„Der Arbeits­markt im Juni 2020“: Erstes Quar­tal der Coro­na Kri­se am Arbeits­markt endet mit Abflau­en der Ent­las­sun­gen und leich­tem Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die Ent­wick­lung am Arbeits­markt war im Juni vor­nehm­lich geprägt von den Fol­gen der seit einem vier­tel Jahr andau­ern­den Coro­na Kri­se. Die Früh­jahrs­be­le­bung setz­te mitt­ler­wei­le im gesam­ten Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg – Coburg mit etwas Ver­zö­ge­rung spür­bar ein, wenn auch nicht mit der übli­chen Dyna­mik der Vor­jah­re. Durch die hin­zu­kom­men­de star­ke Inan­spruch­nah­me der Kurz­ar­beit kam der bis dato rasan­te Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit nahe­zu zum Erlie­gen. Sie erhöh­te sich im Juni ledig­lich um 1,0 Pro­zent (+134 Per­so­nen) auf 13 202 Men­schen. Im Mai betrug der Anstieg noch das 4,4‑fache (+591 Per­so­nen; +1 471 Per­so­nen im April).

Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat sich die Zahl der Arbeits­lo­sen um 39,7 Pro­zent bzw.
3 755 Men­schen erhöht. 1 098 Frau­en und Män­ner wur­den ent­las­sen. Das waren 5,3 Pro­zent (-61) weni­ger als im Vor­jahr. 962 Men­schen konn­ten Ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung been­den, 6,1 Pro­zent weni­ger (-63) als in 2019.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg im Juni um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,8 Pro­zent. Das ist der höch­ste Juni Wert seit zehn Jah­ren (4,2 Pro­zent im Juni 2010). Damals ging gera­de die Welt­fi­nanz­kri­se zu Ende. Vor einem Jahr betrug die Quo­te 2,7 Prozent.

Arbeits­markt­ent­wick­lung
Leich­te Ent­span­nung – Job­chan­cen? Da geht was

Bri­git­te Glos, Lei­te­rin der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, schätzt die aktu­el­le Situa­ti­on wie folgt ein:

„Die zuneh­men­den wirt­schaft­li­chen Locke­run­gen zei­gen erste Wir­kung. Der Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit flacht seit zwei Mona­ten sehr deut­lich ab. Wir hat­ten im Juni weni­ger Ent­las­sun­gen als vor einem Jahr. Es wird wie­der mehr ein­ge­stellt. Die Unter­neh­men sind bei Aus­wahl­pro­zes­sen nicht mehr so zurück­hal­tend wie in den Mona­ten zuvor. Moti­vier­te, fle­xi­ble Fach­kräf­te haben zuneh­mend Chancen.

Die mei­sten Arbeits­auf­nah­men gab es im Juni in Pro­duk­ti­ons­be­ru­fen (245; 15,2 Pro­zent weni­ger als 2019). Im kauf­män­ni­schen Bereich waren es 196 Ein­stel­lun­gen, 10,1 Pro­zent weni­ger als 2019, Ver­kehr- und Logi­stik waren es 136, 13,4 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Im Gastro­no­mie und Lebens­mit­tel­be­reich wur­den 99 Per­so­nen ein­ge­stellt, 16,5 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. In Gesund­heits­be­ru­fen waren es 83 Men­schen, 48,2 Pro­zent mehr als letz­tes Jahr und in Rei­ni­gungs­be­ru­fen 45 Per­so­nen, 66,7 Pro­zent mehr als im Vorjahr.

Seit Beginn der Coro­na Kri­se haben im Agen­tur­be­zirk Bam­berg – Coburg ins­ge­samt 6 758 Betrie­be Kurz­ar­beit für vor­aus­sicht­lich 96 628 Arbeits­kräf­te ange­zeigt. Wir spü­ren noch kei­ne Anhalts­punk­te, dass die Fir­men auf grö­ße­re Ent­las­sun­gen umstel­len. Sie set­zen auf Kurz­ar­beit, um die Durst­strecke zu über­brücken. Denn spä­te­stens nach Coro­na wer­den sie wie­der mit der Fra­ge der Fach­kräf­te­ge­win­nung bei schrump­fen­der Bevöl­ke­rung konfrontiert.

