Mela­nie Huml: „Kran­ken­haus-Ver­sor­gung in Bay­ern wird auch wäh­rend Coro­na-Pan­de­mie wei­ter ausgebaut“

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin: Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss beschließt zusätz­li­che Kapa­zi­tä­ten im Bereich der Psych­ia­trie und Psy­cho­so­ma­tik – Kli­ni­kum Bam­berg erhält Auf­ga­ben als Trau­ma­zen­trum zugewiesen

Gesundheitsministerin Melanie Huml mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Einweihung des 4. Bettenturms am Klinikum Bamberg. Foto: StMGP

Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml mit Mini­ster­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder bei der Ein­wei­hung des 4. Bet­ten­turms am Kli­ni­kum Bam­berg. Foto: StMGP

Die Kran­ken­haus-Ver­sor­gung in Bay­ern wird wei­ter aus­ge­baut. Dies betrifft ins­be­son­de­re die psych­ia­tri­sche und psy­cho­so­ma­ti­sche sta­tio­nä­re medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung. Auf ent­spre­chen­de Beschlüs­se des Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schus­ses hat Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml (CSU, Bam­berg) am Don­ners­tag in Mün­chen hingewiesen.

Huml beton­te: „Mein Ziel ist, dass es auch künf­tig eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und flä­chen­decken­de Kran­ken­haus­ver­sor­gung in Bay­ern gibt. Der Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss hat Coro­na-bedingt im Umlauf­ver­fah­ren wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen für eine Rei­he von Kran­ken­häu­sern getrof­fen. Auch abseits der Maß­nah­men für COVID-19-Erkrank­te gewähr­lei­sten wir damit die umfas­sen­de Wei­ter­ent­wick­lung der Ver­sor­gung für die Menschen.“

Huml füg­te hin­zu: „Bay­ern baut die Kapa­zi­tä­ten im Bereich der Psych­ia­trie, Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie und Psy­cho­so­ma­tik wei­ter aus.“ Neben der Errich­tung einer Tages­kli­nik für Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie in Neu­stadt a. d. Aisch mit 14 Plät­zen hat der Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss unter ande­rem den Erwei­te­run­gen der psych­ia­tri­schen Ver­sor­gungs­an­ge­bo­te an den Bezirks­kran­ken­häu­sern Mem­min­gen und Kauf­beu­ren um zusam­men 26 Bet­ten und 8 Plät­ze zugestimmt.

Auf­grund des wei­ter wach­sen­den Bedarfs hat der Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss auch einen wei­te­ren Aus­bau im Bereich der Psy­cho­so­ma­tik befür­wor­tet: So wird die Psy­cho­so­ma­ti­sche Kli­nik Klo­ster Die­ßen (Land­kreis Lands­berg am Lech) um 28 Bet­ten auf ins­ge­samt 46 Bet­ten auf­ge­stockt. Die Günz­tal­kli­nik All­gäu (Land­kreis Ost­all­gäu) wird um 10 Bet­ten auf dann 60 Bet­ten erwei­tert, die Psy­cho­so­ma­ti­sche Kli­nik Wind­ach (Land­kreis Lands­berg am Lech) um 13 Bet­ten auf dann ins­ge­samt 190 Bet­ten ausgebaut.

Die Mini­ste­rin ergänz­te: „Der Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss hat zudem die Zuwei­sung von beson­de­ren Auf­ga­ben als Trau­ma­zen­trum an das Kli­ni­kum Bam­berg mehr­heit­lich befür­wor­tet. Mit dem Beschluss wird der hohen Exper­ti­se in die­sem Bereich und nicht zuletzt der über­re­gio­na­len Bedeu­tung des Kli­ni­kums Bam­berg Rech­nung getragen.“

Das Kli­ni­kum erfüllt die anspruchs­vol­len Qua­li­täts­an­for­de­run­gen für die Zuwei­sung von beson­de­ren Auf­ga­ben als Trau­ma­zen­trum ent­spre­chend dem Beschluss des Gemein­sa­men Bun­des­aus­schus­ses vom 5. Dezem­ber 2019, ins­be­son­de­re durch die her­vor­ra­gen­de struk­tu­rel­le, per­so­nel­le und fach­li­che Aus­stat­tung sowie das bestehen­de Hand­trau­ma­zen­trum und kin­der­trau­ma­to­lo­gi­sche Refe­renz­zen­trum. Damit kann das Kli­ni­kum zusätz­lich zur Stan­dard­ver­gü­tung nach Fall­pau­scha­len mit den Kran­ken­kas­sen über Zen­trums­zu­schlä­ge in der Ver­gü­tung verhandeln.

Huml erläu­ter­te: „Für ver­schie­de­ne Kran­ken­häu­ser in Bay­ern wur­de durch die Beschlüs­se des KPA zudem die Grund­la­ge für Bau­maß­nah­men gelegt und dem Trä­ger die zukunfts­wei­sen­de Aus­rich­tung des Kran­ken­hau­ses ermög­licht.“ Befür­wor­tet hat der Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss diver­se Bedarfs­fest­stel­lun­gen für Bau- und Sanierungsmaßnahmen.

Für das Kli­ni­kum Neu­markt wird die bestehen­de Bedarfs­fest­stel­lung auf­grund des stei­gen­den Bedarfs von 500 auf 530 Bet­ten ange­ho­ben. Im Zuge der Umstruk­tu­rie­rung der akut­sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung im Land­kreis Neu­markt, die nach Anga­ben des Trä­gers auf­grund der Ände­rung von gesetz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen, der Her­aus­for­de­rung von medi­zi­ni­schen Mehr­fach­vor­hal­tun­gen und ins­be­son­de­re den Schwie­rig­kei­ten bei der Abdeckung von Dienst­zei­ten durch aus­rei­chen­de Per­so­nal­stär­ken erfor­der­lich wur­de, wird damit die akut­sta­tio­nä­re Ver­sor­gung im Land­kreis auf hohem Niveau gewähr­lei­stet. Am Kli­ni­kum Mem­min­gen wer­den 480 Bet­ten als bedarfs­ge­recht aner­kannt, um das Kli­ni­kum ent­spre­chend den Plä­nen des Trä­gers zukunfts­wei­send auszurichten.

Dar­über hin­aus erhält die Stif­tungs­kli­nik Nörd­lin­gen wei­te­re 5 Behand­lungs­plät­ze im Rah­men der bestehen­den Schmerz­ta­ges­kli­nik für eine Senio­ren­grup­pe und ver­fügt damit über ins­ge­samt 13 Plät­ze. Dane­ben erhält auch die Alge­sio­lo­gi­kum Tages­kli­nik für Schmerz­me­di­zin zu den bestehen­den 16 wei­te­re 4 Plät­ze für die Schmerz­the­ra­pie. Zudem wur­de dem Antrag des Land­krei­ses Weil­heim-Schon­gau ent­spro­chen, die Fach­rich­tung Uro­lo­gie vom Kran­ken­haus Schon­gau zum Kran­ken­haus Weil­heim zu ver­la­gern, um im dort sanier­ten OP-Bereich künf­tig auch robo­ter­ge­stütz­te Ein­grif­fe zu ermöglichen.

Huml beton­te: „Damit set­zen wir ein wich­ti­ges Zei­chen für die Siche­rung der akut­sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung in die­sen Fach­rich­tun­gen. Gleich­zei­tig schaf­fen wir die not­wen­di­gen Rah­men­be­din­gun­gen für eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und zugleich flä­chen­decken­de Ver­sor­gung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in allen Regio­nen Bay­erns – in der Flä­che eben­so wie in den Ballungsräumen.“