Dr. Sil­ke Lau­nert: „Arbeits­plät­ze sichern und Wirt­schaft wie­der zum Lau­fen bringen“

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Sil­ke Lau­nert, CSU, Mit­glied Deut­scher Bun­des­tag, MdB. © Tho­mas Trut­schel / Deut­scher Bundestag

Die CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Sil­ke Lau­nert (Bayreuth/​Forchheim) hat das umfang­rei­che Kon­junk­tur- und Zukunfts­pa­ket zur Bewäl­ti­gung der Coro­na-Kri­se begrüßt. Kern­punk­te des Pakets sind unter ande­rem Hil­fen für Kom­mu­nen, Zuschüs­se für Fami­li­en und die För­de­rung von Zukunfts­tech­no­lo­gien. Das Paket hat ein Volu­men von 130 Mil­li­ar­den Euro. Es gehe dar­um, Arbeits­plät­ze zu sichern und die Wirt­schaft wie­der zum Lau­fen zu brin­gen, sag­te Lau­nert. Dafür bie­te das Paket eine gute Ausgangsbasis.

Wich­tig sei­en die Hil­fen für Kin­der­gär­ten, Kitas und Krip­pen. Um in die­sem Bereich den Kapa­zi­täts­aus­bau und Erwei­te­run­gen, Um- und Neu­bau­ten zu för­dern, wer­den eine Mil­li­ar­de Euro zusätz­lich für Aus­bau­maß­nah­men bereit­ge­stellt, die in 2020 und 2021 statt­fin­den. Eben­so wird das Inve­sti­ti­ons­pro­gramm für den Aus­bau von Ganz­tags­schu­len und Ganz­ta­ges­be­treu­ung beschleu­nigt. Län­der, die Mit­tel für Inve­sti­tio­nen in den Jah­ren 2020 und 2021 abru­fen, erhal­ten die ent­spre­chen­de Sum­me in den spä­te­ren Jah­ren der Lauf­zeit zusätz­lich. Gleich­zei­tig habe die Kri­se gezeigt, wie wich­tig Digi­ta­li­sie­rung und digi­ta­les Ler­nen in der Bil­dung sind. Alle Schu­len müs­sen in die Lage ver­setzt wer­den, Prä­senz­un­ter­richt in der Schu­le und E‑Learning zu Hau­se mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Des­halb wird im Digi­tal­pakt Schu­le der Kata­log der för­der­fä­hi­gen Inve­sti­tio­nen erweitert.

Zum ein­ma­li­gen Kin­der­bo­nus von 300 Euro pro Kind für jedes kin­der­geld­be­rech­tig­tes Kind sag­te Lau­nert: „Als Zei­chen der Aner­ken­nung der Dop­pel­be­la­stun­gen von Fami­li­en in den letz­ten Mona­ten kann ich das Fami­li­en­geld begrü­ßen. Den gro­ßen kon­junk­tur­be­le­ben­den Effekt wird das aller­dings nicht auslösen.“

Als ganz beson­ders wich­tig wer­te­te Lau­nert auch die Unter­stüt­zung für beson­ders bela­ste­te Bran­chen und Betrie­be, die zusätz­li­che Hil­fen in Mil­li­ar­den­hö­he bekom­men wer­den. Geplant sind „Über­brückungs­hil­fen“ im Umfang von maxi­mal 25 Mil­li­ar­den Euro. Ziel ist es, eine Plei­te­wel­le bei klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men zu ver­hin­dern, deren Umsät­ze weg­ge­bro­chen sind. Auch für den Kul­tur­be­reich und für gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­tio­nen sehe das Paket wich­ti­ge Hil­fen vor.

Zur Mehr­wert­steu­er­sen­kung sag­te Lau­nert: „Eine deut­li­che Mehr­wert­steu­er­sen­kung kann einen kon­junk­tur­be­le­ben­den Effekt haben. Ich bedaue­re aller­dings, dass das nur drei Pro­zent sind. Da bezweif­le ich, dass vie­le mehr ein­kau­fen wer­den, es wird aber er für mehr Büro­kra­tie für den klei­nen Mit­tel­ständ­ler führen.“

Kri­tisch bewer­tet Lau­nert dage­gen, dass sich die Gro­ße Koali­ti­on gegen eine Kauf­prä­mie für abgas­ar­me Ben­zi­ner und Die­sel­au­tos ent­schie­den hat­te, weil die SPD-Spit­ze dage­gen war. Die Nach­fra­ge nach Ben­zi­nern und Die­sel­au­tos soll nun statt­des­sen mit der nied­ri­ge­ren Mehr­wert­steu­er ange­kur­belt wer­den. Die Spit­zen von Uni­on und SPD hat­ten ledig­lich deut­lich höhe­re Prä­mi­en für Elek­tro­au­tos beschlos­sen. Es wer­de Bay­ern hart tref­fen, dass man die Auto­in­du­strie mit all ihren mit­tel­stän­di­schen Zulie­fe­rern und den dor­ti­gen Beschäf­tig­ten so wenig Hil­fe bie­tet, sag­te Lau­nert. Die For­de­rung der Elek­tro­au­tos wer­de nach wie vor nicht aus­rei­chend sein, um die Auto­bran­che in der Wirt­schafts­kri­se zu retten.