Anders als in der dama­li­gen Welt­fi­nanz­kri­se nut­zen daher vie­le die Aus­zeit und qua­li­fi­zie­ren ihre Mit­ar­bei­ter mit der Unter­stüt­zung der Agen­tur für Arbeit für den in abseh­ba­rer Zeit kom­men­den Aufschwung.

Trotz der ersten posi­ti­ven Ten­den­zen rech­ne ich in den kom­men­den bei­den Mona­ten mit einem leich­ten Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit, da sich Schul­ab­gän­ger, Stu­di­en­ab­sol­ven­ten und nicht über­nom­me­ne Berufs­ab­sol­ven­ten in die­ser Zeit vor­über­ge­hend arbeits­los mel­den. Es gibt erste Anzei­chen dafür, dass es in die­sem Jahr mehr sein wer­den als in den letzten.“

Beschei­de­ner Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit in den Regio­nen – Weni­ger Ent­las­sun­gen als vor einem Jahr – In Forch­heim erster Rückgang

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Die wirt­schaft­li­chen Fol­gen der Coro­na Kri­se waren auch im Juni im gesam­ten Agen­tur­be­zirk spür­bar. Jedoch beweg­te sich der Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit in den letz­ten vier Wochen ledig­lich in einer Mar­ge bis maxi­mal 2,5 Pro­zent in der Stadt Bam­berg, gefolgt von der Stadt Coburg (+2,2 Pro­zent), Kro­nach (+1,6 Pro­zent), Lich­ten­fels (+1,4 Pro­zent) sowie den Land­krei­sen Coburg und Bam­berg mit jeweils 0,9 Pro­zent. In Forch­heim hin­ge­gen ist sie sogar um 1,7 Pro­zent gesun­ken. In nahe­zu allen Krei­sen und Städ­ten mel­de­ten sich im Juni weni­ger Mensch arbeits­los als vor einem Jahr. Ledig­lich im Land­kreis Bam­berg waren es 7,8 Pro­zent mehr gewesen.

Im Ver­gleich zum Vor­jahr fällt die Stei­ge­rung der Zahl der Arbeits­lo­sen Agen­tur­be­zirks­weit im zwei­stel­li­gen Pro­zent­be­reich aus. Das Bam­ber­ger Land (+47,3 Pro­zent) ver­bucht die größ­te Erhö­hung, gefolgt von Kro­nach (+46,0 Pro­zent), dem Land­kreis Lich­ten­fels (+44,2 Pro­zent), dem Land­kreis Coburg (+38,5 Pro­zent), der Stadt Bam­berg (+36,0 Pro­zent), Forch­heim (+35,0 Pro­zent) sowie der Stadt Coburg (+30,3 Prozent).

Die nied­rig­sten Arbeits­lo­sen­quo­ten und zeit­gleich Voll­be­schäf­ti­gung haben die Land­krei­se Bam­berg mit 2,8 Pro­zent und Forch­heim (2,9 Pro­zent), wäh­rend sie in der Stadt Coburg mit 6,3 Pro­zent am höch­sten ist.

Stel­len­markt
Stel­len­zu­gang wächst wie­der Quer­beet, Vor­jah­res­ab­stand schrumpft

„Der Stel­len­markt zog wie im Vor­mo­nat auch im Juni spür­bar wei­ter an. Der Zugang knack­te seit dem shut down im April erst­mals wie­der deut­lich die 1 000 – Mar­ke. Auch wenn die Neu­mel­dun­gen wei­ter­hin hin­ter dem Vor­jah­res­ni­veau zurück­blie­ben, ver­rin­ger­te sich der Abstand (-8,5 Pro­zent­punk­te) den zwei­ten Monat in Fol­ge,“ sagt Glos.

