das ist ein gro­ßes Rät­sel für deut­sche Bie­nen­for­scher. Und kei­ne ein­fa­che Auf­ga­be, denn das Sexu­al­le­ben der Bie­nen fin­det in gro­ßer Höhe in der Luft statt. Imker­mei­ster aus Tries­dorf hel­fen den Bie­nen bei der Paa­rung auf die Sprün­ge. Sie ver­sor­gen Züch­ter in der gan­zen Regi­on mit gutem „Droh­nen­ma­te­ri­al“ und sicher befruch­te­ten Königinnen.

Der „Frankenschau“-Gesundheitstipp: der Kampf gegen Brust­krebs (Erlangen/​Mittelfranken)
Jedes Jahr erkran­ken in Deutsch­land rund 70.000 Frau­en und knapp 1.000 Män­ner an Brust­krebs. Bei Frau­en ist Brust­krebs die häu­fig­ste Krebs­dia­gno­se. Den­noch: Für die Betrof­fe­nen ist die Dia­gno­se ein Schock. Das Glück im Unglück ist dabei, dass der Brust­krebs mitt­ler­wei­le sehr gut erforscht ist, und die Ärz­te an zer­ti­fi­zier­ten Brust­krebs­zen­tren viel Erfah­rung haben. Das erhöht die Hei­lungs­chan­cen. Die Erlan­ge­rin Kath­le­en Lan­ge hat vor gut einem Jahr die Dia­gno­se bekom­men und einen beschwer­li­chen Weg hin­ter sich. Heu­te schaut die 43-Jäh­ri­ge hoff­nungs­voll in die Zukunft.

Vor 100 Jah­ren: Aus­flug in die Frän­ki­sche Schweiz (Walberla/​Oberfranken)
„Auf in die Som­mer­fri­sche!“, so hieß es schon in den zwan­zi­ger Jah­ren, und so ström­ten die Städ­ter aus dem Groß­raum Nürn­berg zu Tau­sen­den in die Frän­ki­sche Schweiz. Abso­lu­ter Höhe­punkt war die Kirch­weih auf dem Wal­ber­la bei Forch­heim. Histo­ri­sche Auf­nah­men zei­gen frän­ki­sches Lebens­ge­fühl zwi­schen Tra­di­ti­on und Moderne.

Rasant ins Tal: Som­mer­spaß auf Ski­pi­sten (Oberwarmensteinach/​Oberfranken)
Déval-Karts sor­gen für Som­mer-Unter­hal­tung auf den jetzt brach­lie­gen­den Ski­pi­sten. Ein Ski­lift-Betrei­ber aus Ober­war­men­stein­ach hat sich die­se Karts aus Frank­reich schicken las­sen. Dort wur­den sie auch erfun­den: Das Wort „déva­ler“ bedeu­tet „berg­ab rol­len“. Mit den Gokart-ähn­li­chen Gefähr­ten kön­nen Urlau­ber und frän­ki­sche Gäste in Fahrt kom­men. Jeder kann dabei sei­ne Geschwin­dig­keit bei der Abfahrt selbst bestim­men und gefahr­los in Tal rol­len. Rut­schig wird es höch­stens bei Regen.

BR Fern­se­hen
Sonn­tag, 9. August 2020, 17.45 Uhr
Fran­ken­schau
Mode­ra­ti­on: Dag­mar Fuchs
Redak­ti­on: Tho­mas Rex

BR Media­thek: Nach Aus­strah­lung 12 Monate