CHW ver­an­stal­tet archäo­lo­gi­sche Füh­rung bei Gör­au (Weis­main) AUSGEBUCHT

Symbolbild Bildung

Die Ver­an­stal­tung ist ausgebucht!

Das Col­lo­qui­um Histo­ri­cum Wirsber­gen­se (CHW) lädt für kom­men­den Don­ners­tag, 6. August, 17 Uhr, zu einer archäo­lo­gi­schen Füh­rung bei Gör­au ein. Auf dem Görau­er Anger wird seit März die­ses Jah­res im Rah­men eines grö­ße­ren For­schungs­pro­jek­tes ein bron­ze- und eisen­zeit­li­ches Sied­lungs­are­al archäo­lo­gisch unter­sucht. Länd­li­che Sied­lun­gen auf Mit­tel­ge­birgs­hoch­flä­chen gal­ten bis­lang euro­pa­weit in der prä­hi­sto­ri­schen For­schung als nahe­zu nicht exi­stent, da die­se Regio­nen als sied­lungs­feind­lich anzu­se­hen sind. Vor­un­ter­su­chun­gen der Uni­ver­si­tät Bam­berg in den Jah­ren 2016–2018 konn­ten aller­dings etli­che Spu­ren metall­zeit­li­cher Besied­lung auf den kar­gen Jura­hoch­flä­chen nach­wei­sen. Im aktu­el­len Pro­jekt wer­den zwei die­ser Plät­ze nun inten­si­ver und groß­flä­chi­ger unter­sucht, um mehr Infor­ma­ti­on zu Besied­lungs­ab­läu­fen, zur Grö­ße der Sied­lun­gen, zu Land­nut­zungs­stra­te­gien und zur land­schaft­li­chen Ent­wick­lung zu erhal­ten. Nach den ersten vier Gra­bungs­mo­na­ten deu­tet sich eine weit­räu­mi­ge Besied­lung ins­be­son­de­re in der spä­ten Bron­ze­zeit zwi­schen 1100 und 800 v. Chr. an. Für die­se Epo­che sind zahl­rei­che Sied­lungs­be­fun­de wie Pfo­sten­gru­ben der Holz­häu­ser oder ver­ein­zelt auch Vor­rats­gru­ben belegt. Die schon unmit­tel­bar nach Abbruch der Sied­lungs­tä­tig­kei­ten wäh­rend der Eisen­zeit begin­nen­de Boden­ero­si­on, wel­che sich bis in die heu­ti­ge Zeit fort­setz­te, hat das Land­schafts­bild enorm umge­stal­tet und bereits einen hohen Anteil der Sied­lung selbst zer­stört. Der Gra­bungs­lei­ter Dr. Timo Sere­gé­ly wird das im 19. Jahr­hun­dert „aus­ge­gra­be­ne“ Hügel­grä­ber­feld und das Sied­lungs­are­al erläu­tern. Treff­punkt ist am Fried­hof Görau.

Da die Teil­neh­mer­zahl beschränkt ist, kann nur teil­neh­men, wer sich bis 5. August durch eine Mail an colloquium@​gmx.​de ange­mel­det und eine Bestä­ti­gung erhal­ten hat. Bei der Anmel­dung ist eine Tele­fon­num­mer (mög­lichst Mobil­num­mer) anzu­ge­ben. Festes Schuh­werk wird emp­foh­len. Wäh­rend der Erläu­te­run­gen muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getra­gen wer­den. Auf die Abstands­re­ge­lun­gen wird aus­drück­lich hingewiesen.

www​.chw​-fran​ken​.de