In den ver­gan­ge­nen vier Wochen bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1 211 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Arbeits­platz­an­ge­bo­te gemel­det, 31,8 Pro­zent mehr (+292) als im Mai. Im Ver­gleich zum Vor­jahr waren es etwas mehr als ein Vier­tel (-26,5 Pro­zent bzw. ‑437) weni­ger gewe­sen. Der Groß­teil des Rück­gangs ent­fällt mit einem Anteil von 89,5 Pro­zent (-391) auf den Bereich der Zeitarbeit.

Der Stel­len­be­stand sta­bi­li­sier­te sich im Juni unge­fähr auf dem Level vom Mai. Er redu­zier­te sich ledig­lich um1,4 Pro­zent (-82) auf 5 891 Arbeitsplatzangebote.

Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm er um 1 809 Stel­len (-23,5 Pro­zent) ab. Der erneu­te Rück­gang erklärt sich durch den gerin­ge­ren Neu­zu­gang an Ange­bo­ten. Auf 100 gemel­de­te Arbeits­platz­an­ge­bo­te kom­men den­noch rein sta­ti­stisch nur 224 Arbeitslose.

Der Stel­len­rück­gang betrifft größ­ten­teils den Bereich Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung mit einem Minus von 33,9 Pro­zent auf 1 826 Job­an­ge­bo­te. Der Han­del, Tou­ris­mus und Dienst­lei­stungs­sek­tor nahm eben­falls um 27,1 Pro­zent auf ins­ge­samt 593 Beschäf­ti­gungs­of­fer­ten ab. Die Nach­fra­ge aus dem Bereich Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit redu­zier­te sich um 23,3 Pro­zent auf ins­ge­samt 1 183 Stel­len im Ver­gleich zu 2019. Im Bau­sek­tor ver­min­der­te sich der Bestand seit Vor­jahr um 13,2 Pro­zent auf 666. Auch im Gesund­heits­we­sen ging das Ange­bot leicht um 9,6 Pro­zent auf 912 Stel­len zurück. Zeit­ar­beits­an­ge­bo­te waren zum Monats­wech­sel 1 514 gemel­det, 932 bzw 38,1 Pro­zent weni­ger als im Vorjahr.

Job­cen­ter
Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit letz­te vier Wochen um über 90% abgebremst

In den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks stieg die Arbeits­lo­sig­keit infol­ge der Coro­na Kri­se mit wesent­lich gerin­ge­rer Inten­si­tät als im Mai. Im Juni erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen dort ledig­lich um 24 Per­so­nen (+0,5 Pro­zent) auf insgesamt
4 793. Im Mai betrug der Anstieg noch 256 Per­so­nen. Die Arbeits­lo­sen­zahl liegt der­zeit um 687 Per­so­nen oder 16,7 Pro­zent über dem Vorjahresniveau.

Im SGB III Bereich stei­ger­te sich die Zahl im Ver­gleich zu 2019 um 57,4 Pro­zent (+3 068 Per­so­nen) auf 8 409. Auf­grund des Arbeits­lo­sen­geld­an­spruchs erhöht sich die Zahl der Arbeits­lo­sen in den ersten Mona­ten einer Abschwung – Pha­se größ­ten­teils im Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg erhöh­te sich im Juni infol­ge der Coro­na Kri­se die Arbeits­lo­sig­keit erneut. Der Anstieg ver­lor im Gegen­satz zum Mai um 61,2 Pro­zent an Dyna­mik. Die Arbeits­lo­sen­zahl ver­grö­ßer­te sich um 31 Per­so­nen (+2,2 Pro­zent) auf
1 475. Die Arbeits­lo­sig­keit liegt um 339 Men­schen oder 30,3 Pro­zent über dem Vor­jah­res­ni­veau. Es ver­lo­ren 16,7 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig fan­den 14,4 Pro­zent weni­ger einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich im abge­lau­fe­nen Monat um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 6,3 Pro­zent. Vor einem Jahr zähl­te sie 4,9 Prozent.

Im Juni mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Coburg 163 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das sind 25 (-13,3 Pro­zent) weni­ger als vor einem Jahr, aber 63 mehr als im Mai. Im Pool sind aktu­ell 695 Job­an­ge­bo­te, 191 (-21,6 Pro­zent) weni­ger als vor einem Jahr.

