Blick über den Zaun: Evge­nia Rubi­no­va nomi­niert als Künst­le­rin der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Pres­se­mit­tei­lung

Foto: Mar­co Borggreve

Die Jury des Forums Kul­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg hat die inter­na­tio­nal renom­mier­te Pia­ni­stin Evge­nia Rubi­no­va zur „Künst­le­rin der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg“ gewählt. Die Jury des Forums kürt regel­mä­ßig her­aus­ra­gen­de Künst­le­rin­nen und Künst­ler aller Spar­ten, die in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg leben und wir­ken, und stellt sie der Öffent­lich­keit vor. Mit der 1977 in Usbe­ki­stan gebo­re­nen Evge­nia Rubi­no­va wür­digt die Jury eine Aus­nah­me­pia­ni­stin, die seit 1999 in Deutsch­land, seit 2012 mit ihrer Fami­lie in Nürn­berg lebt und von hier aus die Podi­en der Welt bespielt. Ihre Her­kunft, die pia­ni­sti­sche Aus­bil­dung in rus­si­scher Tra­di­ti­on und schließ­lich das Kla­vier­stu­di­um in Frank­furt bei Lev Nato­chen­ny beein­flus­sen auch ihr künst­le­ri­sches Wir­ken. „Geprägt wor­den bin ich von ver­schie­de­nen Kul­tu­ren, vor allem den­je­ni­gen in Deutsch­land, Russ­land und Usbe­ki­stan. Ich den­ke, dass das Leben in ver­schie­de­nen Kul­tu­ren die Selbst­er­kennt­nis beför­dert, weil man von außen, aus der Per­spek­ti­ve einer frem­den Kul­tur einen neu­en Blick auf sich selbst erhält, zugleich wird das Ein­füh­lungs­ver­mö­gen entwickelt.

Auf die Inter­pre­ta­ti­on über­tra­gen, bedeu­tet dies: Man gibt sei­ner künst­le­ri­schen Per­sön­lich­keit ein brei­te­res Fun­da­ment, und man ist zugleich offen, sich in Wer­ke unter­schied­li­cher Kom­po­ni­sten und Sti­le einzuleben,“so Evge­nia Rubi­no­va. Bereits mit 12 Jah­ren gewann sie den Rus­si­schen Inter­na­tio­na­len Kla­vier­wett­be­werb, 2003 erhielt sie die Sil­ber­me­dail­le beim berühm­ten Inter­na­tio­na­len Kla­vier­wett­be­werb in Leeds, wie vor ihr zum Bei­spiel Lars Vogt und Mit­suko Uch­ida. 2006 erschien ihre Debüt-CD mit Fan­ta­sien von Schu­mann, Cho­pin und Brahms bei EMI, es folg­ten wei­te­re Auf­nah­men, etwa mit Kla­vier­stücken von Rach­ma­nin­off (2012) und Pro­ko­fieff (2013) sowie zwei her­aus­ra­gen­de Beet­ho­ven-Alben: eine Live-Ein­spie­lung der Opp. 106 (Ham­mer­kla­vier-sona­te) und 109 (2014) und „The last rose of sum­mer“ (2018), u. a. mit den Beet­ho­ven-Liszt-Bear­bei­tun­gen der Geist­li­chen Lie­der. Flan­kiert wer­den ihre von den Kri­ti­kern hoch­ge­lob­ten Ein­spie­lun­gen von klu­gen Werk­be­trach­tun­gen, die sie regel­mä­ßig selbst ver­fasst. Pia­ni­stisch über­zeugt sie durch ihre makel­lo­se Tech­nik, ihren Far­ben­reich­tum und die inter­pre­ta­to­ri­sche Tie­fe. Gefei­ert wird die „Kla­vier­poe­tin“ eben­falls für ihr glei­cher­ma­ßen ein­fühl­sa­mes wie kraft­vol­les Spiel. Als gefrag­te Soli­stin kon­zer­tier­te sie mit renom­mier­ten Orche­stern und Diri­gen­ten, so zum Bei­spiel mit dem Lon­don Phil­har­mo­nic Orche­stra unter Vla­di­mir Jurow­ski, der Rus­si­schen Natio­nal­phil­har­mo­nie unter Vla­di­mir Spiv­a­kov, dem Ensem­ble Orche­stral de Paris oder dem Wie­ner Kammerorchester.

