Am Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz gibts zum Früh­stück gei­sti­ge Nahrung

Symbolbild Religion
Elena Betz. © Klinikum Forchheim - Fränkische Schweiz gGmbH

Ele­na Betz. © Kli­ni­kum Forch­heim – Frän­ki­sche Schweiz gGmbH

In den ersten Mona­ten der Coro­na­pan­de­mie war es den Seel­sor­gern, Pasto­ral­re­fe­rent Diet­mar Denz­ler (kath.) und Pfar­rer Ulrich Bahr (ev.) nicht mög­lich, Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten auf den Sta­tio­nen im Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz zu besu­chen und im per­sön­li­chen Gespräch zu beglei­ten. Kran­ken­schwe­ster Ele­na Betz ließ sich etwas ein­fal­len und ver­sorg­te von Ostern bis Pfing­sten alle Pati­en­ten in Forch­heim mit Sinn­sprü­chen und Gebe­ten zum Frühstück.

Auf den lami­nier­ten Kärt­chen, die jeder Pati­ent auf sei­nem Früh­stücks­ta­blett fin­den konn­te, ste­hen Stel­len aus der Bibel, wie: „Für jedes Gesche­hen unter dem Him­mel gibt es eine bestimm­te Zeit: eine Zeit zum Wei­nen und eine Zeit zum Lachen. Kohe­let 3,1.4“ oder Zita­te von Diet­rich Bon­hoef­fer, dem evan­ge­li­schen Theo­lo­gen. Täg­lich such­te sich die 25-jäh­ri­ge einen ande­ren Sinn­spruch aus, der ab 7.15 Uhr als Gruß aus der Küche dem Früh­stück bei­gelegt wurde.

Die Kran­ken­schwe­ster aus Oes­dorf spürt ins­be­son­de­re bei älte­ren Men­schen das Bedürf­nis nach seel­sor­ger­li­cher Beglei­tung. Auch die Kran­ken­kom­mu­ni­on für Gläu­bi­ge, die wegen Krank­heit nicht an der hei­li­gen Mes­se teil­neh­men kön­nen, konn­te nicht stattfinden.

Sie schil­dert: „Ich bin ein sehr gläu­bi­ger Mensch. Im Fern­stu­di­um stu­die­re ich katho­li­sche Theo­lo­gie an der Dom­schu­le in Würz­burg. Ich möch­te, dass die öku­me­ni­sche Seel­sor­ge nicht zu kurz kommt. Vie­len Men­schen, die hier im Kran­ken­haus lie­gen, ist der Glau­be ganz wichtig.“

Bei den Pati­en­ten sei die Akti­on gut ange­kom­men, so Ele­na Betz. Vie­le hät­ten die Kärt­chen gesam­melt oder sich gegen­sei­tig vorgelesen.