Land­kreis Coburg

Der Land­kreis Coburg ver­buch­te eben­falls einen wei­te­ren Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit auf­grund der Pan­de­mie, jedoch in deut­lich klei­ne­rem Aus­maß als im Mai (+118 Per­so­nen). Die Arbeits­lo­sen­zahl erhöh­te sich im Juni ledig­lich um 0,9 Pro­zent (+18 Per­so­nen) auf 2 006. Im Vor­jah­res­ver­gleich stieg die Zahl der Job­su­chen­den um 558 Per­so­nen (+38,5 Pro­zent). Es ver­lo­ren 13,4 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als im Vor­jahr. Gleich­zei­tig fan­den 9,9 Pro­zent weni­ger einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Monat zuvor unver­än­dert 4,0 Pro­zent (Vor­jahr 2,9 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im Juni 122 Stel­len gemel­det. Das waren 118 (-49,2 Pro­zent) weni­ger als vor einem Jahr, jedoch 22 mehr als im Mai. Im Bestand sind aktu­ell 748 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 330 (-30,6 Pro­zent) weni­ger als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Kronach

Der Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit durch die Fol­gen von Covid-19 setz­te sich auch im Juni fort. Aktu­ell sind 24 Per­so­nen (+1,6 Pro­zent) mehr arbeits­los regi­striert als im Mai. Ins­ge­samt 1 561 Frau­en und Män­ner sind der­zeit von Arbeits­lo­sig­keit betrof­fen. Das sind 492 (+46,0 Pro­zent) mehr als vor zwölf Mona­ten. Es ver­lo­ren zwei Men­schen weni­ger ihre Anstel­lung als in 2019. Gleich­zei­tig fan­den 28,3 Pro­zent weni­ger eine neue Arbeit. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sta­gnier­te seit dem Vor­mo­nat bei jet­zi­gen 4,0 Pro­zent (Vor­jahr 2,8 Prozent).

Im Juni mel­de­ten die Betrie­be dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 97 Stel­len­an­ge­bo­te. Das sind 51 bzw. 34,5 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr, jedoch 32 mehr als im Mai. Der Bestand hat gegen­wär­tig 579 Job­an­ge­bo­te, 175 (-23,2 Pro­zent) weni­ger als vor zwölf Mona­ten. Fast die Hälf­te der Stel­len (277) kom­men aus dem Bereich Fer­ti­gung und Produktion.

Land­kreis Lichtenfels

Im Juni sorg­ten die Fol­gen der Coro­na­vi­rus Kri­se für einen wei­te­ren Anstieg der Beschäf­ti­gungs­lo­sig­keit. Er fiel jedoch nur halb so groß aus wie im Mai. Ende des Monats waren im Land­kreis Lich­ten­fels 1 715 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, 23 (+1,4 Pro­zent) mehr als vier Wochen zuvor. Seit dem letz­ten Jahr hat die Zahl der Arbeits­lo­sen um 526 Män­ner und Frau­en bzw. 44,2 Pro­zent zuge­legt. Es ver­lo­ren genau­so vie­le Men­schen ihre Beschäf­ti­gung wie im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig fan­den 11,5 Pro­zent weni­ger einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg im Juni um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 4,4 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie 3,0 Prozent.

Dem Arbeit­ge­ber­ser­vice wur­den im Juni 192 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det. Das sind 33,3 Pro­zent (-96) weni­ger als im Vor­jahr, jedoch 35,2 Pro­zent mehr als im Mai, d.h. der Stel­len­markt zieht wie­der an. Im Bestand sind aktu­ell 877 Vakan­zen, 186 (-17,5 Pro­zent) weni­ger als vor zwölf Mona­ten. Die mei­sten Stel­len im Pool kom­men aus der Pro­duk­ti­on (258), gefolgt von Ver­kehr und Logi­stik (195), dem Gesund­heits­we­sen (155) und dem Bau­be­reich (105).

