BRK Bay­reuth: Erwei­te­rung der Ret­tungs­dienst-Res­sour­cen für schnel­le­re Hil­fe im Not­fall – Vor­hal­tung von Kran­ken­trans­port erhöht und neu­es Zeit­fen­ster für Rettungsdienst

Symbolbild Polizei

Haupt­wa­che des BRK Ret­tungs­dien­stens in Bayreuth.Foto: Tobi­as Schif/​BRK Bayreuth

Auf­grund gut­ach­ter­li­cher Emp­feh­lun­gen des Insti­tuts für Not­fall­me­di­zin und Medi­zin­ma­nage­ments (INM) in Mün­chen, stimm­te der Zweck­ver­band für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr­alar­mie­rung (ZRF) als Auf­trag­ge­ber und die Sozi­al­ver­si­che­rungs­trä­ger als Kostenträger,im Mai 2020 einerEr­wei­te­rung der Vor­hal­tun­gen im Kran­ken­trans­port der BRK Ret­tungs­wa­che Bay­reuth und dem BRK Ret­tungs­dienst­stand­ort Gefrees (Strei­tau) zu, um die Ein­hal­tung der Hilfs­frist in der Not­fall­ret­tung wei­ter­hin sicher zu stel­len und posi­tiv wei­ter­zu­ent­wickeln. Mit dem 18.05.2020 konn­ten auf Grund­la­ge des Beschlus­ses zwei Maß­nah­men mit bedarfs­ge­rech­ter Aus­wei­tung der Vor­hal­tun­gen durch den BRK Kreis­ver­band Bay­reuth in die Pra­xis umge­setzt wer­den. Zu einem wur­den die Vor­hal­te­stun­den des Kran­ken­trans­por­tes in Bay­reuth um 21 Wochen­stun­den in den Abend­stun­den erwei­tert und zu ande­ren die Betriebs­zei­ten des bereits seit 2017 bestehen­den Ret­tungs­dienst-Stand­or­tes Gefree­sim Orts­teil Strei­tau um eine Stun­de, auf den Zeit­raum von 8:00 bis 20:00 (12 Stun­den), verschoben.

Damit ste­hen die Kran­ken­trans­port­wa­gen des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes der Inte­grier­ten Leit­stel­le (ILS) Bay­reuth Kulm­bach nun wie­der län­ger für den Ein­satz zur Ver­fü­gung, ohne dass für Kran­ken­trans­por­te in der Dis­po­si­ti­on auf Ret­tungs­trans­port­wa­gen zurück­ge­grif­fen wer­den muss, die für den Not­fall­ein­satz vor­ge­hal­ten werden.Diese bei­den Maß­nah­men sind Ergeb­nis eines gemein­sa­men Work­shops zu derZRF Bayreuth/Kulmbach,Vertreter der Ret­tungs­dien­ste, der Inte­grier­ten Leit­stel­le und des INMs in die Bay­reu­ther Feu­er­wa­che ein­ge­la­den hat­teund ergän­zen die seit Anfang 2020 orga­ni­sa­to­ri­schen Rege­lun­gen Ret­tungs­trans­port­wa­gen im Kran­ken­trans­port nur in den Zei­ten ein­zu­set­zen in denen sich kein Kran­ken­trans­port­wa­gen mehr im Dienst befin­den (in der Regel nachts) oder wenn nicht lebens­be­droh­li­che Trans­por­te mit beson­de­re medi­zi­ni­scher Bedeu­tung oder Dring­lich­keit durch­zu­füh­ren sind. Der gemein­sa­me Aus­tausch von Prak­ti­kern und BRK Kreis­ver­band Bay­reuth sowie gut­ach­ter­li­chen Sach­ver­stän­di­gen besaß bay­ern­weit Pilot-Cha­rak­ter und bezog die Erfah­run­gen und Erkennt­nis­se aus dem 2016 in Bay­reuth gestar­te­ten und früh­zei­tig umge­setz­ten Pilot­pro­jekt „Krankentransportmanagement“(siehe unten)mit ein. „Ich freue mich über das gemein­sam erreich­te Ergeb­nis zum Woh­le der Bevöl­ke­rung in Stadt und Land­kreis Bay­reuth“, so Mar­kus Ruck­de­schel (BRK Kreis­ge­schäfts­füh­rer) und dankt, gemein­sam mit dem Lei­ter des Ret­tungs­dien­stes Diet­mar Kasel, allen für BRK-Mit­ar­bei­tern für den Zu-sam­men­halt und das gro­ße Enga­ge­ment­bei der Umset­zung der Maß­nah­men, bei gleich­zei­tig durch die Pan­de­mie-Lage erschwer­ten Arbeits­be­din­gun­gen. Im wei­te­ren Fort­gang wird­die Erwei­te­rung regel­mä­ßig sta­ti­sti­schen Aus­wer­tun­gen unter­zo­gen, um die bis­he­ri­gen Maß­nah­men auf die Wirk­sam­keit hin zu überprüfen.

Pro­jekt Krankentransportmanagement:In dem dama­li­gen­Pro­jekt wur­de auf­grund gestie­ge­ner Ein­satz­zah­len geziel­te Maß­nah­men für die Plan­bar­keit der Kran­ken­trans­por­te umge-setzt, um Warezei­ten der Pati­en­ten zu ver­rin­gern und die Aus­la­stung der Ein­satz­fahr­zeu­ge von Kran­ken­trans­port und Not­fall­ret­tung­zu opti­mie­ren, ohne hier­für zusätz­li­che Res­sour­cen schaf­fen zu müs­sen. Ein posi­ti­ver Effekt hier­bei war bereits die merk­li­che Sen­kung der­so­ge­nann­ten Kreuz­ver­wen­dung, also der Ein­sät­ze der Ret­tungs­trans­port­wa­gen (RTW), um im qua­li­fi­zier­ten Kran­ken­trans­port zu unter­stüt­zen. Hilfs­frist: Die Hilfs­frist ist eine Pla­nungs­vor­ga­be nach Vor­ga­ben des BayRDG Art. 7 und beträgt in Bay­ern 12 Minu­ten. D.h. in 12 Minu­ten muss in 80% der Not­fäl­le durch ein qua­li­fi­zier­tes Ret­tungs­mit­tel erreicht werden.Daraus lei­tet sich aber kein Rechts­an­spruch ab. Die Vor­ga­be der Hilfs­frist dienst zur Pla­nung der Anzahl, Ver­tei­lung und Besetz­zei­ten von Stand­or­ten im öffent­lich-recht­li­chen Rettungsdienst.