Kla­vier­aben­de führ­ten sie in die bedeu­ten­den Zen­tren der Welt, u. a. in die Wig­mo­re Hall (Lon­don), nach Peking, New York, Paris und Zürich. In Deutsch­land trat Evge­nia Rubi­no­va mehr­mals in der Ber­li­ner Phil­har­mo­nie auf, unter ande­rem mit dem Rund­funk-Sin­fo­nie­or­che­ster Ber­lin. Sie debü­tier­te außer­dem in der Köl­ner Phil­har­mo­nie, in der Frank­fur­ter Alten Oper, in der Münch­ner Phil­har­mo­nie am Gasteig und in der Stutt­gar­ter Lie­der­hal­le. Kla­vier­aben­de führ­ten sie in die Düs­sel­dor­fer Ton­hal­le, das Bon­ner Beet­ho­ven­haus oder die Sen­de­sä­le der gro­ßen Radio­sta­tio­nen. Ihre aktu­el­len Kam­mer­mu­sik­part­ner sind u. a. derO­bo­ist Albrecht May­er, der als gebür­ti­ger Mit­tel­fran­ke eben­falls die Aus­zeich­nung „Künst­ler der Metro­pol­re­gi­on“ trägt, sowie die Kla­ri­net­ti­stin Anne­li­en van Wau­we. Nach Ende der pan­de­mie­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen darf sich das Publi­kum auf inter­es­san­te Pro­gram­me in hoch­ka­rä­ti­ger Beset­zung freu­en, etwa beim Schles­wig-Hol­stein-Festi­val oder vor­aus­sicht­lich Ende des Jah­res in Augs­burg, u. a. mit der Baye­ri­schen Kam­mer­phil­har­mo­nie. Die sel­te­nen Gele­gen­hei­ten, Evge­nia Rubi­no­va in der Metro­pol­re­gi­on zu hören, darf man sich nicht ent­ge­hen las­sen, zuletzt konn­te man sie völ­lig unprä­ten­ti­ös beim Sil­ve­sti­val in der Nürn­ber­ger Mart­ha­kir­che haut­nah erle­ben. Als enga­gier­te Dozen­tin am Leo­pold-Mozart-Zen­trum der Uni­ver­si­tät Augs­burg bil­det Evge­nia Rubi­no­va zudem die künf­ti­ge Gene­ra­ti­on von Pia­ni­stin­nen und Pia­ni­sten bzw. Kla­vier­päd­ago­gin­nen und ‑päd­ago­gen aus. Ihre Zög­lin­ge, allen vor­an Jew­ge­ni Kon­nov, glän­zen eben­falls mit inter­na­tio­na­len Wettbewerbserfolgen.

Doch auch die Jüng­sten lie­gen der zwei­fa­chen Mut­ter am Her­zen: So sucht sie immer wie­der den Kon­takt zu Schul­klas­sen oder stellt sich als „Pia­ni­stin zum Anfas­sen“ in den Edu­ca­ti­on-Pro­gram­men der Kon­zert-häu­ser den Fra­gen des jun­gen Publi­kums, denn: die musi­ka­li­sche Bil­dung von Kin­dern ist für sie der Schlüs­sel zu einem gelin­gen­den Zusam­men­halt und Leben in der Gesell­schaft, gera­de in Krisenzeiten.Weitere Infor­ma­tio­nen unter www​.evge​nia​ru​bi​no​va​.com, www​.artist​sand​con​certs​.de/​d​e​/​k​u​e​n​s​t​l​e​r​/​e​v​g​e​n​i​a​-​r​u​b​i​n​ova