Bam­berg Stadt

In der Stadt Bam­berg erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit infol­ge der COVID-19 Kri­se auch im Juni. Der Anstieg um 50 Per­so­nen (+2,5 Pro­zent) fiel jedoch um 58,7 Pro­zent weni­ger inten­siv aus als im Mai. Zum Monats­wech­sel waren 2 023 Men­schen arbeits­los gemel­det, 536 Per­so­nen (+36,0 Pro­zent) mehr als ein Jahr zuvor. Es ver­lo­ren 9,8 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig fan­den 19,0 Pro­zent weni­ger einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te leg­te in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 4,8 Pro­zent zu. Vor einem Jahr betrug sie 3,5 Prozent.

Im Juni mel­de­ten die Betrie­be dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 208 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te, 39,2 Pro­zent (-134) weni­ger als im Vor­jahr, aber 41,5 Pro­zent mehr als im Mai. Im Bestand sind aktu­ell 1 151 Job­an­ge­bo­te, 439 oder 27,6 Pro­zent weni­ger als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Bamberg

Im Land­kreis Bam­berg stieg die Arbeits­lo­sig­keit infol­ge des Virus aber­mals, jedoch um 84,3 Pro­zent gerin­ger als im Mai. Ende Juni waren ledig­lich 0,9 Pro­zent bzw. 22 Per­so­nen mehr ohne Beschäf­ti­gung als im Vor­mo­nat. 2 474 Frau­en und Män­ner sind momen­tan arbeits­los gemel­det. Der Anstieg zum Vor­jahr beträgt 794 Per­so­nen (+47,3 Pro­zent). Es ver­lo­ren 7,8 Pro­zent mehr Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als in 2019. Gleich­zei­tig fan­den genau­so vie­le einen neu­en Arbeits­platz wie vor einem Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stei­ger­te sich im abge­lau­fe­nen Monat um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,8 Pro­zent (Vor­jahr 1,9 Pro­zent). Der Land­kreis ver­zeich­net wei­ter­hin die nied­rig­ste Quo­te des Agen­tur­be­zirks Bam­berg-Coburg sowie Vollbeschäftigung.

Im Juni bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 231 Job­an­ge­bo­te gemel­det, ledig­lich eines weni­ger als in 2019 und 20,3 Pro­zent mehr als im Mai. Im Pool sind 1 176 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 272 oder 18,8 Pro­zent weni­ger als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Forchheim

Im Gegen­satz zu allen ande­ren Krei­sen und Städ­ten ist die Arbeits­lo­sig­keit im Land­kreis Forch­heim im Juni leicht gesun­ken. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 34 Per­so­nen (-1,7 Pro­zent) auf 1 966 Men­schen. Den­noch liegt sie infol­ge der Coro­na Kri­se um 510 Per­so­nen bzw. 35,0 Pro­zent deut­lich über dem Vor­jah­res­ni­veau. Im Juni ver­lo­ren 10,4 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als in 2019. Gleich­zei­tig fan­den 37,7 Pro­zent mehr einen neu­en Arbeits­platz. Forch­heim ist sehr aus­ge­prägt vom sai­so­na­len Auf und Ab am Arbeits­markt betrof­fen. Der durch Coro­na aus­ge­brem­ste Früh­jahrs­auf­schwung kommt daher auf­grund der zuneh­men­den Locke­run­gen der Beschrän­kun­gen jetzt zeit­ver­setzt in der Regi­on an. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Mai um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,9 Pro­zent (Vor­jahr 2,2 Pro­zent) ab. Das ist wei­ter­hin Vollbeschäftigung.

Im Juni mel­de­ten die Betrie­be dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 198 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te, ledig­lich 5,7 Pro­zent (-12) weni­ger als 2019 und 14,5 Pro­zent (+25) mehr als im Mai, d.h. der Stel­len­markt gewinnt wie­der an Dyna­mik. Im Stel­len­pool gibt es der­zeit 665 Job­of­fer­ten, 216 (-24,5 Pro­zent) weni­ger als im Vorjahr.